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Die Schlüssel
BR
Deutschland 1964, drei Folgen, s/w, mehrteiliger Kriminalfilm |
Besetzung |
Eric Martin |
Harald
Leipnitz |
Inspektor
Hyde |
Albert
Lieven |
Vanessa
Curtis |
Dagmar
Altrichter |
Douglas
Talbot |
Friedrich
Joloff |
Cliff
Fletcher |
Benno
Hoffmann |
Thomas Quale |
Hans Quest |
Ruth Sanders |
Ruth
Scheerbarth |
Lancelot
Harris |
Bum Krüger |
Dr. Wolf
Linderhof |
Helmut
Peine |
Andy Wilson |
Christian
Wolff |
Freda
Stansdale |
Magda
Hennings |
Norman
Stansdale |
Reinhard
Glemnitz |
Philip
Martin |
Peter Thom |
Clare Seldon |
Anna
Smolik |
Miss Silence |
Herta
Worell |
Eddie
Meadows |
Henry van
Lyck |
Inspektor
Lang |
Walo Lüönd |
Carol Lane |
Beatrice
Föhr-Waldeck |
Krankenschwester |
Doris
Swoboda |
Peggy
Grahame |
Waltraud
Habicht |
Arthur |
Gerd
Wiedenhofen |
Doreen |
Annemarie
Schlaebitz |
Sergeant
Harrison |
Peter
Herkenrath |
Joyce Naylor |
Lilly
Towska |
Oscar Naylor |
Heinz
Schacht |
Blinder |
Rudolf
Kleinfeld-Keller |
Aufnahmestab |
Drehbuch |
Francis
Durbridge |
Deutsche
Übersetzung |
Marianne de Barde |
Bearbeitung |
Paul May |
Musik |
Peter
Thomas |
Ton |
Manfred
Oelschlegel |
Schnitt |
Marie-Anne
Gerhardt |
Aufnahmeleitung |
Wolfgang
Kötz |
Regieassistenz |
Ille
Schröder-May |
Produktionsleitung |
Herbert
Junghanns |
Gesamtleitung |
Wilhelm
Semmeroth |
Kamera |
Werner
Dalg
Paul Ellmerer |
Kostüme |
Dela Duhm |
Szenenbild |
Alfons
Windau |
Regie |
Paul May |
Eine
Produktion des |
WDR |
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Buch |
Regie |
Francis Durbridge |
Paul May |
Sendedaten (ARD) /
Dauer |
Teil 1:
18.01.1965 (Mo.), 21.00 Uhr
Teil 2: 20.01.1965 (Mi.), 21.00 Uhr
Teil 3: 22.01.1965 (Fr.), 21.00 Uhr |
Teil 1: 80
Minuten
Teil 2: 74 Minuten
Teil 3: 78 Minuten |
Inhalt |
Philip
Martin (Peter Thom) kehrt vom Wehrdienst aus Deutschland zurück und
besicht seinen Bruder. Eric (Harald Leipnitz), ein Modephotograph, ist
enttäuscht, als Philip noch am gleichen Nachmittag nach Dublin weiter
reisen will. Ein irischer Kamerad von ihm, Sean Reynolds, sei in Hamburg
überfahren worden, und habe ihn vor seinem Tod gebeten, seine Frau in
Dublin aufzusuchen. Tatsächlich fährt Philip aber nicht nach Dublin,
sondern mietet sich im Royal - Falkon - Hotel in Maidenhead ein. Dort
ist ein Gedichtband für ihn abgegeben worden. Philip verbringt einige
Tage mit dieser für ihn ungewöhnlichen Lektüre, dann wird er erschossen
aufgefunden. Anscheinend hat er Selbstmord begangen. Das Photo Sean
Reynolds' und seiner Frau, das er Eric gezeigt hatte, ist verschwunden.
Inspektor Hyde (Albert Lieven) von Scotland Yard schaltet sich ein, und
findet heraus, dass es diesen Kameraden von Phil nie gegeben hat.
