Die Inspektion
Lauenstadt wird vom verwitweten Kriminalamtsrat Zapf geleitet, der ein Allroundgenie
sein muss, denn die Fälle, die ihm begegnen, sind äußerst vielfältig. Gemeinsam mit seinen
Mitarbeiten löst er Kriminalfälle in der bayerischen Provinz: von Mord
über Raub, Erpressung, Betrug bis hin zum Diebstahl.
Für die fiktive "Lauenstadt" (mit fiktiven 60000 Einwohnern) wurde Hof an der Saale als Drehort
auserkoren. Bewusst wollte man damals den Zusehern eine neue Perspektive
zeigen. Autor Theodor Schübel meinte dazu: "Dem Publikum wird mit diesen
Kriminalgeschichten ein bisher vernachlässigtes Milieu gezeigt: nämlich
Polizeiarbeit in der Provinz". Der Drehbuchautor selbst lebte damals in
der bayerischen Provinz nahe Hof: in Schwarzenbach, das auch als Drehort
fungierte. Seine Skripten basieren u. a. auf vielen Gesprächen mit dem
tatsächlichen Oberamtsrat des Dorfes. Schübel: "Ich wollte eigentlich
einen Anti-Kommissar zeigen. Einen Beamten ohne "Superman"-Qualitäten,
der mit viel Geschick und vor allem mit Fingerspitzengefühl an seinen
Aufgaben herangeht". Damit war Hauptdarsteller Joachim Wichmann eine
Idealbesetzung: schlau, gutmütig und freundlich gibt er seinen Herrn
Zapf.
Wie damals im Vorabendprogramm der ARD üblich (siehe "Graf Yoster", "Sonne, Wein und harte Nüsse" etc.) bestand jede Folge aus zwei
Teilen, Teil 1 wurde zuerst gesendet, danach kam Werbung und mitunter
noch eine andere Sendung, erst dann strahlte man am gleichen Tag Teil 2
aus. So geschehen zum Beispiel im NDR Regional-Fenster am 31.03.1977 mit
der Episode "Der Kompagnon". Um 18.00 Uhr lief Teil 1, um 19.26 lief
Teil 2, dazwischen liefen u. a. Nordschau und Sandmännchen.
In Nebenrollen sah man unter anderem Edith Volkmann, Louise Martini,
Johannes Großmann, Heidi Stroh, Anita Höfer, Michael Schwarzmeier,
Dieter Stengel, Heinz Schimmelpfennig, Eduard Linkers und Lieselotte
Quilling. Produziert von der Bavaria Atelier GmbH, Regie führten Georg
Tressler ("Die Halbstarken", "Der Kommissar") und Hajo Gies ("Tatort"
mit Götz George als "Schimanski") sowie Michael Hild.
(Text: © GP, Die Krimihomepage) |