Besetzung |
Tim Frazer |
Max Eckard |
Helen Baker |
Marianne Koch |
Dr. Killick |
Paul Klinger |
Charles Ross |
Konrad Georg |
Donald Edwards |
Ernst Fritz
Fürbringer |
Ruth Edwards |
Ursula Herking |
Arthur Crombie |
Kurt Waitzmann |
Edgar Tupper |
Josef Dahmen |
Ma Dodsworth |
Ethel Reschke |
Lester |
Klaus Kindler |
Walters |
Walter
Suessenguth |
Norman Gibson |
Walter Jokisch |
Madge Gibson |
Charlotte Krekel |
Harry Denston |
Hans Quest |
Mrs. Glover |
Mira
Hinterkausen |
Mr. Wendworth |
Willy Platt |
Kapitän Nikiyan |
Friedrich Joloff |
Anya |
Susi Feldt |
John Caxton |
Karl Heinz
Bender |
Wachtmeister Muir |
Harald Meister |
Hobson |
Karl Postel |
Dr. Harris |
Heinz Jucksch |
Ladenbesitzer |
Franz Schneider |
Kundin |
Edith Worringen |
Aufnahmestab |
Drehbuch |
Francis
Durbridge |
Deutsche
Übersetzung |
Marianne de
Barde |
Kamera |
Karl Heinz
Werner |
|
Paul Ellmerer |
|
Horst Brill |
|
Otto Heinrich |
|
Karlheinz
Hintzmann |
Filmkamera |
Bruno Stephan |
|
Hans-Joachim
Degler |
Bildschnitt |
Monika Pancke |
Filmschnitt |
Lisgret Klink |
Ton |
Manfred
Oelschlegel |
|
Peter
Bartelsmann |
Bildtechnik |
Erwin Karlein |
Regieassistenz |
Peter Steinbach |
|
Werner Reinisch |
Kostüme |
Dela Duhm |
Szenenbild |
Alfons Windau |
Musik |
Hans Jönsson |
Aufnahmeleitung |
Wolfgang Kötz |
Produktionsleitung |
Herbert
Junghanns |
Produktion |
Wilhelm
Semmelroth |
Regie |
Hans Quest |
Eine Sendung des |
WDR |
|
Buch |
Regie |
Francis Durbridge |
Hans Quest |
Sendedaten (ARD)/ Dauer |
Teil 1:
14.01.1963 (Mo.), 21.05-21.40 Uhr
Teil 2: 16.01.1963 (Mi.), 20.20-20.55 Uhr
Teil 3: 18.01.1963 (Fr.), 21.00-21.35 Uhr
Teil 4: 21.01.1963 (Mo.), 21.45-22.30 Uhr
Teil 5: 23.01.1963 (Mi.), 21.00-21.35 Uhr
Teil 6: 25.01.1963 (Fr.), 20.20-20.55 Uhr |
Teil 1:
38'01''
Teil 2: 33'27''
Teil 3: 32'46''
Teil 4: 40'04''
Teil 5: 36'54''
Teil 6: 41'44'' |
Allgemein |
Tim
Frazer soll für eine geheime Abteilung der Regierung seinen
verschwundenen Kompagnon Harry Denston finden. Dabei stößt er nicht nur
über mehrere Leichen, sondern auch immer wieder auf ein seltsames
Schiffsmodell, für das sich mehrere Personen interessieren. Was weiß
Harrys Freundin, die Schauspielerin Helen Baker? Welche Rolle spielt
eine Kneipe in einem einsamen Fischerdorf? Und mit welchen gefährlichen
Männern hatte sich Harry Denston angelegt? (Text:
©
GP) |
Teil 1 (Montag,
14.01.1963,21.05 Uhr, 38'01'') |
In dem
kleinen Gasthof "The Threee Bells" des Fischerdorfs Henton an der
englischen Ostküste wartet der Londoner Ingenieur Tim Frazer (Max
Eckard) auf seinen Freund Harry Denston (Hans Quest). Beide hatten
zusammen eine Firma, aber da Denston als allzu leichtsinniger Playboy
sich mehr um sein Privatleben als ums Geschäft kümmerte, ging das