Philips Kamerad Andy Wilson (Christian Wolff), der mit ihm nach London
gekommen ist, wird aus einem fahrenden Auto niedergeschossen. Eric
bekommt mit der Post ein Photo Philips zugeschickt, dass zuvor im
Schaukasten zu Philips Studio hing. An Stelle dieses Photos hängt dort
jetzt das Bild von Sean Reynolds und seiner Frau, die ein Akkordeon
trägt. Eric, der an einen Selbstmord Philips nicht glaubt, besucht das
Royal-Falkon-Hotel. Der Hausdiener Arthur (Gerd Wiedenhofen) gibt ihm
einen Schlüssel, den das Zimmermädchen noch in Philips Zimmer gefunden
habe... |
Erster Teil (Montag,
18.01.1965, 21.00 Uhr, 80 Minuten) |
Eric
Martin (Harald Leipnitz), ein bekannter Londoner Modephotograph erhält
Besuch von seinem Bruder Philip (Peter Thom), der aus Hamburg vom
Wehrdienst zurückkehrt. Dieser erzählt ihm eine merkwürdige Geschichte:
er müsse noch am selben Tag weiter nach Dublin reisen, weil ein irischer
Kamerad namens Sean Reynolds in Hamburg überfahren worden sei. Der
Besuch soll der Witwe Reynolds’ gelten. Als Philip abfährt, kann Eric
nicht wissen, dass er seinen Bruder das letzte Mal lebend gesehen hat.
Wenige Tage später wird er tot im Royal-Falcon-Hotel in Maidenhaid
aufgefunden. Zunächst sieht es wie Selbstmord aus. Wie sich schnell
herausstellt, ist Philip niemals nach Irland gefahren, sondern sofort in
diesem Hotel abgestiegen, wo er mehrere Tage verbracht und immer im
Lesesaal einen Gedichtband gelesen hat. Inspektor Hyde (Albert Lieven)
von Scotland Yard werden die Ermittlungen übertragen. Schnell hat dieser
den Verdacht, dass Eric Martin mit der Geschichte etwas zu tun hat. Der
Verdacht erhärtet sich, als sich die Geschichte von dem toten irischen
Kameraden als falsch herausstellt und auch das Foto des angeblichen
Ehepaares Reynolds verschwunden ist. Nachdem Andy Wilson (Christian
Wolff), ein ehemaliger Kamerad Philips Eric Martin aufgesucht hat, wird
dieser aus einem fahrenden Auto niedergeschossen. Wenig später erhält
Eric ein Foto seines Bruders zugeschickt, das zuvor im Schaukasten
seines Ateliers hing. Darauf steht eine deutliche Drohung. Was noch viel
seltsamer ist: statt Philips Foto hängt dort jetzt jenes des angeblichen
Sean Reynolds mit seiner Frau, die darauf Arkordeon spielt. Eric lässt
sich nicht von seinen eigenen Ermittlungen abhalten und ermittelt auf
eigene Faust. Alle Spuren führen in das Royal-Falcon-Hotel: dort gibt
ihm der Hausdiener Arthur (Gerd Wiedenhofen) einen Schlüssel, den das
Zimmermädchen in Philips Zimmer gefunden hat. Merkwürdiger Weise
beginnen sich mehrere Personen ausgerechnet für diesen Schlüssel zu
interessieren: unter anderem behaupten sowohl die Hotelbesitzerin Mrs.
Curtis (Dagmar Altrichter) als auch ihr Bruder Thomas Quayle (Hans Quest),
dass der Schlüssel ihr Eigentum sei...
(Text:
©
GP) |
Zweiter Teil (Mittwoch,
20.01.1965, 21.00 Uhr, 74 Minuten) |
Im
Kofferraum seines Wagens findet Eric Martin (Harald Leipnitz) die Leiche
des Antiquitätenhändlers Thomas Quale (Hans Quest). Im Keller des
Antiquitätenhändlers finden sich indessen zahlreiche Abzüge des Fotos,
das das angebliche Ehepaar Reynolds zeigt. Da Eric der erste am Tatort
war, wird er von der Polizei gleich stundenlang verhört. Inspektor Hyde
(Albert Lieven) findet heraus, dass auf den Abzügen des Bildes von Sean
Reynolds und seiner Frau die Fingerstellung auf dem Akkordeon stets eine
andere ist. Er lässt die Töne nachspielen, es kommen jedoch nur Misstöne
zustande. Als Eric nach Hause kommt, überrascht er den Gangster Cliff
Fletcher (Benno Hoffmann), der seine Wohnung nach dem Schlüssel
durchsucht. Es kommt zu einem Handgemenge, bei dem Fletcher seine
Brieftasche verliert und türmen kann. In der Brieftasche findet sich die
Eintrittskarte zu einem Tanzabend, auf der Rückseite stehen drei Namen:
Lancelot Harris (Bum Krüger), Philip Martin (Peter Thom) und Andy Wilson
(Christian Wolff). Eric beschließt mit seiner Sekretärin Ruth (Ruth
Scheerbarth) auf das Fest zu gehen. Die Überraschung ist groß, als dort
plötzlich das Ehepaar von der mysteriösen Fotografie zur Tür
hereinkommt. Es handelt sich dabei in Wirklichkeit um den Soldaten
Norman Stansdale (Reinhard Glemnitz) und seine Frau Freda (Magda
Hennings). Sie erzählen Eric Martin eine haarsträubende, fast
unglaubliche Geschichte ...
