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		| #Sendereihenfolge | 16 | 
		Damals in 
		Leverkusen | Erstsendung 
		HR-Regional: |  
		| #Produktionsreihenfolge | 17 | 11.09.1964 |  
	
		| Inhalt | Besonderheiten |  
		| Der Gangster Ludwig Keller 
	erscheint auf dem Gelände der Autowerkstatt von Meister Domin. Er will ihn 
	erpressen, denn Domin hat vor 15 Jahren in Leverkusen in einer Werkstatt 
	Motoren und Fahrgestelle von gestohlenen Autos repariert. Domin zahlt zwei 
	Mal, dann wendet er sich an seinen Freund Kommissar Freytag. Dieser rät ihm, 
	den Verbrecher anzuzeigen, denn laut Paragraph 154c der Strafgesetzordnung 
	kann der Staatsanwalt über ein altes Verbrechen hinwegsehen, wenn jemand 
	versucht den anderen damit zu erpressen. Domin ist fest entschlossen dies 
	auch zu tun, doch es kommt zum Streit in der Autowerkstatt, Keller 
	verschwindet wütend. Als Domin nach Hause kommt, bittet ihn wenig später 
	eine Funkstreifenbesatzung, den Kofferraum seines Wagens zu öffnen, da 
	daraus seltsame Geräusche zu hören sein. Und tatsächlich: im Kofferraum 
	liegt der Gangster Ludwig Keller, schwer verletzt mit einem Wagenheber. 
	Inspektor Peters verhaftet Domin als Hauptverdächtigen. Erst als Kommissar 
	Freytag aus Hannover zurückkehrt, kann dieser entlassen werden. Es gibt 
	einige Spuren, die zum richtigen Mörder führen könnten: denn der Tote hatte 
	ein Notizbuch mit den Initialen der von ihm erpressten Personen dabei. 
	Freytag versucht nun, diese ausfindig zu machen... 
	(Text: © GP, Die Krimihomepage) | 
			
			Es geht um einen 
			Erpressungsversuch kurz vor der Verjährung. Gustav Domin bittet 
			seinen Freund Kommissar Freytag um Hilfe. Dieser erzählt, die 
			Erpressung sei hinfällig und zitiert den Paragraphen 154c der 
			Strafgesetzordnung: "Ist eine Nötigung oder Erpressung begangne 
			worden, um eine Straftat zu offenbaren, so kann die 
			Staatsanwaltschaft von der Verfolgung dieser absehen".
			Ausgehend von diesem Paragraphen 
			konstruiert Bruno Hampel eine Geschichte, die er später für andere 
			Fernsehserien noch zweimal kopierte und einmal zumindest ansatzweise 
			in einem Fernsehspiel verwendete. Es handelt sich dabei um die 50. 
			"Polizeifunk ruft"-Episode "Vor 
			der Verjährung" und um die 98. "Der Alte"-Folge "Die 
			Angst des Apothekers". 
			Außerdem nennt Bruno Hampel den §154c in dem Fernsehkriminalspiel "Auftrag 
			Mord" von 1970.
			Freytag und Domin treffen sich in 
			einer Weinstube. Am Ende der Szene haben sie drei ganze Flaschen 
			Wein geleert.
			Erneut sind die Kriminalbeamten 
			Plösch und Junkermann zu sehen.
			Regiefehler: Als Junkermann und 
			Peters den Apotheker verhören wollen, trägt Peters beim Aussteigen 
			aus dem Fahrzeug eine Brille. Als er die Apotheke betritt, hat er 
			sie nicht mehr auf. 
			Nachdem in Folge 14 "Grauer 
			Wollhandschuh links" bereits zwei Menschen bei einer Schießerei nach 
			einem Banküberfall ums Leben kamen, ist das hier der erste Mord 
			innerhalb der Serie für Kommissar Freytag. 
			Der Abspann läuft vor schwarzem 
			Hintergrund ab. |  
		| BRUNO 
		HAMPEL UND DER BERÜHMTE PARAGRAPH 
		