Unternehmen in Konkurs und Denston steht bei seinem Freund Frazer hoch
in der Kreide. Für Tim Frazer ist es besonders ärgerlich, dass seine
ehemaliger Freund ohne Angabe einer Adresse von der Bildfläche
verschwand. In großer Sorge um ihren Freund Harry ist auch die
Schauspielerin Helen Baker (Marianne Koch). Nur eine lakonische
Nachricht, dass er Denston in dem Dörfchen Henton treffen könne, hat Tim
in der letzten Zeit erhalten. Aber er wartet vergebens. Hierbei erlebt
Frazer aufregende Dinge. Vor dem Hafen strandet ein sowjetischer
Frachter, dessen Besatzung zum Teil gerettet werden kann. In dem Gasthof
"The Three Bells" stirbt ein russischer Matrose namens Anstrow, der im
Todeskampf immer wieder den Namen "Anya" ruft. Dr. Killick (Paul
Klinger), ein tüchtiger und sympathischer Arzt, konnte dem
Schwerverletzten nicht mehr helfen. In der Hinterlassenschaft des Toten
entdeckt Frazer zu seinem Erstaunen eine Spur, die zu Denston führt:
einen Schein einer Londoner Garage. Kapitän Nikiyan (Friedrich Joloff)
versichert aber, das Anstrow nie in London gewesen ist. Zurück in seiner
Heimatstadt muss Frazer feststellen, dass er offensichtlich nicht der
einzige ist, der Harry Denston sucht. Auch ein Mr. Charles Ross (Konrad
Georg) und sein Kollege, Mr. Arthur Crombie (Kurt Waitzmann), die sich
als Beamte einer sehr geheimnisvollen Dienststelle ausgeben, suchen Tims
ehemaligen Teilhaber. Ross bittet Frazer Denston zu suchen. Die erste
Spur führt in die Marble Arch Garage. Dort entdeckt Tim Harrys Wagen. Im
Handschuhfach findet er ein Brillenetui, das einer gewissen Mrs. Edwards
(Ursula Herking) gehört...
(Text: © GP)
Darsteller des ersten Teils: Max Eckard (Tim Frazer), Marianne
Koch (Helen Baker), Paul Klinger (Dr. Killick), Konrad Georg (Charles
Ross), Kurt Waitzmann (Arthur Crombie), Friedrich Joloff (Kapitän
Nikiyan), Mira Hinterkausen (Mrs. Glover), Harald Meister (Wachtmeister
Muir), Walter Jokisch (Norman Gibson), Charlotte Krekel (Madge Gibson),
Kurt Postel (Hobson), Susi Feldt (Anya) und andere |
Teil 2 (Mittwoch,
16.01.1963, 20.20 Uhr, 33'27'') |
Der junge Geschäftsmann Tim Frazer (Max Eckard), der auf der Suche nach
einem früheren Teilhaber zunächst in den Gasthof eines kleinen
englischen Hafenorts geraten war, wo ein Schiff bei stürmischer See
unterging, verfolgt weitere Spuren. In Harrys Wagen fand Tim ein
Brillenetui, das einer gewissen Mrs. Ruth Edwards (Ursula
Herking) gehört. Frazer sucht das Cottage der
Familie auf und findet heraus, dass die Edwards' eine Ziehtochter namens
Anya haben. Denselben Namen rief der russische Matrose Anstrow in seiner
Todesnacht in Henton. Donald Edwards (Ernst Fritz Fürbringer) ist ein
begeisterter Bastler von Schiffsmodellen. Eines seiner Paradestücke ist