(Text:
©
GP) |
Dritter Teil (Freitag,
22.01.1965, 21.00 Uhr, 78 Minuten) |
Andy
Wilson (Christian Wolff) hat Eric Martin (Harald Leipnitz) gebeten, ein
Schließfach zu erneuern. Eric findet darin einen Koffer und nimmt ihn
mit nach Hause. Als er ihn öffnet, traut er seinen Augen kaum: darin
befinden sich nämlich über eine Million Deutsche Mark. Der Gangster
Eddie Meadows (Henry van Lyck) gibt sich als Beamter von Scotland Yard
aus, um an den Koffer zu gelangen, doch in diesem Moment ruft Inspektor
Hyde (Albert Lieven) an. Meadows bedroht Eric nun mit einer Waffe. Sein
Komplize, der vor Erics Atelier wartet, kann türmen, bevor die Polizei
eintrifft. Meadows wird festgenommen. Inspektor Hyde glaubt nun
allmählich an die Unschuld Erics und stellt fest, dass das Geld aus dem
Koffer aus einem Bankraub in Hamburg stammt, in den mehrere Personen aus
London, unter anderem auch Erics Bruder, verwickelt waren. Alle Fäden
laufen im Royal-Falcon-Hotel zusammen. Der Fall nimmt eine unerwartete
Wendung...
(Text:
©
GP) |
Hintergrund und
Dreharbeiten |
„The Desperate People“, zu
Deutsch „Die schrecklichen Leute“ (oder auch: „Die verzweifelten Leute“)
war der Originaltitel des Francis-Durbridge-Drehbuchs, das 1962 für die
BBC verfilmt und zwischen dem 24.2.1963 und dem 31.3.1963 in sechs
Folgen in wöchentlichem Abstand im britischen Fernsehen gezeigt wurde.
Regie führte dabei Alan Bromly. Als in Deutschland die zweite
Tim-Frazer-Serie „Der Fall Salinger“ 1963 nicht so gut ankam, was
hauptsächlich an den zu kurzen Episoden und den zu langen Abständen
zwischen einer Folge und der nächsten, aber - so Medienberichte damals -
auch am Hauptdarsteller lag, der die Popularität von Heinz Drache in
„Das Halstuch“ nie erreichen konnte, entschied man sich beim WDR dazu,
die dritte Tim-Frazer-Serie „The Mellin-Forrest-Mystery“ vorerst nicht
zu drehen und den neuesten Durbridge "The Desperate People" in
Deutschland umzusetzen. Das Drehbuch zu „Tim Frazer and the Mellin
Forrest Mystery“ wurde dann 1969/70 vom Autor selbst umgearbeitet und
1971 unter der Regie von Rolf von Sydow mit Hardy Krüger als „Das
Messer“ verfilmt.
Erneut - und wie für Durbridge typisch - rückte wiederum ein harmloser
Gegenstand in das Zentrum der kriminalistischen Untersuchungen: nach
einem Halstuch, einem Schiff bei „Tim Frazer“ und einem Metronom bei
„Tim Frazer-Der Fall Salinger“ spielte nun ein harmloser Schlüssel die
„Hauptrolle“.
