Besetzung |
Inspektor
Harry Dawson |
Harald Leipnitz |
Judy Black |
Uschi Glas |
Chefinspektor Yardley |
Herbert
Fleischmann |
Inspektor
Nat Fletcher |
Walter Kohut |
Mary Rogers |
Rosemarie Fendel |
Hubert
Rogers |
Michael
Hinz |
Heaton |
Wolfgang Kieling |
Sybill
Conway |
Margot Hielscher |
Arnold
Conway |
Karl-Heinz Vosgerau |
Linda Wade |
Beatrice
Richter |
Peter Newton |
Klaus Wildbolz |
Mr. Dawson,
Harrys Vater |
Wolfgang
Lukschy |
Douglas
Croft |
Jan Niklas |
Liz Mason |
June Bolton |
Marty Smith |
Nino Korda |
Inspektor
Tim Everson |
Gunnar Möller |
Aufnahmestab |
Drehbuch |
Francis Durbridge |
Deutsche
Übersetzung |
Marianne de Barde |
Kamera |
Atze Glanert |
Ton |
Erwin Metzger
Rolf Schwarze |
Schnitt |
Renate Struve |
Szenenbild |
Karl Schneider |
Kostüme |
Alheid Lupp |
Maske |
Erika Elfert |
Grafik |
Roland Junker |
Aufnahmeleitung |
Derek Whitehurst
Christian Herzog |
Regieassistenz |
Fanny Wessling |
Musik |
Dieter Reith |
gespielt von |
Jender Aggression |
und |
Jochen Brauer Group |
Produktionsleitung |
Heinz Recht |
Redaktion |
Susan Schulte |
Produktion |
Gig Malzacher |
Regie |
Rolf von Sydow |
Eine
Produktion des |
SWF |
|
Buch |
Regie |
Francis Durbridge |
Rolf von Sydow |
Sendedaten (ARD) |
Teil 1:
Sonntag, 18.12.1977, 20.20 Uhr (89 Min.) |
Teil 2:
Dienstag, 20.12.1977, 21.00 Uhr (90 Min.) |
Allgemein |
Harald Leipnitz, der mit
"Die Schlüssel" 1964 zum gefeierten Krimistar wurde, gab in diesem
letzten Durbridge-Straßenfeger einen Inspektor zum Besten, der wegen
ständiger Übertretung seiner Kompetenzen beurlaubt wird. Dabei wird er
gleich in einen Mordfall in der eigenen Familie verwickelt und gerät
selbst unter Mordverdacht. Stilecht drehte Durbridge-Routinier Rolf von
Sydow nach sechsjähriger Pause diesen letzten Krimi von Francis
Durbridge an Originalschauplätzen in London mit einer Besetzung, die
sich gewaschen hat: Uschi Glas als zwielichtige Freundin des schmierigen
Peter Newton, gespielt von Klaus Wildbolz, Karl-Heinz Willschrei als
aalglatter, mysteriöser Mann im Rollstuhl, Wolfgang Lukschy als
Mordopfer, Rosemarie Fendel als nervöse Haushälterin, Herbert
Fleischmann als schmieriger Scotland-Chef, Walter Kohut als verdächtiger
Ermittler, Beatrice Richter als Callgirl, Michael Hinz als schwindliger
Versicherungsvertreter und vor allem Wolfgang Kieling als
undurchsichtiger Tierhändler, der sich gerne mal mit Callgirls abgibt
machen diesen Film - trotz Abnützungserscheinungen - zum Krimivergnügen.
Positiv ist die Musik von Dieter Reith und - wie bei von Sydow üblich -
der originelle Vorspann. |
Teil 1 (Sonntag,
18.12.1977, 20.20 Uhr) |
Scotland-Yard-Inspektor
Harry Dawson (Harald Leipnitz) wird wegen ständiger Übertretung seiner
Kompetenzen vom Dienst beurlaubt - und gerät gleich unter Mordverdacht:
sein Vater (Wolfgang Lukschy) wird auf dem Golfplatz tödlich von einem
Golfball getroffen, den ein gewisser Peter Newton (Klaus Wildbolz)
abgeschossen haben soll. Harry glaubt nicht an einen Unfall, sondern an
Mord. Als Newton, in dessen Wohnung sich eindeutige Beweise dafür
finden, dass er einen Callgirlring betrieben hat, ermordet wird, ist für
Harry die Sache klar. Im Laufe der Ermittlungen, die Harrys Freund Nat
Fletcher (Walter Kohut) führt, spielen noch ein verschwundenes
Hundehaushalt und ein Mann im Rollstuhl (Karl Heinz Vosgerau) eine
wichtige Rolle...
