Die Krimihomepage | Kommissar Freytag | Damals in Leverkusen

Allgemeines

Der erste Serienermittler

Hintergrundinformationen

Stab & Besetzung

Regiefehler

Die Folgen

alle Episoden

Staffel 1

Staffel 2

Staffel 3

Produktionsreihenfolge

alphabetisch

Figuren & Spezielles

Kommissar Werner Freytag

KHM Peters

die Assistenten

Freytags Familie

weitere Besonderheiten

Darsteller & Macher

Konrad Georg

Willy Krüger

Dieter Moebius

weitere Seriendarsteller

Gaststars

Buch: Bruno Hampel

Regie: Dr. Michael Braun

Regie: Hans Stumpf

Produktion: Hans Hoenicka

KOMMISSAR FREYTAG
Folgenbeschreibungen Staffel 2

#Sendereihenfolge 16

Damals in Leverkusen

Erstsendung HR-Regional:
#Produktionsreihenfolge 17 11.09.1964
Inhalt Besonderheiten

Der Gangster Ludwig Keller erscheint auf dem Gelände der Autowerkstatt von Meister Domin. Er will ihn erpressen, denn Domin hat vor 15 Jahren in Leverkusen in einer Werkstatt Motoren und Fahrgestelle von gestohlenen Autos repariert. Domin zahlt zwei Mal, dann wendet er sich an seinen Freund Kommissar Freytag. Dieser rät ihm, den Verbrecher anzuzeigen, denn laut Paragraph 154c der Strafgesetzordnung kann der Staatsanwalt über ein altes Verbrechen hinwegsehen, wenn jemand versucht den anderen damit zu erpressen. Domin ist fest entschlossen dies auch zu tun, doch es kommt zum Streit in der Autowerkstatt, Keller verschwindet wütend. Als Domin nach Hause kommt, bittet ihn wenig später eine Funkstreifenbesatzung, den Kofferraum seines Wagens zu öffnen, da daraus seltsame Geräusche zu hören sein. Und tatsächlich: im Kofferraum liegt der Gangster Ludwig Keller, schwer verletzt mit einem Wagenheber. Inspektor Peters verhaftet Domin als Hauptverdächtigen. Erst als Kommissar Freytag aus Hannover zurückkehrt, kann dieser entlassen werden. Es gibt einige Spuren, die zum richtigen Mörder führen könnten: denn der Tote hatte ein Notizbuch mit den Initialen der von ihm erpressten Personen dabei. Freytag versucht nun, diese ausfindig zu machen... (Text: © GP, Die Krimihomepage)

  • Es geht um einen Erpressungsversuch kurz vor der Verjährung. Gustav Domin bittet seinen Freund Kommissar Freytag um Hilfe. Dieser erzählt, die Erpressung sei hinfällig und zitiert den Paragraphen 154c der Strafgesetzordnung: "Ist eine Nötigung oder Erpressung begangne worden, um eine Straftat zu offenbaren, so kann die Staatsanwaltschaft von der Verfolgung dieser absehen".

  • Ausgehend von diesem Paragraphen konstruiert Bruno Hampel eine Geschichte, die er später für andere Fernsehserien noch zweimal kopierte und einmal zumindest ansatzweise in einem Fernsehspiel verwendete. Es handelt sich dabei um die 50. "Polizeifunk ruft"-Episode "Vor der Verjährung" und um die 98. "Der Alte"-Folge "Die Angst des Apothekers". Außerdem nennt Bruno Hampel den §154c in dem Fernsehkriminalspiel "Auftrag Mord" von 1970.

  • Freytag und Domin treffen sich in einer Weinstube. Am Ende der Szene haben sie drei ganze Flaschen Wein geleert.

  • Erneut sind die Kriminalbeamten Plösch und Junkermann zu sehen.

  • Regiefehler: Als Junkermann und Peters den Apotheker verhören wollen, trägt Peters beim Aussteigen aus dem Fahrzeug eine Brille. Als er die Apotheke betritt, hat er sie nicht mehr auf.

