Daten |
Originaltitel |
Design for
Murder |
aus dem
Englischen von |
Peter Th.
Clemens |
Originalausgabe Großbritannien |
1951 |
Deutschland |
1961 "Bild
und Funk" (Fortsetzungsroman),
1962 Heyne-Verlag, München
1969 Goldmann-Verlag, München |
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Inhalt |
Scotland-Yard-Chef Sir
James richtet sich verzweifelt an den ehemaligen Kriminalbeamten Wyatt
und will diesen reaktivieren: ein Mädchen namens Barbara Willis
verschwand und wurde vier Wochen später tot aus dem Wasser gezogen. Sie
wurde erwürgt. Bei ihrem Verschwinden fand man neben ihr eine Nachricht,
auf der in roten Lettern „Es empfiehlt sich – Mr. Rossiter“ stand. Eine
Kriminalbeamtin verschwand ebenso und auch bei ihr wurde diese ominöse
Nachricht gefunden. Wyatt zögert noch, ob er den Fall übernehmen soll,
doch als er nach einem Kinobesuch mit seiner Frau Sally nach Hause
kommt, in der Garage die ermordete Polizistin findet und sein Diener ihm
sagt, dass ein gewisser Mister Rossiter angerufen habe und schöne Grüße
bestelle, übernimmt er den Fall. Zudem vermutet er, dass Mister Rossiter
und der geheimnisvolle Ganove Ariman, dem er nie habhaft werden konnte,
ein und die selbe Person sind. Wenig später wird Wyatt gemeinsam mit
seiner Frau von der Straße abgedrängt, landet im Graben und macht so die
Bekanntschaft einer Ärztin namens Dr. Fraser, die ihm eine mysteriöse
Geschichte erzählt: in ihrer Praxis tauchten zwei Frauen mit den Namen
der ermordeten Mädchen auf, die um Rat baten. Nun sah sie aber in der
Zeitung, dass die Mädchen, die zu ihr kamen nicht die Toten sind. Vor
kurzer Zeit kam eine dritte Person in die Praxis, die sich als Lauren
Beaumont ausgab. Wenn auch diese Person nicht die echte Frau dieses
Namens war, dann schwebt die echte Lauren Beaumont in Lebensgefahr. Und
tatsächlich ist auch diese Frau wenig später verschwunden. Natürlich
findet sich wieder eine Nachricht in roten Buchstaben. Auch hier
empfiehlt sich Mr. Rossiter ...
(Text: © GP) |
Anmerkungen |
Francis Durbridge verwendete für diesen Roman sein Hörspiel "Paul
Temple und die Affäre Gregory" (Paul Temple And The Gregory
Affair). Er benannte lediglich die Figuren um. In der BRD wurde die
Fassung erstmals 1961 in der „Bild und Funk“ unter dem Titel „Schöne
Grüße von Mr. Brix“ abgedruckt, um 1962 in der Übersetzung von Peter Th.
Thomas erstmals im Heyne-Verlag als „Mr. Rossiter empfiehlt sich“ zu
erscheinen.
Offensichtlich ist hier wie gesagt, dass Francis Durbridge – wie so oft
– einen Paul-Temple-Hörspielstoff als Roman verarbeitet hat. Um das
Publikum zu täuschen, wechselte er lediglich die Namen der
Protagonisten. Schon beim Lesen des ersten Kapitels nämlich wird klar,
dass hier ein „Paul Temple“ dahinter steckt. Der pensionierte
Kriminalbeamte und dessen pensionierte Frau werden vom
Scotland-Yard-Chef Sir James und einem Chefinspektor aufgesucht, und
darum gebeten, einen Fall zu übernehmen. Klingelt’s? Und da ist dann
noch ein Butler, der zwar anders heißt, aber offensichtlich Mr. „Okay“-Charlie
ist. Die Hauptpersonen sind also im Original:
Lionel Wyatt = Paul Temple
Sally Wyatt = Steve Temple
Porter = Charlie
Sir James Perival = Sir Graham Forbess
Chefinspektor Lathom = Inspektor Vosper
Hier nun eine Liste der Personennamen im Roman, der Entsprechungen im
deutschen Hörspiel und ihrer Sprecher:
Lional Wyatt | Paul Temple | René Deltgen
Sally Wyatt | Steve Temple | Anna Maria Ohst
Porter | Charlie | Otto Daue
Sir James | Sir Graham | Georg Eilert
Insp. Lathom | Vosper | Bernd M. Bausch
Sir Donald Angus | Sir Donald Murdo | Franz Schafheitlin
Maurice Knight | Peter Davos | Peter René Körner
Hugo Linder | Edward Day | Heinz von Cleve
Charles Luigi | Mr. Zola | Herbert A. E. Böhme |
Kritik (GP) |
Bei jeder Zeile schwingt Paul Temple mit, und wenn der Protagonist
hundert Mal Wyatt heißt. Spätestens wenn Wyatt einen trockenen Martini
bestellt, ist alles klar. Das Buch selbst liest sich hervorragend und
ist extrem spannend. Durbridge bietet auf jeder Seite neue mysteriöse
Verwicklungen und die obligatorischen Bestandteile (Abdrängen auf
einsamer Straße durch einen unbekannten Wagen, ein ominöser Nachtclub
samt Besitzer, mysteriöse Gegenstände etc.) sind allesamt vorhanden. Ein
hervorragender (Paul-Temple-)Stoff, bei dem man sich in jeder
Dialogszene René Deltgens Stimme vorstellt. Wie in "Paul Temple und die
Schlagzeilenmänner" kommt auch hier übrigens das Gift "Amashayer" (in
"Die Schlagzeilenmänner" "Amashaya" geschrieben") zum Einsatz.
Ein sehr spannendes Buch, sehr lesenswert! |
Hörspiele |
Paul Temple und die Affäre Gregory
(BR Deutschland 1949)
Paul Temple and the Gregory
Affair
(Großbritannien 1946)
Paul Vlaanderen en het
Gregory Affair
(Niederlande 1949)
Paul Temple e il Caso Gregory
(Italien 1960)
Paul Temple und der Fall
Gregory
(BRD 2014) |
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