die "North Star", mit der er jedoch unzufrieden ist. Der Namen des
Schiffes soll Frazer später noch beschäftigen. Zurück in seiner Wohnung
meldet sich ein Autohändler namens Edgar Tupper (Josef Dahmen), der sich
auffällig für Harry Denstons Wagen interessiert. Er bietet dafür einen
horrenden Preis... (Text:
©
GP)
Darsteller des zweiten Teils: Max Eckard
(Tim Frazer), Marianne Koch (Helen Baker), E. F. Fürbringer (Donald
Edwards), Ursula Herking (Ruth Edwards), Kurt
Waitzmann (Arthur Crombie), Josef Dahmen (Edgar Tupper), Willy Platt
(Mr. Wendworth), Susi Feldt (Anya) und andere |
Teil 3 (Freitag,
18.01.1963, 21.00 Uhr, 32'46'') |
Tim Frazer (Max Eckard) betritt seine Wohnung und findet Arthur Crombie
mit einem Messer im Rücken. Auf dem Kaminsims steht ein Schiffsmodel,
das, genauso wie die Leiche, verschwunden ist, nachdem Frazer Charles
Ross (Konrad Georg) geholt hat. In einem Koffer findet Harrys Braut
Helen Baker (Marianne Koch) das Bild eines Schiffes: es zeigt die
Northstar, jenes Schiff, das Mister Edwards nachgebaut hat und über
dessen Form er sich unsicher war. Tim bringt es Mister Edwards und kann
diesen überreden, ihm das Modell der Northstar zu verkaufen. Als er nach
Hause kommt, findet er bei dem Modell einen Zettel: "Anstrow ist nicht
tot". Dies veranlasst Frazer erneut nach Henton zu fahren, um dort
weitere Nachforschungen anstellen zu können...
(Text:
©
GP)
Darsteller des
dritten Teils: Max Eckard (Tim Frazer), Marianne Koch (Helen Baker),
Paul Klinger (Dr. Killick), Konrad Georg (Charles Ross), E. F.
Fürbringer (Donald Edwards), Ursula Herking (Ruth Edwards), Kurt
Waitzmann (Arthur Crombie), Josef Dahmen (Edgar Tupper), Friedrich
Joloff (Kapitän Nikiyan), Walter Jokisch (Norman Gibson), Kurt Postel (Hobson),
Karl Heinz Bender (John Caxton) und andere |
Teil 4 (Montag,
21.01.1963, 21.45 Uhr, 40'04'') |
In
Henton ruft Harry Denston (Hans Quest) Tim Frazer (Max Eckard) an und
vereinbart einen Treffpunkt: Sonntag Vormittag. Doch Harry erscheint
nicht. Stattdessen erscheint Dr. Killick (Paul Klinger), der angeblich
zufällig in London ist. Er teilt Tim Frazer mit, dass es doch möglich
sei, dass Anstrow nicht tot ist. Eine neue Spur führt Frazer in ein
Geschäft, dort erhält er das Photo der North Star, das Helen Baker, im
Glauben, Tim habe sie nicht gesehen, in Tims Wohnung gemacht hat. Er
spricht Helen darauf an. Diese leugnet zuerst, dann gibt sie an, sich
mit Harry getroffen zu haben. Er soll ihr angeblich das Geld für Tim
gegeben haben und wünscht keinen weiteren Kontakt. Frazer glaubt ihr
nicht ganz und stellt ihr daraufhin eine Falle. Ein versuchtes Treffen
mit Ruth Edwards endet tragisch: die alte Dame verunglückt mit dem
Wagen...