Als Regisseur für „Die Schlüssel“, wie der deutsche Titel von "The
Desperate People" lauten sollte, war zunächst wieder Hans Quest
vorgesehen, der schon die beiden Tim-Frazer-Filme, „Das Halstuch“ und
„Es ist soweit“ gedreht hatte. Weil Quest im Januar 1964 mitten bei den
Vorbereitungen wegen einer Lungenentzündung ins Krankenhaus musste und
danach acht Wochen auf Erholung ging, fiel er als Regisseur aus. In
einem Zeitungsinterview sagte er: „Somit war also ganz einfach die Zeit
der Vorbereitung nicht gegeben, die man als Regisseur nun einmal
braucht, um ein Stück in allen szenischen und darstellerischen Details
vor Drehbeginn auszuarbeiten“. Darauf angesprochen, ob Quest nicht
abgesägt wurde, weil er mit Tim Frazer den Erfolg des Halstuches nicht
mehr einfahren konnte, sagte der Regisseur: „Ich weiß, dass man mir
vorwirft, mir sei bei diesen Serien nichts eingefallen. Aber mit jedem
neuen Durbridge den Erfolg von „Halstuch“ zu wiederholen, ist eine
ungerechte Forderung, denn der Erfolg hängt doch ursächlich vom Stoff
ab. Aber andererseits glaube ich, dass die beiden „Tim Frazer“ gar nicht
so schlecht angekommen sind. Das Missvergnügen äußerte sich doch wohl
hauptsächlich in dem Frontalangriff von Presse und Publikum gegen die
sechs Folgen. Und zum anderen glaube ich, dass das Nachlassen der
Begeisterung für diese Krimiserien ganz zwangsläufig ist, und zwar
einfach darum, weil die Leute inzwischen hinter die Schliche und Tricks
von Herrn Durbridge gekommen sind!“. Weil Quest nun also nicht als
Regisseur zur Verfügung stand, bot man ihm seitens des WDRs eine Rolle
in „Die Schlüssel“ an, die dieser mit Freude annahm.
Für die Inszenierung wurde nun Paul May, der unter anderem durch seine
08/15-Trilogie mit Joachim Fuchsberger und der John-Knittel-Verfilmung
„Via Mala“ in Deutschland bekannt war, mit der Regie betraut.
Krimierfahrung sammelte der Regisseur 1963 bereits mit dem Reißer „Scotland
Yard jagt Dr. Mabuse“ und 1964 mit dem gelungenen Fernsehkrimi „Die
Truhe“ mit Inge Langen und Heinz Weiss. Mit dem neuen Regisseur änderte
man auch das Aufnahmeverfahren. Waren „Das Halstuch“ und die beiden
Tim-Frazer-Filme noch mit dem Ampexverfahren aufgezeichnet wurden, so
wurden „Die Schlüssel“ gänzlich auf Film gebannt, was dem Regisseur die
Möglichkeit gab, etwaige Studioszenen nach Beendigung der Dreharbeiten
zu schneiden (was bei Ampex nicht möglich war). Die Dreharbeiten selbst
dauerten fast drei Monate. Während die Innenaufnahmen in einem Atelier
vor Köln aufgenommen wurden, fanden die Außenaufnahmen unter anderem in
Holland und in Deutschland statt. So musste der Hafen von Rotterdam als
britischer Hafen herhalten und der Kölner Königsforst als englisches
Wäldchen, in dem ein Mord geschieht.
Um einem Verrat wie bei „Das Halstuch“ zu entgehen, wurden die
Filmrollen bis zur Ausstrahlung im Kölner Funkhaus unter sicherem
Verschluss gehalten. Seitens der zuständigen Produktion (zum letzten Mal
Wilhelm Semmelroth, der 1971 nochmals als Darsteller im Durbridge „Das
Messer“ mitwirkte), wurde an die Presse so gut wie nichts über den
Inhalt verraten, nur dass es um einen „Bankraub mit sechs Toten“ ging,
war damals zu erfahren. Den Wünschen des Publikums entsprechend, wurden
die von Durbridge vorgesehen sechs Folgen zu drei abendfüllenden Teilen
zusammengefasst. Wer genau aufpasst, kann jedoch ungefähr nach der
Hälfte jedes Teiles einen Cliffhanger entdecken. Hier hätte die
jeweilige Folge geendet, wenn man bei sechs Teilen geblieben wäre. In
Durbridges sechsteiligem Originaldrehbuch endet Teil 1, als das Foto von
Sean Reynolds und seiner Frau im Schaukasten hängt, Teil 2 wo der
deutsche 1. Teil endet, Teil 3, als Sean Reynolds und seine Frau den
Ballsaal betreten, Teil 4 wo der deutsche 2. Teil endet und Teil 5 als
Misses Seldon ermordet im Wald gefunden wird.