  • Nachdem in Folge 14 "Grauer Wollhandschuh links" bereits zwei Menschen bei einer Schießerei nach einem Banküberfall ums Leben kamen, ist das hier der erste Mord innerhalb der Serie für Kommissar Freytag.

  • Der Abspann läuft vor schwarzem Hintergrund ab.

BRUNO HAMPEL UND DER BERÜHMTE PARAGRAPH (Text: © GP, Die Krimihomepage)

Mit Die Angst des Apothekers legt Bruno Hampel die letzte Folge für Kommissar Köster vor und gleichzeitig eine der besten der gesamten Reihe. Der Inhalt ist bekannt: ein Apotheker wird von einem Mann erpresst, mit dem er scheinbar gemeinsam eine Straftat begangen hat. Wenig später ist der Erpresser tot.
Das Interessanteste an der Folge ist aber, dass die Geschichte nicht neu ist. Bruno Hampel hat die Geschichte schon zweieinhalb Mal vorher verwendet (ein halbes Mal nur unter der Verwendung des ominösen Paragraphen in einem Fernsehfilm): teilweise sind die Textpassagen in allen drei Filmen gleich lautend. Es geht um einen Paragraphen, der besagt, dass von der Verfolgung eines Verbrechens abgesehen werden kann, wenn man damit erpresst wird. War in "Kommissar Freytag" und "Polizeifunk ruft" das noch der §154c der Strafprozessordnung, so ist es nun bei Köster §534c. Was jedoch nichts an den absoluten Handlungsparallelen, ja Dialogübernahmen in allen drei Filmen, ändert. Konkret ist die Handlung identisch in:

Kommissar Freytag (16): Damals in Leverkusen (11.09.1964, Regie: Michael Braun)
Polizeifunk ruft (50): Vor der Verjährung (25.02.1970, Regie: Hermann Leitner)
(Auftrag Mord (Fernsehfilm, 25.09.1970, Regie: Dieter Lemmel, nur Erwähnung des Paragraphen))
Der Alte (98): Die Angst des Apothekers (06.12.1985, Regie: Günter Gräwert).

Die Personnamen und deren Vergehen, warum sie erpresst werden, variieren zwar, bei Kommissar Freytag ist der Erpresste ein Autohändler, bei Polizeifunk ruft ein angehender Apotheker und bei Der Alte ein Apotheker; der Grund für die Erpressung war ursprünglich die Reparatur gestohlener Wägen nach dem Krieg, danach die Weitergabe von Morphium an einen Süchtigen und schließlich das Überfahren eines Jungen auf einer Luftmatratze mit einem Boot. Wie erwähnt bleiben aber die Handlung, ja die Ausführung der Tat und die Aufklärung sowie manche Verhörszenen in allen Folgen gleich.
Konkret:

Serie Ermittler   Opfer  Erpresser  Grund der Erpressung
Kommissar Freytag Konrad Georg, Willy Krüger Hans Elwenspoek Willy Semmelrogge Reparatur gestohlener Autos
Polizeifunk ruft Karl-Heinz Hess, Eckart Dux Christian Wolff Malte Petzel  Weitergabe von Morphium
Der Alte Siegfried Lowitz, Michael Ande Wolf Roth Gerd Böckmann Tötung eines Jungen

                                               

Besetzung Aufnahmestab
Kommissar Werner Freytag Konrad Georg
Kriminalhauptmeister Peters Willy Krüger
Gustav Domin Hans Elwenspoek
Ludwig Keller Willy Semmelrogge
? Hilde Berndt
Kriminalbeamter Junkermann Dieter Möbius
Erich Brandenburger Erich Fritze
Kriminalbeamter Plösch Hellmuth Haupt [UNCREDITED]
Buch Bruno Hampel
Regie Dr. Michael Braun
   
Kamera Dieter Liphardt
Schnitt Gertrud Hinz-Nischwitz
Bauten Wolf Englert
Musik Bert Grund
Ton Martin Müller
Aufnahmeleitung Siegfried Wagner
Günter Sturm
Produktionsleitung Werner Wappler
Redaktion Siegfried Dörfer
Produzent Hans Hoenicka
Eine Produktion der iFi München
im Auftrag der WIR - Werbung im Rundfunk (HR-Werbung)

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