(Text:
©
GP)
Darsteller des vierten Teils: Max Eckard
(Tim Frazer), Marianne Koch (Helen Baker), Paul Klinger (Dr. Killick),
Konrad Georg (Charles Ross), E. F. Fürbringer (Donald Edwards), Ursula
Herking (Ruth Edwards), Josef Dahmen (Edgar Tupper), Ethel Reschke (Ma
Dodsworth),
Klaus Kindler (Lester), Walter Jokisch (Norman
Gibson), Mira Hinterkausen (Mrs. Glover), Franz Schneider
(Ladenbesitzer), Edith Worringen (Kundin) und andere |
Teil 5 (Mittwoch,
23.01.1963, 21.00 Uhr, 36'54'') |
Ruth Edwards (Ursula Herking) hatte einen schweren Autounfall. Tim
Frazer (Max Eckard), der am Unfallort ist, weil er gerade auf dem Weg zu
ihr war, begleitet die schwer verletzte Frau im Krankenwagen ins
Krankenhaus. Bevor sie ins Koma fällt kann sie Tim mitteilen: "Helen
Baker weiß alles". Diese (Marianne Koch) streitet jedoch alles ab.
Deshalb verfolgt Frazer einstweilen eine andere Spur: er sucht Ma
Dodsworths Café nochmals auf und gibt sich als Scotland-Yard-Inspektor
Philips aus. Ma (Ethel Reschke) redet daraufhin: sie habe von Edgar
Tupper (Josef Dahmen) den Auftrag erhalten, Tim gegenüber zu bestätigen,
dass sich Harry Denston (Hans Quest) und Helen Baker in der
Fernfahrerkneipe getroffen hätten. Daraufhin sucht Frazer Tupper auf.
Nachdem dieser ihm für viel Geld die Telefonnummer verraten hat, die er
immer anrief, stockt Tim der Atem: es handelt sich dabei um Helen Bakers
Anschluss. Frazer will jetzt mit aller Kraft aus Helen die Wahrheit
herausbringen...
(Text:
©
GP)
Darsteller des
fünften Teils: Max Eckard (Tim Frazer), Marianne Koch (Helen Baker),
Paul Klinger (Dr. Killick), E. F. Fürbringer (Donald Edwards), Konrad
Georg (Charles Ross), Ursula Herking (Ruth Edwards), Josef Dahmen (Edgar
Tupper), Ethel Reschke (Ma Dodsworth), Klaus Kindler (Lester), Heinz
Jucksch (Dr. Harris), Kurt Postel (Hobson) und andere |
Teil 6 (Freitag,
25.01.1963, 20.20 Uhr, 41'44'') |
Helen Baker (Marianne Koch) rückt Tim Frazer (Max Eckard) und Charles
Ross (Konrad Georg) gegenüber endlich mit der Wahrheit heraus: Harry
befindet sich in Henton und wurde entführt, weil er die Formel für eine
teure Metalllegierung von einem Wissenschafter namens John
Sinclair-White ergattert hatte. In Henton versuchte er zwei Banden
gegeneinander auszuspielen. Tim reist nämlich nach Henton, um Harry dort
zu suchen. Noch ehe er damit beginnen kann, meldet sich Harry (Hans
Quest) telefonisch: er solle dringend zur "Alten Glocke" an der Mole
kommen. Frazer geht dort hin und tappt in eine Falle. Der Gangster
Lester (Klaus Kindler) taucht nämlich dort mit einem Klappmesser auf.
Frazer kann ihn überwältigen. Schließlich führt die Spur auf das
Hausboot eines zwielichtigen Malers, den alle "Rembrandt" nennen...
(Text:
©
GP)
Darsteller des
sechsten Teils: Max Eckard (Tim Frazer), Marianne Koch (Helen
Baker), Paul Klinger (Dr. Killick), E. F. Fürbringer (Donald Edwards),
Konrad Georg (Charles Ross), Walter Suessenguth (Walters), Klaus Kindler
(Lester), Walter Jokisch (Norman Gibson), Charlotte Krekel (Madge
Gibson), Hans Quest (Harry Denston), Karl Heinz Bender (John Caxton) und
andere |
Dreharbeiten und
Hintergrund |
„Tim Frazer" ist eine Mischung aus Kriminalspiel
nach dem bewährten "Whodunit"-Muster und Spionageserie. Das damalige
Fernsehpublikum reagierte dementsprechend positiv und fieberte schon wie
beim legendären "Halstuch"
von Folge zu Folge mit, wer denn nun der geheimnisvolle Hintermann war.
