"Der Nachtkurier
meldet..." ist eine Mischung aus Berufs- und Krimiserie. Da in den meisten
Folgen aber Kriminalfälle eine Rolle spielen, wird die Serie auf dieser Seite
behandelt.
Im Mittelpunkt der Geschehnisse steht der 27jährige Lokalreporter Günther
Wieland (Gig Malzacher), der der beste Mann in der Redaktion ist. Gemeinsam mit
seinem Kollegen, dem Photographen Charly (Gerd Potyka), geht er jeder noch so
brenzligen und gefährlichen Sache nach. Sein Chef Graf (Walter Bach) und
Wendlberger, der Leiter der Zeitung (Ernst Konstantin), betrauen Wieland, der
immer den richtigen Riecher hat, oft mit schwierigen Fällen. So klärt der
unerschrockene Reporter ganz nebenbei Morde und Einbrüche auf, hilft
Rauschgifthändler zu überführen oder verhindert ein Attentat auf eine
ausländische Regierungsdelegation. In manchen Folgen beschäftigt sich Wieland
dann aber wieder mit banaleren Dingen, wie mit der Rettung eines Zirkus' oder
der Abfassung eines Berichts über ein altes Schloss. Weitere ständig
auftauchende Figuren in der Serie sind die Sekretärin Fuchs (Rosemarie Fendel),
von Wieland liebevoll "Füchslein" genannt und Kriminalinspektor Stegemann (Willi
Semmelrogge), der mit Wieland in den meisten Kriminalfällen zusammenarbeitet. Ab
Folge 23 ist Frau König (Elfriede Lucca) neue Chefredakteurin und taucht in den
meisten folgenden Episoden auf. In Folge 27 lernt Wieland die bei der Konkurrenz
arbeitende Volontärin Inge (in manchen Folgen "Ingrid") Zimmermann (Viktoria
Brams) kennen, mit der er fortan befreundet ist. Ein weiterer hie und da
auftretender Stammgast ist Kriminalassistent Höfer, dessen Darsteller im Abspann
nicht genannt wird.
Text
© GP, Die Krimihomepage
Produziert wurde die nette, durchaus spannende Reihe von der Bavaria-Film, die
in den Folgejahren Krimi-Klassiker wie "Graf Yoster gibt sich die Ehre" oder
"Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger" herstellte oder schon zuvor
die Erfolgreiche Reihe "Isar 12", auf die in Folge 4 nochmals verwiesen wird,
wenn Reporter Wieland die Besatzung der Funkstreife Isar 12 - Huber und Dambrowski - einen ganzen Tag lang begleitet. Wie eine Bavaria-Produktion in die
andere übergreift, zeigt die 12. "Die seltsamen Methoden des Franz Josef
Wanninger"-Episode "Rivalitäten": Wanninger liest darin den "Nachtkurier", der
die Schlagzeile aus der gleichnamigen Nachtkurier-Folge "Wer sah Christa?"
trägt, beide Episoden stammen aus der Feder von Georg Althammer und Karl-Heinz
Willschrei und wurden wohl ungefähr zeitgleich gedreht.
Die Geschichten schrieben die bei der Bavaria auch für die anderen genannten
Serien tätigen Georg Althammer (späterer Produzent von "Ein Fall für zwei"),
Karl Heinz Willschrei (Autor von "Ein Fall für zwei", "Wolffs Revier", "Lobster",
"Ein Mord für Quandt"), Theo van Alst (Produzent von "Die seltsamen Methoden des
Franz Josef Wanninger"), Wilfried Schröder (Produzent "Die unsterblichen
Methoden des Franz Josef Wanninger"), Oliver Storz, Werner Bardili und Wolfgang
Mühlbauer. Die Titelmusik komponierte Bert Grund, der auch für "Isar 12" und die
Serie "Kommissar Freytag" mit Konrad Georg die musikalische Untermahlung
lieferte. Regie führten so renommierte TV-Regisseure wie Erich Neureuther
("Diamantendetektiv Dick Donald", "Die fünfte Kolonne", "Das Kriminalmuseum",
"Tatort"), Hans Quest (Macher der Durbridge-Klassiker "Das Halstuch", "Tim
Frazer", "Tim Frazer-Der Fall Salinger" und "Es ist soweit") und Michael Braun,
der auch einige Folgen selbst schrieb und in fast allen erfolgreichen
60er-Serien seine Handschrift hinterließ ("Isar 12", "Kommissar Freytag", "Graf
Yoster gibt sich die Ehre", "Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger")
und auch noch später für Reihen wie "Derrick", "Der Alte", "Ein Fall für zwei"
oder "Zwei Brüder" im Regiesessel Platz nahm.
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