(Text: ©
GP) |
Teil 2 (Dienstag,
20.12.1977, 21.00 Uhr) |
Mrs. Rogers (Rosemarie
Fendel), Harrys Haushälterin, die den Job auf Grund des Todes von Mr.
Dawson aufgegeben hat, wird von Harry ermordet in seiner Wohnung
aufgefunden. Harry steht nun unter Mordverdacht. Judy Black (Uschi
Glas), die Harry bewusst zugespielt wurde, nennt erstmals den Namen des
eigentlichen Hintermannes: Tam Owen. Um seine Unschuld zu beweisen,
beschließt Harry, den Fall selbst zu klären...
(Text: ©
GP) |
Dreharbeiten und
Hintergrund |
● Gage laut damaliger
Zeitungsberichte für Uschi Glas: 30.000 DM.
● Der Durbridge-Krimi "Die Kette" hatte im Gegensatz zu seinen
Vorgängern nur zwei Teile. Regisseur Rolf von Sydow begründete das in
einem Presseinterview damit, dass der Film so leichter überschaubarer
wurde.
● Durbridge gab an, für ein Drehbuch sechs Monate zu brauchen, wobei er
oft auch zwei Tage nur da saß, ohne recht weiterzukommen. Er schrieb
seine Bücher nie auf der Maschine sondern stets nur mit einem Bleistift.
Mit der Arbeit begann er morgens um 9 und hörte zum Lunch auf,
gegebenenfalls arbeitete er am Nachmittag weiter, wenn kein Termin
anstand. Seine Frau durfte immer das am Tag geschriebene zuerst hören
und dann auch kritisieren.
● Der zweite Teil von "Die Kette" fuhr 71,5 % (andere Quellen: 72,5%)
Einschaltquote ein und war damit die erfolgreichste Sendung der Jahre
1976 und 1977. Der Film schlug damit eine Inszenierung des
Ohnsorg-Theaters, die im März 1976 eine Einschaltquote von 69% hatte.
Laut Presseberichten gewann Regisseur Rolf von Sydow damit eine Wette.
Er hatte mit Kollegen 2000 Mark gewettet, dass "Die Kette" mehr als 70
Prozent Sehbeteiligung erreichen würde. Rund 28 Millionen Zuschauer
waren dann dabei, als Harald Leipnitz auf Mörderjagd ging. Ein erneuter
Straßenfeger eben.
● "Die Kette" war der letzte Durbridge-Mehrteiler der ARD, diesmal vom
SWF produziert. Als Produzent fungierte Gig Malzacher, der in den 60ern
auch als Schauspieler tätig war und unter anderem die Hauptrolle in der
42teiligen Serie "Der Nachtkurier meldet" spielte.
● Regisseur Rolf von Sydow inszenierte zuvor schon WIE EIN BLITZ (1970)
und DAS MESSER (1971). Mitte der siebziger fungierte er selbst für den
SWF als Produzent für Fernsehspiele eher er hier wieder als freier
Regisseur tätig wurde.
● Während der Dreharbeiten wusste niemand, wer der Mörder war, die
letzten 13 Seiten des Drehbuchs wurden von Regisseur von Sydow unter
Verschluss gehalten. Dazu meinte er: "Für mich ist es psychologisch
unheimlich interessant, zu beobachten, wie die Schauspieler ahnungslos
an ihrer Rolle herumbasteln". (Hörzu 37/1977)
● Fast alle Personen tragen in der deutschen Version andere Rollennamen
als bei Durbridges Originaldrehbuch für die BBC (siehe unter europäische
Versionen). Harry Dawson heißt im Original Jack Kerry (in Italien wurde
dieser zu Jack Kirby), Yardley heißt Bromford, Nat Fletcher Ed Royce,
Sybill und Arnold Conway hießen Charles und Iris Bannister usw. Grund
für die Umbenennung war unter anderem, dass jene Durbridgefans, die
eventuell die englische (oder gar italienische Version) im Ausland
gesehen hatten oder das englische, bereits 1975 erschienene Buch gelesen
hatten, nicht gleich auf den Täter schließen oder diesen gar verraten
konnten. Bei den Figurennamen von "Das Messer" von 1971 und teilweise
"Wie ein Blitz" von 1969/70 ging Meister Durbridge genauso vor.
