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Der Andere
BR Deutschland 1959, s/w, sechs Folgen, mehrteiliger Kriminalfilm |
Besetzung |
David
Henderson |
Albert Lieven |
Det.-Insp.
Mike Ford |
Wolf Frees |
Det.-Sgt.
Robert Broderick |
Heinz Klingenberg |
Dr. Sheldon |
Helmuth Rudolph |
Katherine
Walters |
Ingeborg Körner |
James Cooper |
Michael Rittermann |
Roger Ford |
Andreas v. d. Meden |
Mrs.
Williams |
Emmy Percy-Wüstenhagen |
Ralph Merson |
Hans Zesch-Ballot |
Robin Craven |
Sigurd Fitzek |
Judy |
Heidi Leupolt |
Billie
Reynolds |
Marianne Wischmann |
Det. Morris |
Willy Witte |
Polizist
Sanders |
Werner Schumacher |
Chris
Reynolds |
Jochen Rathmann |
Maria
Rocello |
Esther Queil |
Harry
Vincent |
Manfred Inger |
Aufnahmestab |
Drehbuch |
Francis Durbridge |
Übersetzung |
Marianne de Barde |
Chefkameramann |
Hans Grack |
Kameramänner |
Johannes Jensen
Ulrich Ritter
Wolfgang Zeh |
Ton |
Gerd Tollmien |
Bildschnitt |
Helga Stumpf |
Szenenbild |
Karl-Hermann Joksch |
Kostüm |
Hildegard Bürger |
Aufnahmeleitung |
Walter Jochens |
Regieassistenz |
Jürgen D. Ensthaler |
Musik |
Siegfried Franz |
Produktion |
John Olden |
Regie |
Joachim Hoene |
eine
Produktion des |
NWDR Hamburg |
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Buch |
Regie |
Francis Durbridge |
Joachim Hoene |
Sendedaten (ARD) |
Teil 1:
Montag, 05.10.1959, 20.35 Uhr, 34 Minuten
Teil 2: Mittwoch, 07.10.1959, 20.50 Uhr, 36 Minuten
Teil 3: Freitag, 09.10.1959, 20.30 Uhr, 34 Minuten |
Teil 4:
Montag, 12.10.1959, 20.25 Uhr, 33 Minuten
Teil 5: Mittwoch, 14.10.1959, 20.25 Uhr, 32 Minuten
Teil 6: Freitag, 16.10.1959, 20.25 Uhr, 32 Minuten |
Allgemein |
Auf
einem Hausboot in der englischen Kleinstadt Medlow wird die Leiche eines
Italieners namens Paolo Rocello gefunden. Inspektor Ford von der
örtlichen Kriminalpolizei leitet die Ermittlungen und muss erschreckt
feststellen, dass alle Spuren bei einem Mann zusammenlaufen: dem
allseits beliebten und geschätzten Internatslehrer David Henderson, der
jedoch jegliche Schuld von sich weist. Trotz aller Beteuerungen zieht
sich das Netz immer enger um ihn: er war es, den eine junge Zeugin am
Tattag aus dem Hausboot kommen sah, seine Handschrift findet sich auf
einem anonymen Brief, der einem jungen Journalisten mit einem Hinweis
auf die Vergangenheit des Toten zugeschickt wurde und als die Zeugin
Billie Reynolds spurlos verschwindet, war er ihr letzter Besucher. Trotz
aller Verdachtsmomente ermittelt Ford, überzeugt von der Unschuld seines
Freundes, weiter in alle Richtungen und kann nicht ahnen, dass er es mit
einem Spionagefall ungeahnter Größe zu tun bekommt...
(Text:
©
GP) |
1. Teil (05.10.1959) |
Auf dem
Hausboot „High Tor“ in der kleinen englischen Internatstadt Medlow wird
eine männliche Leiche gefunden, deren Gesicht mit einem Pistolengriff
zertrümmert wurde. Die polizeilichen Ermittlungen unter der Leitung von
Inspektor Ford (Wolf Frees) und dessen Assistent Sergeant Broderick
(Heinz Klingenberg) ergeben, dass es sich dabei um den aus Venedig
stammenden Wissenschafter Paolo Rocello handelt. Die erste Spur führt zu
Katherine Walters (Ingeborg Körner), die Nichte des örtlichen Arztes Dr.