Die Presse reagierte auf „Die Schlüssel“ teilweise gehalten. So wurde
geschrieben, dass bei so vielen Schuldigen es letztlich irrelevant war,
wer wen umgebracht hat und weiter: „Was der Handlung an Spannung fehlte,
wurde durch straffe Inszenierung wett gemacht“. – „Regisseur Paul May
hat aus den Fehlern seiner Vorgänger gelernt“. Nachdem Max Eckard als
Durbridgeheld beim Publikum eher umstritten war, fand die Presse für
Harald Leipnitz, der 1977 nochmals bei Durbridge in „Die Kette“ auftrat,
lobende Worte: „Ein intelligenter, hintergründiger Schauspieler, dem man
die Hingabe an die dankbare Rolle anmerkte“. Für „Inspektor“ Albert
Lieven, der nunmehr schon seinen dritten von vier Durbridge-Auftritten
gab, fand die Presse unter anderem das Adjektiv „unterkühlt“. Ein
anderes Blatt schrieb: „Besonders Harald Leipnitz war groß. Gestört hat
diesmal die zu deutsche Ausstaffierung der englischen Handlungsorte.
Ansonsten ließ man sich gerne von Durbridge wieder einmal an der Nase
herumführen. Eben, weil er dieses Geschäft versteht“.
Ein Zuschauer kritisierte, dass „Die Schlüssel“ eine Sammlung von
Unwahrscheinlichkeiten gewesen seien, ein anderer vergleicht Durbridge
mit Picasso: „er will uns auf den Arm nehmen“. Ein dritter
Leserbriefschreiber sandte ein Foto von den Eislauf-Meisterschaften in
Köln an die Fernsehzeitschrift, auf dem zu sehen ist, dass die
Sportreporter auf einem transportablen Fernseher den Krimi verfolgten,
anstatt die Eisläufer zu kommentieren.
Die Romanfassung von „Die Schlüssel“ erschien in Deutschland als „Der
Schlüssel“ erst 1967. Darin heißt die Hauptfigur allerdings nicht Eric
Martin, sondern Rex Holt. Durbridge wollte damit einen neuen Krimihelden
schaffen, der allerdings nur noch ein weiteres Abenteuer bewältigte, und
zwar in Buchform in dem Roman „Der Siegelring“, bei dem Inspektor Hyde
ebenfalls wieder mitmischte. In Wirklichkeit war „Der Siegelring“
allerdings nur die Romanfassung des Hörspiels „Paul Temple und der Fall
Jonathan“, bei dem lediglich die Namen der Hauptfiguren geändert wurden.
Weitere Hintergrundinfos:
● Das Verhältnis zwischen Paul May und Hans Quest, der die vier
vorhergehenden Durbridge-Filme gedreht hatte, war nach
Beteiligtenaussagen ganz gut. Quest verhielt sich als Schauspieler
vollkommen diszipliniert.
● Paul May war ein absoluter Filmregisseur und verhielt sich
dementsprechend am Set. Niemand außer ihm hatte nach
Beteiligtenberichten dort etwas zu sagen. Er hatte Schwierigkeiten, mit
drei Kameras gleichzeitig umzugehen. Manche sahen ihn als Griesgram,
andere wiederum berichten, er sei sehr lustig gewesen. Wenn jemand von
der Crew oder von den Schauspielern etwas wollte, dann musste man mit
seiner Frau Ille, der Regieassistentin, auskommen, die so manchen Streit
auch wieder gerade bügelte. May wollte, dass man wie beim Film
arbeitete, ein Kontakt zwischen Crew und Darstellern war angeblich nicht
gewünscht.
●Kameramann Werner Dalg machte eigentlich nur das Licht und kannte
sich angeblich bei der Studiokameraarbeit nicht besonders gut aus.
* Benno Hoffmann (Rolle: Cliff Fletcher) lernte bei den Dreharbeiten
seine spätere Frau Anna Smolik (Rolle: Clare Seldon) kennen.
● Gedreht wurde wie schon bei "Das Halstuch", "Tim Frazer" und
"Tim Frazer-Der Fall Salinger" in einer Tennishalle bei Köln, wo die
Studiodekorationen aufgebaut wurden.
● Die Außenaufnahmen (im Hafen) wurden in Rotterdam gedreht, wo
sich die Schauspieler angeblich abends im Hafenviertel ausgiebig
vergnügten.
● Drehzeit war der Sommer 1964, im Juni fanden die
Atelieraufnahmen statt. |
Weitere Verfilmungen |
●
The Desperate People
(Großbritannien 1963)
●
Desperaci
(Polen 1974) |
Roman |
Der
Schlüssel
(The Desperate People) |
Diskussion im Forum |
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