● Der Kriminalroman von Durbridge erschien 1975 in Großbritannien und
1978 bei Goldmann München in einer Übersetzung von Wulf C. Bergner.
● "Die Kette" war ein Aufwind für die weitere Karriere von Uschi Glas.
● Die
Originalaufnahmen entstanden in London, wobei das "Drehhauptquartier"
aus einem gelben Bus bestand. Mit der Unterbringung waren die
Schauspieler wohl nicht so zufrieden, den Uschi Glas erzählte damals der
Hörzu (37/1977): "Auf dem Weg zum Bad zieh' ich mir immer Schuhe an, aus
Angst, ich krieg einen Fusspilz". Über ihre Rolle schwärmte die
Schauspielerin in der gleichen Ausgabe: "Die Rolle ist faszinierend: mal
naives Mädchen, mal raffinierte Lady, mal cooles Callgirl". Für die
Rolle war sie ursprünglich gar nicht vorgesehen, Rolf von Sydow
engagierte sie vom Stand weg, als sie rank und schlank für eine andere
Rolle beim Südwestfunk auftauchte ("Sie hat sich zu einer veritablen
Schauspielerin gemausert. Sie hat Format bekommen. Das Kind hat ihr gut
getan"). Auch der damals 65jährige Francis Durbridge war mit der
Besetzung sehr zufrieden und meinte, nachdem er sie im Londoner Hotel
Claridges kennengelernt hatte: "Sie ist genau so, wie ich mir die
Besetzung der Figur "Judy Black" vorgestellt habe - sehr wandlungsfähig
und sehr sensibel". Söhnchen Benjamin begleitete die Hauptdarstellerin
übrigens zu den Dreharbeiten.
Texte: ©
GP |
Entsprechungen der
Figuren in den anderen Verfilmungen und im Roman |
Englische TV-Fassung |
Italienische TV-Fassung |
Französische TV-Fassung |
Polnische TV-Fassung |
Deutsche TV-Fassung / Roman |
Jack Kerry |
Jack Kirby |
Denis Clément |
Jack Kerry |
Harry Dawson |
Bob Kerry |
Bob Kirby |
Mario Clément |
Bob Kerry |
Tom Dawson |
Ed Royce |
Ed Royce |
Vauquelin |
Ed Royce |
Nat Fletcher |
Bromford |
Bromford |
Desailly |
Bromford |
Hal Yardley |
Douglas Croft |
Douglas Croft |
Xavier Delmotte |
Douglas Croft |
Douglas
Croft |
Liz Mason |
Liz Coburn |
Éveline Reboul |
Liza Mason |
Liz Mason |
Mrs. Lincoln |
Mary
Mason |
Paulette Redon |
Freda Lincoln |
Mrs. Rogers |
Fred Lincoln |
Clive Mason |
Julien Redon |
Leonard Lincoln |
Hubert
Nogers |
Rupert Delaney |
Tony Stewart |
Marc Jobert |
Rupert Delaney |
Peter Newton |
Cathy White |
Kay Richardson |
Jane Herbin |
Diana White |
Judy Black |
Doreen Osbourne |
Jessica Hunter |
Éva
Peltier |
Doreen Osborne |
Linda Wade |
Norman Penn |
Norman Brook |
Antoine Sarrazin |
Normann Penn |
Sidney
Heaton |
Charles Bennister |
David Scott |
Charles Forestier |
Charles Bennister |
Arnold
Conway |
Iris Bennister |
Mabel Scott |
Liliane Forestier |
Iris Bennister |
Sybil Conway |
Cleg Reed |
Clegg Reed |
Robert Prado |
Cleg Reed |
Marty Smith |
|
Weitere Verfilmungen |
●
A Game Of Murder
(Großbritannien 1966, 6 Folgen)
●
Giocando una mattina a golf
(Italien 1969, 6 Folgen)
●
La mort
d'un champion
(Frankreich 1972, 2 Folgen)
●
Brutalna gra
(Polen 1976, 3 Folgen) |
Roman |
Die Kette
(A
Game Of Murder) |
|