Sheldon (Helmuth Rudolph). Sie hatte am Tag des Mordes ein Boot gemietet
und beobachtet, wie ein Mann das Hausboot verlassen hat. Einen Tag
später erkennt Katherine den Unbekannten in dem allseits beliebten und
geschätzten Lehrer David Henderson (Albert Lieven) wieder, der
allerdings jede Schuld von sich weist...
(Text:
©
GP) |
2. Teil (07.10.1959) |
Inspektor Ford kann nicht glauben, dass David Henderson, der Förderer
seines Sohnes Roger (Andreas v. d. Meden), mit dem Mordfall zu tun hat,
zumal dieser weiterhin jede Schuld von sich weist. Der Besitzer des
Hausbootes, auf dem die Leiche gefunden wurde, Mister Cooper (Michael
Rittermann) ist weiterhin spurlos verschwunden. Früh morgens taucht ein
gewisser Ralph Merson (Hans Zesch-Ballot) in der Wohnung des Inspektors
auf um diesem mitzuteilen, dass er sich in der Tatnacht bei einer
gewissen Billie Reynolds (Marianne Wischmann) aufgehalten hat. Beim
Frischeluftholen konnten die beiden schließlich einen mysteriösen
Vorgang beobachten: zwei Männer haben einen Mann auf das Hausboot High
Tor getragen. Wenig später erscheint die Zeugin Billie Reynolds bei dem
Lehrer David Henderson und teilt ihm mit, dass sie ihn als einen der
beiden Männer erkannt hat...
(Text:
©
GP) |
3. Teil (09.10.1959) |
Der
Journalist Robin Craven (Sigurd Fitzek) publiziert im Daily Dispatch
einen Artikel, in dem er geheime Informationen über den ermordeten
Italiener Rocello preisgibt. Unter anderem schreibt er, dass der Tote
ein Freund des Grafen Paragi war und im zweiten Weltkrieg als Froschmann
die ersten Unterseeboote gesteuert hat. Als Ford Craven ins Kreuzverhör
nimmt, zeigt dieser ihm einen Zettel mit einem Taucher, den ihm jemand
anonym zugeschickt hat. Handschriftlich ist darauf „Portrait R. 1943“
vermerkt. Ford stellt fest, dass die Handschrift mit der David
Hendersons identisch ist. Chris Reynolds (Jochen Rathmann) meldet
indessen seine Schwester Billie als vermisst. Noch kann Ford nicht
wissen, dass David Henderson der letzte Besucher der jungen Dame war...
(Text:
©
GP) |
4. Teil (12.10.1959) |
In der
Nähe ihres Hausbootes wird Billie Reynolds tot aus dem Fluss geborgen.
Den entscheidenden Hinweis, wo sich die Leiche befindet, lieferte Ralph
Merson, der einen anonymen Brief mit einem der Ohrringe des Mädchens
erhielt. Der zweite Ohrring befinde sich, so der unbekannte Schreiber,
an der Flussbiegung. Ford verdächtigt zunächst Henderson als Verfasser,
doch dieser streitet es ab, ist aber um so schockierter, als er von
Billies Tod erfährt. In einem Gespräch mit Katherine Walters versucht
Henderson die junge Dame davon zu überzeugen, dass er es nicht gewesen
sei, der vom Hausboot mit dem Toten kam. Um jeden Preis versucht
Henderson herauszubekommen, wie Billie ermordet wurde. Dr. Sheldon darf
ihm darüber aber keine Auskunft geben und beruft sich auf seine
Schweigepflicht. Als Henderson nach Hause kommt hat er Besuch: den
ungehobelten Bruder der Ermordeten Billie Reynolds, der ihm eine
Freundschaft mit Billie unterstellt. Diese Information, mit der er den
Lehrer erpressen will, bezieht er aus dem Tagebuch der Toten. Indessen
trifft Maria Rocello (Esther Queil), die Schwester des Ermordeten
Rocello in Medlow ein und sucht Henderson auf.
