Macher der Serie war Harald Vock (1925-1998). Das
Multitalent, dass als Drehbuchautor, Regisseur, Dramaturg und Produzent über
Jahrzehnte für den NDR arbeitete, war seit 1955 der Unterhaltungschef beim NDR
Fernsehen, erste journalistische Erfahrungen sammelte er nach dem Krieg als
Polizeireporter. Dieses Wissen ließ er immer wieder in seiner Bücher einfließen,
so stammt auch der allererste deutsche Krimimehrteiler "Gesucht wird
Mörder X" von 1959 aus seiner Feder. Als man dem ZDF-Renner "Der
Kommissar" Paroli bieten musste, entwickelte er das "Sonderdezernat
K1". Bei allen 23 Folgen der Serie war er Produzent, 11 Episoden
schrieb er davon selbst. Nach der 4. Staffel dieser Krimiserie
wurde auch noch länger über eine fünfte nachgedacht. Nach dem Tod des
Hauptdarstellers Hubert Suschka im Jahr 1986 entschloss man sich dann aber, eine
neue Serie zu kreieren, die in ihrer Anlage dem "Sonderdezernat K1" sehr ähnelte.
So waren "Die Männer vom K3" geboren, die in ihrer Konzeption stark an die
Vorgängerserie erinnert. Vock schrieb fast alle Drehbücher zur von 1988 bis 2001
produzierten ARD-Reihe.
Vock hatte stets ein einfaches Rezept verfolgt: sehr gute Bücher, ausgezeichnete
Darsteller, vorzügliche und profilierte Regisseure. Im Regiesessel nahmen daher
nur profilierte Krimiprofis Platz, die ihr Können schon vorher vielfach bei
anderen großen Reihen wie "Derrick", "Der Alte", "Der Kommissar", "Tatort" oder
"Ein Fall für zwei" unter Beweis stellten. So inszenierte Genreprofi Professor
Dietrich Haugk fünf Geschichten ex aequo mit Gero Erhardt, der ebenso viele
Filme realisierte. Michael Mackenroth (am häufigsten beschäftigter "Fall für
zwei"-Regisseur) führte ebenso Regie wie Sigi Rothemund ("Commissario Brunetti"),
Ulrich Stark oder Harald Vock selbst.
Die Dreharbeiten für die
erste Staffel von "Die Männer vom K3" starteten im März 1987. Bis zum 08.12.1987
wurde an 151 Drehtagen an den verschiedenen Filmen gearbeitet. Harald Dietl war
danach froh, wie er der Presse erzählte, endlich wieder im eigenen Bett in
München schlafen zu können. Im Mai 1988, noch vor Ausstrahlung der ersten
Staffel, begannen bereits die Dreharbeiten zu weiteren Folgen.
Obwohl Harald Vock nicht gerade berühmt für exzessive Gewaltszenen war, hagelte
es anfangs Proteste. Viele Eltern empfanden die Reihe als zu hart für den
Samstagabend. Die ARD reagierte und strahlte ab dem 2.3.1989 (Episode 4:
"Diamanten machen Freunde") die Folgen donnerstags aus.
Komparsen holte sich Studio Hamburg vom Arbeitsamt, für eine 1994 gedrehte
Episode, in der eine Scheune abbrennen sollte, annoncierte die Produktionsfirma
im Hamburger Abendblatt nach einer baufälligen Holzscheune auf einem 50m² großen
Feld.
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