Ausgestrahlt wurde die Reihe im Januar 1963 jeweils montags, mittwochs
und freitags im Hauptabendprogramm der ARD. Für die Produktion war wie
schon bei „Das Halstuch“ und wie für die kommenden Projekte "Tim
Frazer - Der Fall Salinger" und "Die
Schlüssel" -
Wilhelm Semmelroth verantwortlich, der in den
1970ern für den WDR die legendären Wilkie-Collins-Verfilmungen drehte.
Für die Inszenierung zeichnet erneut Hans Quest verantwortlich, der
diesmal auch eine kleine Rolle übernahm, und zwar die des Harry Denston,
der im Zentrum des "kriminalistischen Interesses" steht. Durbridges
Drehbuch, das wiederum von Marianne de Barde ins Deutsche übersetzt
wurde, wurde bereits 1960 in England verfilmt, für die BBC-Version
bearbeitete Cliff Exton das Skript. "Tim Frazer" löste einen
Fortsetzungsboom aus, in England wurden 1960 gleich drei sechsteilige
Tim-Frazer-Abenteuer produziert, in Deutschland wurde 1963 die
Fortsetzung "Der Fall Salinger" gedreht und in Österreich entstand 1964
der Film "Tim Frazer jagt den geheimnisvollen Mister X" (diesmal mit
Adrian Hoven), in dem der Name Tim Frazer aber nur das Publikum ins Kino
locken sollte. Francis Durbridge schrieb hier nämlich nicht das Drehbuch
und hatte auch nichts mit der Story zu tun.
Noch im Erstausstrahlungsjahr wurde die Serie im April als Sechsteiler
im Vormittagsprogramm von ARD/ZDF wiederholt, danach wurde die sechs
Teile auf drei zusammengekürzt, so wie dies bei den letzten beiden
Wiederholungen (Oktober 1992, 1 PLUS; Jänner 2002, Bayerischer Rundfunk)
der Fall war.
Einschaltquotenmäßig lag die Serie bei Folge eins bei 80%, die letzte
Episode fuhr 93% Seherbeteiligung ein - ein absoluter Rekord - mehr als
bei "Das Halstuch". Wegen Ausstrahlung der letzten Episode musste sogar
ein Boxkampf verschoben werden, da man befürchtete, dass sich niemand
dafür interessieren würde. Nach Ende der Reihe wurden plötzlich
verdächtig viele Babys "Tim" getauft - und in Graz starb ein Zuseher
sogar vor lauter Aufregung nach der Entlarvung des Täters.
Die BBC verzeichnete mit Tim Frazer (mit Jack Hadley in der
Hauptrolle) den größten Erfolg, der je mit einer Kriminalsendung erzielt
wurde. Wie schon bei allen anderen Durbridge-Verfilmungen musste das
Originaldrehbuch in Deutschland aus rechtlichen Gründen neu verfilmt
werden. Damit ein Verrat des Täters wie bei Das Halstuch nicht
noch mal passieren konnte, mussten alle Beteiligten vor Beginn der
Dreharbeiten unterschreiben, dass bis zur Ausstrahlung über ihre Lippen
kein Sterbenswort über den Täter kommen wird. Eine Strafe von mindestens
1000 D-Mark wurde angedroht. Wer nichts mit der Schlüsselszene zu tun
hatte, bekam die letzten Skriptseiten ohnehin nicht. Durbridge selbst
reiste zum Beginn der Dreharbeiten nach Hamburg an. Interessantes
Detail: für die Rolle des Tim Frazer war ursprünglich Hansjörg Felmy
vorgesehen, der die Rolle aber ablehnte. Felmy sagte dazu in einem
Interview: "Als ich bei "Tim Frazer" abwinkte, haben mich alle für
verrückt gehalten! Mensch, haben die Kollegen gesagt, einen Durbridge,
einen solchen Straßenfeger kann man doch nicht ausschlagen. Aber die
Rolle war einfach unattraktiv. Der Frazer steht doch bloß rum. Da kann
man spielen, was man will, es ändert nichts".