(Text:
©
GP) |
5. Teil (14.11.1959) |
Henderson zeigt Maria Rocello ein Fotoalbum mit Fotos ihres toten
Bruders aus Italien. Auf verschiedenen Bildern kann Maria Verwandte
identifizieren. Henderson sagt, er musste überprüfen, ob es sich bei ihr
tatsächlich um Maria Rocello handle. Er legt der Italienerin nahe,
unbedingt nach Italien zurück zu fliegen, da sie in Medlow in höchster
Gefahr sei. Maria nimmt diesen Rat ernst. Ford erhält indessen die
Bestätigung des Graphologen, dass Henderson den Brief an Ralph Merson
mit dem Ohrring Billie Reynolds’ nicht geschrieben hat. Wenig später
erhält Ford einen Anruf seines ehemaligen Kollegen Harry Vincent
(Manfred Inger), der wegen eines Herzproblems vor längerer Zeit den
Dienst quittierte. Er bittet um eine Unterredung mit dem Inspektor. In
der Zwischenzeit kommt Billie Reynolds’ Tagebuch in David Hendersons
Hände. Sie schreibt darin mehrmals über einen Mann, den sie „R“ nennt
und der ihr nicht geheuer vorkommt. Für Henderson ist dieser Mann ihr
Mörder...
(Text:
©
GP) |
6. Teil (16.11.1959) |
Harry
Vincent eröffnet Inspektor Ford, dass er nicht pensioniert, sondern zur
Spionageabwehr abkommandiert wurde. Er eröffnet seinem ehemaligen
Kollegen, dass der Tote auf dem Hausboot nicht der Italiener Rocello
war, sondern ein Mann, der bei einem Unfall eines natürlichen Todes
starb. Da Rocello an einem Geheimprojekt arbeitete, dass auch für die
gegnerische Seite interessant ist, war es besser es so aussehen zu
lassen, als ob Rocello tot sei. In Wirklichkeit hält er sich jedoch in
Kanada auf. Harry Vincent stellt Inspektor Ford einen Kollegen vor, der
in Geheimdienstkreisen „Der Andere“ genannt wird. Dieser Mann ist in
Medlow jenem feindlichen Agenten auf der Spur, der in Billie Reynolds’
Tagebuch „R“ genannt wird. Dem gefährlichen Spion wird schließlich eine
Falle gestellt, in die er auch prompt hinein tappt...(Text:
©
GP) |
Allgemeine
Informationen |
Der
britische Kriminalschriftsteller Francis Durbridge (1912-1998) sorgte
seit den 30er Jahren in England und seit den 40er Jahren auch in
Deutschland mit seinen mehrteiligen Paul-Temple-Hörspielen, die immer am
spannendsten Punkt endeten, für Aufsehen. So war er längst kein
Unbekannter mehr, als der NWDR im Oktober 1959 eine Verfilmung seins
Drehbuchs „The
Other Man“, das
1956 bereits als sechsteiliges Fernsehspiel von der BBC mit Tony Britton
als David Henderson verfilmt wurde (Ausstrahlung: Oktober/ November
1956), auf den Bildschirm brachte und damit Krimieuphorie im ganzen Land
auslöste. Bereits im Jänner 1959 hatte die ARD hervorragende Quoten mit
dem vierteiligen Krimi „Gesucht wird Mörder X“ von Harald Vock (Buch)
und Volker von Collande (Regie) eingefahren. Allerdings liefen die
Folgen damals im wöchentlichen Abstand. Diesmal wurden die sechs Folgen
innerhalb von 11 Tagen gesendet. Obwohl „Der Andere“ bereits als
englischer Mehrteiler existierte, musste man Durbridges Drehbuch aus
rechtlichen Gründen mit deutschen Darstellern umzusetzen.
(Text:
©
GP) |
Dreharbeiten und
Hintergrund |
Seit
1952 schrieb Durbridge Jahr für Jahr ein Drehbuch für die BBC. Die
Dreharbeiten in den frühen Tagen des Fernsehens waren jedoch alles
andere als einfach: so wurden die ersten britischen Durbridge-Mehrteiler
noch live gespielt und live gesendet. Das bedeutete, dass man so wenig
Schauplätze als möglich einbauen konnte und Außenaufnahmen auf das
Geringste reduzierte.
Die deutsche Fassung von „Der Andere“ wurde zwar nicht live gesendet,
die Auswirkungen des Livespiels im britischen Original merkt man aber
auch in der deutschen Version: wenige Schauplätze und fast keine
Außenaufnahmen. Im Idealfall löst eine Figur die nächste in einer langen
(Verhör)szene ab.
