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Filmemacher |
Erstsendung (DDR-Fernsehen, 1. Programm):
Sonntag, 26.09.1971 |
Regie:
Richard Groschopp |
Dauer:
74'58'', Farbe |
Inhalt |
Westberlin: Im Gebäude des Springerverlags
berät man, wie man am Besten einen Skandal provozieren könnte, um den
Osten zu diskreditieren. Man kommt auf die Idee, zwei junge Männer,
ideologisch auf keinem Fall links, sondern eher rechts gesinnt, in den
Ostteil der Stadt zu schicken. Charly und Edi, so die Namen der beiden,
sollen sich dort als Filmemacher ausgeben und zwei junge Mädchen mit der
Identität einer Österreicherin und einer Schwedin in den Westen
schleusen. Die Frauen, die die wahren Besitzerinnen dieser Identität
sind, sollen von Charly und Edi in den Osten geschleust und durch einen
Trick von der Stasi festgenommen werden. Ziel ist, dass der Osten durch
die "unschuldige Festnahme zweier Westbürgerinnen" diskreditiert
werden soll. In den 17jährigen DDR-Bürgerinnen Gaby und Eva haben Charly
und Edi bald zwei ideale Opfer gefunden. Sie lernen sie in einem
Ostberliner Nachtclub kennen. Beide stecken in großen Problemen. Wenn
sie das Angebot annehmen, das ihnen die "Hamburger
Filmemacher" gemacht haben, dann könnten sie aus den Schwierigkeiten
herauskommen. Viel zu spät merken Eva und Gaby, dass sie in jenes Verbrechen
hineingezogen werden sollen, in das der Springer-Konzern verwickelt ist.
Als Karl, Gabys Bruder, von der Sache erfährt, schaltet er das
Ministerium für Staatssicherheit ein und die Mitarbeiter des MfS greifen ein.
Gaby soll die Sache weiter mitspielen, um den vermeintlichen
Filmemachern das Handwerk zu legen.
(Text: © GP, Die Krimihomepage)
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Kritik |
Die Krimihomepage
meint: "Ideologisch stark angehauchter Agentenfilm über einen vom
"bösen" Springerkonzern ausgedachten geschickten Coup, um den Osten zu
diskreditieren. Sieht man davon ab, ist "Filmemacher" durchaus
kurzweilig, gut gespielt und ordentlich inszeniert."
(GP, Januar 2021)
Das Lexikon des
Internationalen Films urteilt: "Marginales Alterswerk des
DEFA-Krimispezialisten Richard Groschopp." |
Zusätzliche Infos &
Hintergrundinfos |
Jenny Gröllmann spielt
eine Doppelrolle: sie ist als DDR-Bürgerin Eva Rebus und als Schwedin
Kristina Sörensen zu sehen. Das Ministerium für
Staatssicherheit fungierte mit ihrer Pressestelle als Berater. Wiederholungstermine:
27.09.1971 (1. Programm), 25.03.1972 (2. Programm), 15.02.1975 (2.
Programm). Der Film ist
mittlerweile auf DVD erschienen.
Autor Harry Thürk (1927-2005) hatte bereits mit der ebenso
systemlastigen, aber doch recht spannenden 30-Minuten-Serie "Rendezvous
mit Unbekannt" 1969 dem MfS ein "Denkmal" gesetzt. Vom Autor,
der auch "Konsalik des Ostens" genannt wurde, stammen auch mehrere
Fernsehfilme, in denen es um die Arbeit der Staatssicherheitsorgane ging
bzw. um Spionage und Ost-West-Geschichten:
"Aus der Arbeit der Staatssicherheitsorgane":
04.10.1970: "Kein
Mann für Camp Detrick" (Regie: Ingrid Sander)
07.02.1971: "Angebot
aus Schenectady" (Regie: Richard Groschopp)
28.03.1971: "Pygmalion
12" (Regie: Ingrid Sander)
26.09.1971: "Filmemacher"
(Regie: Richard Groschopp)
28.12.1971: "Istanbul-Masche"
(Regie: Ingrid Sander)
Weitere Spionagefilme:
03.06.1979: "Des
Drachens grauer Atem" (Regie: Horst E. Brandt)
30.09.1979: "Die
blonde Geisha" (Regie: Martin Eckermann)
04.05.1980: "Radiokiller"
(Regie: Wolfgang Luderer)
10.02.1985: "Irrläufer"
(Regie: Peter Hagen) |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Eva Rebus |
Jenny Gröllmann |
Gaby Lenz |
Anne-Kathrein Kretzschmar |
Charly Erdmann |
Jürgen Zartmann |
Eddi Zapp |
Rüdiger-Hubertus Gumm |
Kristina Sörensen
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Jenny Gröllmann |
Sylvia Leitner |
Karin Kornatis |
Major Werner |
Helmut Schellhardt |
Leutnant Heilmann |
Wilfried Pucher |
Burgdorf |
Lothar Bellag |
Kahlenberg |
Franz Viehmann |
Anni Bräuer |
Karin Ugowski |
Gisela Fritsch |
Renate Geißler |
Karl Lenz |
Erik Veldre |
ABV |
Bert Brunn |
ein junger Redakteur |
Harald Engelmann |
Junger Mann |
Eckhard Galonska |
langhaariges Mädchen |
Elvira Grecki |
Chefredakteur |
Harald Halgardt |
Produzent |
Bodo Krämer |
LKW-Fahrer |
Manfred Otto |
Volkspolizist |
Willi Schrade |
junges Mädchen |
Regine Kahle
[uncredited] |
2. junger Mann |
Georg Schiemann
[uncredited] |
ein älterer Redakteur |
Kurt Höhne
[uncredited] |
DJ |
Clement de Wroblewski
[uncredited] |
1. Grenzbeamter |
Ulrich Teschner
[uncredited] |
2. Grenzbeamter |
Karl-Heinz Danowski
[uncredited] |
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Szenarium |
Harry Thürk |
Drehbuch |
Richard Groschopp |
Dramaturg |
Lothar Höricke |
Mitarbeit |
Pressestelle des Ministeriums für
Staatssicherheit der DDR |
hergestellt im |
DEFA-Studio für Spielfilme |
Szenenbild |
Paul Lehmann |
Bauten |
Senta Ochs |
Kostüme |
Helga Scherff |
Maske |
Peter Voss
Karin Kirbst |
Schnitt |
Karin Kusche |
Ton |
Klaus Tolstorf |
Kameraassistenz |
Günter Sahr
Herbert Kroiss |
Regieassistenz |
Sigrid Meyer |
Aufnahmeleitung |
Heinz Bullerjahn |
Musik |
Karl-Ernst Sasse |
Produktionsleitung |
Heinz Herrmann |
Kamera |
Günter Haubold |
Regie |
Richard Groschopp |
Ein Film des |
Deutschen Fernsehfunks |
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