Wie "Das Halstuch" wurde auch
"Tim Frazer" im Ampex-Verfahren aufgezeichnet. Im Studio standen
insgesamt fünf Kameras, die Hauptkamera wurde von Karlheinz Werner
geführt. Die gesamte Handlung wurde auf MAZ aufgezeichnet, die nicht
geschnitten werden konnte. Deshalb waren dreißigminütige Takes
notwendig. Das bedeutete: der gesamte Ablauf der Handlung musste vorher
minutiös geprobt werden, ebenso wie die Kameraschwenks, da man bei einem
Fehler die gesamte Aufnahme von 30 Minuten wiederholen musste (der
Versprecher von
Heinz Drache,
in dem er einen Tatverdächtigen zunächst mit dem falschen Rollennamen
anredet, ist so zu erklären). Dies war eine Herausforderung für
Filmschauspieler, die nicht vom Theater kamen. Dieses Verfahren war
zuvor schon in England erprobt worden. Man übernahm auch die Proben des
Handlungsablaufes ohne Kamera abseits des fertigen Sets. Das ganze
Verfahren brachte mit sich, dass die Handlung chronologisch gedreht
werden musste, die Außenaufnahmen, die von einem anderen Kamerateam
gemacht wurden, wurden per Insert eingespielt, so dass man mit einem Mal
eine Folge abdrehte. Regisseur Hans Quest hat zuvor genau besprochen,
wer wann im Bild ist, die von Karlheinz Werner geführte Hauptkamera
filmt ca. drei Viertel des Geschehens. Nur wenn ein Objektiv gewechselt
werden muss (Zoom gab es damals noch nicht!) wurde auf eine andere
Kamera geblendet. Das Wechseln der Objektive (jede Kamera hatte fünf zum
Weiterdrehen) musste sehr behutsam erfolgen, da dies auch Lärm
verursachte.
Die Titelmusik von Hans Jönsson erschien übrigens bei Ariola (10 120 AT)
auf Schalplatte. Der Fortsetzungsfilm "Tim Frazer-Der Fall Salinger"
wurde ab Mai 1963 in London und Amsterdam gedreht.
(Text:
©
GP)
Sehbeteiligung |
|
Sehbeteiligung |
Urteilsindex |
Tim Frazer I |
80% |
+4 |
Tim Frazer II |
83% |
+5 |
Tim Frazer III |
89% |
+6 |
Tim Frazer IV |
85% |
+3 |
Tim Frazer V |
86% |
+5 |
Tim Frazer VI |
93% |
+5 |
|
Weitere Verfilmungen |
The World
of Tim Frazer
(Großbritannien 1960)
Traffico d'armi nel golfo
(Italien 1977)
|
weitere Verfilmungen
mit der Figur Tim Frazerr |
Tim Frazer - The Salinger Affair
(Großbritannien 1960)
Tim Frazer - The Mellin Forrest Mystery
(Großbritannien 1961)
Tim
Frazer - Der Fall Salinger
(BR Deutschland 1963)
Tim Frazer jagt den geheimnisvollen Mister X
(Österreich 1964)
Das Messer
(BR Deutschland 1971, allerdings Umbennung der Titelfigur)
La mort d'un touriste
(Frankreich 1975, allerdings Umbenennung der Titelfigur) |
Roman |
Tim Frazer
(The World of Tim Frazer, 1962) |
weitere Romane mit dem
Protagonisten Tim Frazer |
Tim
Frazer - Der Fall Salinger
(Tim Frazer again, 1964)
Tim
Frazer weiß Bescheid
(Tim Frazer gets the message, 1978) |
Diskussion im Forum |
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