	(Text: © GP, Die Krimihomepage) |  
		| 
Mit Die Angst des Apothekers legt Bruno Hampel die letzte Folge für 
Kommissar Köster vor und gleichzeitig eine der besten der gesamten Reihe. Der 
Inhalt ist bekannt: ein Apotheker wird von einem Mann erpresst, mit dem er 
scheinbar gemeinsam eine Straftat begangen hat. Wenig später ist der Erpresser 
tot.Das Interessanteste an der Folge ist aber, dass die Geschichte nicht neu ist. 
Bruno Hampel hat die Geschichte schon zweieinhalb Mal vorher verwendet (ein 
halbes Mal nur unter der Verwendung des ominösen Paragraphen in einem 
Fernsehfilm): teilweise sind die Textpassagen in allen drei Filmen gleich 
lautend. Es geht um einen Paragraphen, der besagt, dass von der Verfolgung eines 
Verbrechens abgesehen werden kann, wenn man damit erpresst wird. War in 
"Kommissar Freytag" und "Polizeifunk ruft" das noch der §154c der 
Strafprozessordnung, so ist es nun bei Köster §534c. Was jedoch nichts an den 
absoluten Handlungsparallelen, ja Dialogübernahmen in allen drei Filmen, ändert. 
Konkret ist die Handlung identisch in:
 
 Kommissar Freytag (16): Damals in Leverkusen (11.09.1964, Regie: 
Michael Braun)
 Polizeifunk ruft (50): Vor der Verjährung (25.02.1970, Regie: 
Hermann Leitner)
 (Auftrag Mord (Fernsehfilm, 25.09.1970, Regie: Dieter Lemmel, nur 
Erwähnung des Paragraphen))
 Der Alte (98): Die Angst des Apothekers (06.12.1985, Regie: Günter 
Gräwert).
 
 Die Personnamen und deren Vergehen, warum sie erpresst werden, variieren zwar, 
bei Kommissar Freytag ist der Erpresste ein Autohändler, bei 
Polizeifunk ruft ein angehender Apotheker und bei Der Alte ein 
Apotheker; der Grund für die Erpressung war ursprünglich die Reparatur 
gestohlener Wägen nach dem Krieg, danach die Weitergabe von Morphium an einen 
Süchtigen und schließlich das Überfahren eines Jungen auf einer Luftmatratze mit 
einem Boot. Wie erwähnt bleiben aber die Handlung, ja die Ausführung der Tat und 
die Aufklärung sowie manche Verhörszenen in allen Folgen gleich.
 Konkret:
 
			
				| Serie | Ermittler | Opfer | Erpresser | Grund der Erpressung |  
				| Kommissar Freytag | Konrad Georg, Willy Krüger | Hans Elwenspoek | Willy Semmelrogge | Reparatur 
gestohlener Autos |  
				| Polizeifunk ruft | Karl-Heinz Hess, Eckart Dux | Christian Wolff | Malte Petzel | Weitergabe von Morphium |  
				| Der Alte | Siegfried Lowitz, Michael Ande | Wolf Roth | Gerd Böckmann | Tötung eines Jungen |                              
                     |  
		| Besetzung | Aufnahmestab |  
		| 
			
					| Kommissar Werner 
					Freytag | Konrad Georg |  
					| Kriminalhauptmeister Peters | Willy Krüger |  
					| Gustav Domin | Hans Elwenspoek |  
					| Ludwig Keller | Willy Semmelrogge |  
					| ? | Hilde Berndt |  
					| Kriminalbeamter 
					Junkermann | Dieter Möbius |  
					| Erich 
					Brandenburger | Erich Fritze |  
					| Kriminalbeamter 
					Plösch | Hellmuth Haupt 
					[UNCREDITED] |  | 
			
				| Buch | Bruno Hampel |  
				| Regie | Dr. Michael Braun |  
				|  |  |  
				| Kamera | Dieter Liphardt |  
				| Schnitt | Gertrud 
				Hinz-Nischwitz |  
				| Bauten | Wolf Englert |  
				| Musik | Bert Grund |  
				| Ton | Martin Müller |  
				| Aufnahmeleitung | Siegfried Wagner Günter Sturm
 |  
				| Produktionsleitung | Werner Wappler |  
				| Redaktion | Siegfried Dörfer |  
				| Produzent | Hans Hoenicka |  
				| Eine Produktion der | iFi München |  
				| im 
				Auftrag der | WIR - Werbung im 
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