Regisseur Joachim Hoene - ein "Schüler" von Produzent John Olden, der
während der ganzen Produktion die Dreharbeiten auch überwachte - probt
wochenlang ohne Dekoration in einer Halle (die Möbel sind nur mit Kreide
auf dem Boden aufgezeichnet), um das Fernsehspiel dann in wenigen Tagen
in den Studiobauten in Hamburg – in chronologischer Reihenfolge (damit
keine Anschlussfehler passieren) – abzudrehen. Die Fernsehkameras werden
an verschiedenen Stellen postiert, wann das Bild welcher Kamera zu sehen
ist, wird vorher abgesprochen. Das Spiel der Schauspieler wird
schließlich von einem Monitor abgefilmt. Das ist die Version, die die
Zuschauer anschließend im Fernsehen zu sehen bekommen. Als Vorbild für
dieses Produktionsverfahren wurden die BBC-Verfilmungen genommen, die
bis in die 70er so produziert wurden (nur dass das Bild direkt
übernommen und nicht mehr von einem Monitor abgefilmt wurde).
In „Der Andere“ verwendet Durbridge, der Meister der fein dosierten
Spannung, einige für ihn so typische Themen: so wählt er als
Protagonisten einen sympathischen, über jeden Verdacht erhabenen Mann,
um den sich das Netz schwerwiegender Beweise immer enger zieht und von
dem die Zuseher gar nicht haben wollen, dass er der Täter ist. Ein
zweites, bei Durbridge immer wieder kehrendes Thema ist das der
Ost-West-Spionage, das ja zu Zeiten des kalten Krieges auch stets hoch
aktuell war.
Die Produktion in Form des gebürtigen Österreichers John Olden, Ehemann
von Inge Meysel und Regisseur solcher Klassiker wie „Die Gentlemen
bitten zur Kasse“ (1965/ 66, 3 Teile), „Gestatten, mein Name ist Cox“
(1. Staffel) und „Hafenpolizei“ (39 Folgen), engagierte für die
Hauptrolle den großartigen Albert Lieven, der der meistbeschäftigte
Schauspieler der deutschen Durbridge-Reihe werden sollte und 1961
nochmals für „Das Halstuch“ als Hauptverdächtiger Clifton Morris, 1964
für „Die Schlüssel“ als Scotland-Yard-Inspektor Hyde und 1970 in „Wie
ein Blitz“ als Mordopfer Gordon Stuart vor die Kamera trat. Sein
Gegenpart, Inspektor Ford, wurde von Wolf Freés verkörpert, der ein Jahr
später in John Oldens „Gestatten, mein Name ist Cox“ in 13 Folgen erneut
einen britischen Kriminalbeamten spielte. Heinz Klingenberg, der den
Sergeant Broderick darstellt, verunglückte ein Jahr nach „Der Andere“
bei einem Verkehrsunfall tödlich.
Francis Durbridge war ein Meister des Recycelns seiner eigenen Stoffe,
es gab kaum ein Drehbuch oder Hörspiel, das nicht in einen Roman (häufig
mit Änderung der Personennamen) umgearbeitet wurde. Dies ist erklärt
auch, warum seine Bücher stets sehr dialoglastig sind. Auch von „The
Other Man“ erschien eine Romanform 1957 in Großbritannien und 1958 in
Deutschland. Die TV-Filme basierten jedoch immer auf seinen
Originaldrehbüchern, die stets von Marianne de Barde ins Deutsche
übertragen wurden.
Die europäischen "Der Andere"-Verfilmungen
Durbridge war nicht nur im deutschen und englischen Raum
erfolgreich, seine TV-Drehbücher wurden mit Erfolg auch in anderen
Ländern mit einheimischen Stars adaptiert (z. B. in Schweden und in
Frankreich). Außerhalb Englands und des deutschen Sprachraumes waren die
Verfilmungen seiner Drehbücher aber in Italien am erfolgreichsten, wo
insgesamt 10 Durbridge-TV-Mehrteiler entstanden. 1972 drehte Alberto
Negrin, der Krimifans als Regisseur des Films „Das Phantom im
Mädcheninternat“ (1978) bekannt sein dürfte, unter dem Titel „Lungo il
fiume e sull’acqua“ (wörtlich: Entlang des Flusses und auf dem Wasser)
mit fünf rund 50minütigen Folgen die italienische Version von „Der
Andere“. Hier wirkt die Handlung etwas entstaubter, zumal sie in den
70ern spielt. Dem Film kommt zu gute, dass alle Außenaufnahmen in
England gedreht wurden, wodurch ein richtig schönes britisches Flair
aufkommt. Die Darsteller verleihen den Figuren andere Charakterzüge, so
trägt David Henderson (Sergio Fantoni) eine Brille und einen
Schnauzbart, der Inspektor (Giampiero Albertini) ist um die 50 und hat
ein Narbengesicht, sein Sohn (Daniele Formica) ist 18 Jahre alt.
