Eugen Köberle ist 56 Jahre alt,
alleinstehend und wohnt bei seiner Schwester Gertrude, die ihn wahrlich
bemuttert. Früher war er im Dezernat für Kapitalverbrechen bei der Stuttgarter
Polizei. Leider schienen einige Leute etwas gegen ihn zu haben und so wurde er
ins Archiv versetzt. Die treibende Kraft dabei war Oberstaatsanwalt Dr. Lenz. Im
Keller ordnet der Hobbymaler nun Akten und wird dabei von Frau Grützke und Herrn
Ruder unterstützt. Kommissarin Herbig, die immer wieder im Zoff mit ihrem Chef
Hauptkommissar Simon ist, stattet Köberle am Anfang fast jeder Episode einen
Besuch ab und trinkt mit ihm einen Tee. Fast in jeder Episode hat er eine
neue Sorte für sie aufgebrüht. Frau Herbig, die ledig und Single ist, ist öfters in Schwierigkeiten und
erzählt Köberle von diffizilen Fällen, deren sich der gescheite Archivar meist
unbefugt annimmt. Für ihn ist das dann ein "Amtsausflug". Manche dieser
Exkursionen werden für ihn aber auch ganz schön gefährlich. Köberle kombiniert,
muss sich nie etwas notieren und ist ein Fachmann für Weinbau. Deshalb zieht er
auch einen guten Roten einem Glas Bier vor. Darüber hinaus
hat er oft einen flotten Spruch auf der Zunge und spricht leicht schwäbischen
Dialekt.
Die Serie spiegelt viel Stuttgarter Lokalkolorit wieder und ist recht
unterhaltsam. Sie erinnert in ihrer Anlage irgendwie indirekt an "Ein Fall für
Männdli". Der beliebte schwäbische Schauspieler Walter Schultheiß spielte die
Titelrolle an der Seite von seiner Ehefrau Trudel Wulle, die seine Schwester
verkörperte. Da von der Bavaria in München produziert, entstanden einige
Innenaufnahmen auch dort. So ist in den meisten Episoden auch das Münchner - und
nicht das Stuttgarter - Polizeipräsidium samt Kantine von innen zu sehen.
Gedreht wurde in zwei Staffeln à 6 Folgen 1982 und 1983, bei der Ausstrahlung
wurden die Staffeln durcheinander gemixt.
Text: © GP, Die
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