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Istanbul-Masche |
Erstsendung (DDR-Fernsehen, 1. Programm):
Sonntag, 28.12.1971 |
Regie:
Ingrid Sander |
Dauer:
ca. 85'04'', s/w |
Inhalt |
In München besucht
Richard Kortmann eine alte Frau namens Winkler, die vergeblich auf
Nachricht von ihrem Sohn in Ostberlin wartet. Mit einem Trick, der so
genannten "Istanbul-Masche", entlockt der westdeutsche Spion der Dame
mehrere tausend Mark. Wenig später wird Kortmann gemeinsam mit seiner
Frau vom BND nach Varna in Bulgarien geschickt. Das
westdeutsche Ehepaar tritt hier mit verschiedenen Zaubertricks
auf, um die Urlauber zu erheitern. Ihn Wahrheit sollen sie im Auftrag
ihres Managers, einem BND-Mitarbeiters, verschiedene Spionagesachen
erledigen. Der Auftrag der Kortmanns ist es, Urlaubern aus der DDR private und berufliche Geheimnisse
zu entlocken. Das funktioniert gut, bis zwei Pannen geschehen:
einerseits gerät durch einen Unfall einer westdeutschen Kurierin eine
Geheimbotschaft an die bulgarischen Behörden, andererseits besucht
in München eine Ostberliner Nachbarin Frau Winkler mit einer echten
Nachricht ihres Sohnes. Daraufhin werden die Behörden in der DDR
eingeschaltet und das MfS erkennt die Zusammenhänge zwischen der
Istanbul-Masche und dem Vorortsein der Kortmanns in Bulgarien. Das
Ministerium für Staatssicherheit schickt zwei Mitarbeiter an die
Schwarzmeerküste, um die Vorhaben des Westens zu durchkreuzen...
(Text: © GP, Die
Krimihomepage)
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Kritik |
Die Krimihomepage
meint: "Kurzweilige Agentengeschichte mit schönen Außenaufnahmen in
Bulgarien, die viel zur Atmosphäre beitragen. Gute Darsteller, flotte
Inszenierung."
(GP, Januar 2021)
Das Lexikon des
Internationalen Films urteilt: "Fürs Fernsehen gedrehte Geschichte eines
Artistenpaares, das im Alter erkennt, dass es mit einer Art neuer
Zauberei noch sein Publikum erreichen kann. Reizvoll vor allem dank der
komödiantischen Verve des Brecht-Schauspielers Wolf Kaiser." |
Zusätzliche Infos &
Hintergrundinfos |
Gedreht wurde an
Originalschauplätzen in Bulgarien, u. a. in Varna. Kurioserweise werden
die wenigen Szenen, in denen Bulgarisch gesprochen wird, im
Voice-Over-Verfahren ins Deutsche übersetzt. Seltsamerweise wurde dieser
Beitrag der Harry-Thürk-Reihe in Schwarz/Weiß gedreht, vielleicht um die
hohen Produktionskosten (Außendreh in Bulgarien) zu kompensieren.
Wiederholungsdaten:
29.12.1971, 02.08.1973 (jeweils im 1. Kanal), 07.08.1974 (2. Programm),
17.07.1978, 18.07.1978 (jeweils 1. Programm).
Das Ministerium für Staatssicherheit fungierte mit ihrer Pressestelle
als Berater.
Autor Harry Thürk (1927-2005) hatte bereits mit der ebenso
systemlastigen, aber doch recht spannenden 30-Minuten-Serie "Rendezvous
mit Unbekannt" 1969 dem MfS ein "Denkmal" gesetzt. Vom
Autor, der auch "Konsalik des Ostens" genannt wurde, stammen auch
mehrere Fernsehfilme, in denen es um die Arbeit der
Staatssicherheitsorgane ging bzw. um Spionage und Ost-West-Geschichten:
"Aus der Arbeit der Staatssicherheitsorgane":
04.10.1970: "Kein
Mann für Camp Detrick" (Regie: Ingrid Sander)
07.02.1971: "Angebot
aus Schenectady" (Regie: Richard Groschopp)
28.03.1971: "Pygmalion
12" (Regie: Ingrid Sander)
26.09.1971: "Filmemacher"
(Regie: Richard Groschopp)
28.12.1971: "Istanbul-Masche"
(Regie: Ingrid Sander)
Weitere Spionagefilme:
03.06.1979: "Des
Drachens grauer Atem" (Regie: Horst E. Brandt)
30.09.1979: "Die
blonde Geisha" (Regie: Martin Eckermann)
04.05.1980: "Radiokiller"
(Regie: Wolfgang Luderer)
10.02.1985: "Irrläufer"
(Regie: Peter Hagen) |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Richard Kortmann |
Wolf Kaiser |
Lina Kortmann |
Ingeborg Nass |
Alfred Gärtner |
Alfred Struwe |
Frl. Berndt |
Vera Oelschlegel |
Koslow |
Angel Stojanow |
Hauptmann Bauer |
Erik S. Klein |
Klaus Fahlberg |
Otmar Richter |
Lt. Helbing |
Klaus Nietz |
Riesebach |
Joachim Tomaschewsky |
Fr. Welz |
Ellen Damm |
Frl. Schmetterling |
Lilo Grahn |
Fr. Klose |
Agnes Kraus |
Fr. Winkler |
Hertha Thiele |
Kellner |
Marius Donkin |
ein Angestellter |
Harald Engelmann |
1. Bulgare |
Dimiter Iwanow |
2. Bulgare |
Mitko Markow |
ein Bahnpolizist |
Prodan Nontschew |
Welz |
Alexander Papendiek |
Obstfrau |
Maria Popwassilewa-Nitzsche |
ein Briefträger |
Günter Schubert |
Gärtner |
Hans-Joachim Stiegler |
Mann beim Computer |
Karl-Heinz Weiß |
Arzt |
Walentin Marleschki
[uncredited] |
Fr. Gärtner |
Rose Becker
[uncredited] |
ein Beleuchter |
Günter Drescher
[uncredited] |
eine Bardame |
Dagmar Henkel
[uncredited] |
ein Laborant |
Alexander Leuschen
[uncredited] |
eine junge Frau |
Karin Beewen
[uncredited] |
Frau des Briefträgers |
Angelika Kube
[uncredited] |
Gast |
Hermann Matt
[uncredited] |
Wissenschaftler |
Leo Nebenzahl
[uncredited] |
Laborant |
George Kanew
[uncredited] |
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Szenarium |
Harry Thürk |
Drehbuch |
Ingrid Sander |
Dramaturg |
Lothar Höricke |
Fachberatung |
Jochen Zmeck |
Mitarbeit |
Pressestelle des Ministeriums für
Staatssicherheit der DDR |
hergestellt im |
DEFA-Studio für Spielfilme |
Szenenbild |
Heinz Leuendorf |
Bauten |
Siegfried Stallner |
Maske |
Christel Kieseler
Peter Vohs |
Schnitt |
Ruth Ebel |
Ton |
Günter Dallorso |
Mischton |
Gerhard Ribbeck |
Kameraassistenz |
Klaus Groch
Heinz Pufahl |
Regieassistenz |
Anita Francke |
Aufnahmeleitung |
Walter Prestin |
Fachberatung |
Jochen Zmeck |
Musik |
Wolfgang Pietsch |
Produktionsleitung |
Fritz Brix |
Kamera |
Helmut Grewald |
Regie |
Ingrid Sander |
Ein Film des |
Deutschen Fernsehfunks |
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