Sergeant Broderick wurde in Bob Marshall (Renato de Carmine) umbenannt
und ist auch nicht Polizeibeamter, sondern ein Freund des Inspektors,
der aus New York zu Besuch ist. Katherine Walters (Laura Belli) ist eine
junge, dunkelhaarige Schönheit. Die Handlung spielt nicht in Medlow
sondern in Hempton. Der Film beginnt in Venedig, wo Katherine Walters
durch einsame Gassen geht und von einem Unbekannten fotografiert wird.
Diese Szene fehlt in der deutschen Fassung (und im Drehbuch), hier wird
lediglich erwähnt, dass Miss Walters in Italien war. Allen italienischen
Durbridge-Filmen kommt schließlich zu gute, dass sie (wie bei James
Bond) einen signifikanten Titelsong hatten, in diesem Falle das Lied
„Vincent“, gesungen und geschrieben von Don Mc Lean.
Die britische Originalversion "The Other Man" wurde 1956 von der BBC
ausgestrahlt. Eine Folge dauerte rund 35 Minuten, die erste wurde am
20.10.1956 gezeigt, die zweite am 27.10.1956 und so weiter. Nach sechs
Wochen durften die gespannten Fernsehzuschauer schließlich am 24.11.1956
erfahren, wer der böse Hintermann ist. Als David Henderson agierte Tony
Britton.
Regisseur Joachim Hoene
Joachim Hoene wurde 1919 in Berlin geboren. Der gelernte Schauspieler
hatte ein große Liebe zum Theater, dass er wirklich dazu gekommen ist,
hat er Gustav Knuth zu verdanken, der ihn nach Kriegsende in Hamburg
traf. Dort spielte der große Schauspieler Knuth am Deutschen
Schauspielhaus, während sich Joachim Hoene als Kaufmann versuchte,
erfolglos wohlgemerkt. Die beiden Männer kannten sich aus Berlin und
Knuth verhalf Hoene zu einem Termin bei Willy Maertens, der ihn glatt
ans Thalia-Theater holte. Gustav Burmester, Fernsehmann der ersten
Stunde, engagierte Hoene für die Hörfunkabteilung des NWDR, wo er als
Aufnahmeleiter und Regieassistent tätig war. Drei Jahre später ging
Hoene zur BBC London, wo er in der deutschen Abteilung arbeitete und
zwar als Übersetzer, Sprecher, Regisseur und auch als Autor. Hoene hatte
es sich jedoch vertraglich vorbehalten, immer wieder auch für das
Fernsehen und den Rundfunk tätig zu werden. Gerade englische Stücke
hatten es ihm angetan, weshalb er auch für die Regie von "Der Andere"
auserkoren wurde. Nebenbei inszenierte er weiterhin fürs Radio und auch
für das Theater.
Kritik von damals
Die damalige Presse ging außerordentlich freundlich mit "Der Andere"
um. Man lobte den NWRV, dass man die Folge nicht so wie bei "Gesucht
wird Mörder X" wöchentlich, sondern in einem kürzeren Abstand zeigte.
Wolf Frees' Interpretation des Inspektors wurde positiv hervorgehoben
("einprägsamer Typ"). Albert Lievens Darstellung nannte man
"überzeugend".
Die DVD
"Der Andere" ist in der Straßenfegerbox 1 und in der
Francis-Durbridge-Collection auf DVD erhältlich. Die Straßenfegerbox
enthält: Film (2x DVD 9, 2.0 Mono, FSK 12, Bildformat 4:3), Bonus:
Kurzdokumentation "Straßenfeger - Das Phänomen", ca. 60minütiges
Interview mit Siegurd Fitzek, der die Rolle des Robin Craven spielte und
ein Booklet. |
Weitere Verfilmungen |
●
The Other Man
(Großbritannien 1956)
●
Lungo
il fiume e sull'acqua
(Italien 1973) |
Roman |
Der
Andere
(The
Other Man) |
Forum |
Diskussion im Forum über "Der Andere" |
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