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Tatort-Kommissare der 1970er: Finke (Klaus Schwarzkopf)

Nur sieben Einsätze mit prägnantem Kurztitel hat Klaus Schwarzkopf als Kommissar Finke von der Kieler Mordkommission gehabt und dennoch avancierte er zum Kultermittler. Das hängt einerseits mit den geschickt konstruierten Herbert-Lichtenfeld-Geschichten zusammen, die mehr als einmal an Tabus rührten (siehe Folge 6: Reifezeugnis) und andererseits mit der Inszenierung eines Mannes, der später mit dem Boot nach Hollywood kam: Wolfgang Petersen. Er inszenierte 6 der 7 Fälle.

Finkes Fälle
# Tatort
Nr.
Titel

Erstsendung
ARD

Regie
1 8 Blechschaden 13.06.1971 Wolfgang Petersen
2 19 Strandgut 25.06.1972 Wolfgang Petersen
3 29 Jagdrevier 13.05.1973 Wolfgang Petersen
4 36 Nachtfrost 20.01.1974 Wolfgang Petersen
5 58 Kurzschluss 07.12.1975 Wolfgang Petersen
6 73 Reifezeugnis 27.03.1977 Wolfgang Petersen
7 90 Himmelfahrt 13.08.1978 Rainer Wolffhardt

Abschließendes Fazit: Klaus Schwarzkopf war eine unglaubliche Bereicherung für die Tatort-Reihe. Seine Präsenz, seine ruhige, menschliche Anlage der Rolle, in der er ständig unterspielt (so nannte er es selbst in einem Interview), verleiht den Filmen ein gewisses Etwas. Finke war bewusst kein Superheld, der sofort alles weiß und kann, sondern ein unscheinbarer Ermittler, der sich auch mal verrennen durfte, ehe er klar sah.
Hinzu kommen menschliche, spannende Geschichten von Herbert Lichtenfeld, der nur einmal wirklich von Anfang an auf ein Whodunit-Muster setzt, in den anderen Fällen aber aus anderen Zutaten die Spannung erzeugt. Dazu gesellt sich ein unglaublich tolles Lokalkolorit aus Schleswig-Holstein und eine außergewöhnlich gute, sanfte und teilweise unheimliche Musikuntermalung von Nils Sustrate. Gerade das Lokalkolorit machte das Besondere der damaligen Tatorte aus.

Alle Texte: © GP, Die Krimihomepage
 

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