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Bei
Westwind hört man keinen Schuß |
Erstsendung (ARD):
Mittwoch,
08.12.1976, 21.00-22.05 Uhr |
Regie:
Sepp Strubel |
Dauer:
65' |
Inhalt |
Reporter Kiwitt und
seine Kollegen Kieselack und Jungnickel wollen auf der Vogelinsel
Mellogg einen Film über das Brutverhalten der Möwen drehen. Auch Dr.
Schlünz, ein Biologe, ist zufällig auf der Insel. Alle sind beim
Inselvogt Dirksen untergebracht, der gemeinsam mit seiner hübschen
Tochter Swantje der einzige Bewohner der Insel ist. Dann kommt es zu
mysteriösen Vorfällen: nachts fällt ein Schuss, doch er trifft nur einen
Hut. Wenig später wird einer der Reporter am Arm - ebenfalls durch einen
Schluss - verletzt und schließlich gibt es einen Toten. Der
herbeigerufene Kriminalkommissar ermittelt und stellt fest: all dies hat
ein Toter ausgelöst! (Text ©
GP, Die Krimihomepage)
er Fernsehreporter Kiwitt und seine jungen Kollegen Kieselack und Jungnickel reisen auf die
Vogelinsel Mellogg, um einen Film über das Brutverhalten der Möwen zu
drehen. Auf der Überfahrt begegnen sie dem Biologen Dr. Schlünz.
Gemeinsam quartieren sich die Männer beim wortkargen Inselvogt Dirksen
ein - er und seine attraktive Tochter Swantje sind die einzigen Bewohner
des Eilands. Schnell entbrennt unter den Männer eine Rivalität um die
Gunst der schönen Swantje. Und in der Dämmerung wird auf Dr. Schünz
geschossen ... (Text ©
JO, Die Krimihomepage) |
Kritik |
Die Besetzung - allen
voran Siegfried Wischnewski, Ernst Fritz Fürbringer und Wolfgang Kieling
zusammen in einem Film! - machen diese "Insel-Ballade", wie sie der
Autor selbst nannte, sehr sehenswert. Autor Hansjörg Martin scheint ein
Faible für Insel-Stoffe zu haben, schon in "Einer fehlt beim Kurkonzert"
siedelte er die Handlung auf einem Eiland an. In "Bei Westwind" spielt
eine ostfriesische Insel, die nur von zwei Leuten bewohnt wird, und auf
die ein Fernsehteam zu Dreharbeiten kommt, die Hauptrolle. Es herrscht
eine tolle, schwüle Atmosphäre, die einzelnen Personen werden genau
charakterisiert und vorgestellt, und die Spannung baut sich ganz langsam
auf, um am Ende mit mehreren Überraschungen aufzuwarten. Die spanische
Gitarrenmusik fügt sich gekonnt in das Ganze ein und das Zusammenspiel
der einzelnen Darsteller ist glaubhaft. Die isotopische Anlage der
Handlung lässt nur wenig Verdächtige zu und es kann eigentlich keiner
von ihnen gewesen sein ... was natürlich langweilig wäre, aber Autor
Martin, der selbst als Polizeiarzt in einer Minirolle in Erscheinung
tritt, hat sich eine gefinkelte Auflösung ausgedacht. (Kritik ©
GP, Die Krimihomepage, Juli 2011) |
Zusätzliche Infos &
Hintergrundinfos |
Hansjörg Martin
(1920-1999) war sowohl als Drehbuchautor, als auch als
Kriminalschriftsteller erfolgreich. Er lieferte beispielsweise auch die
Vorlage zu dem TV-Krimi "Einer
fehlt beim Kurkonzert" (1968) von Jürgen Roland. Als
Drehbuchautor war er für Serien wie "Hamburg
Transit" (1973) oder "Sonne,
Wein und harte Nüsse" (1977) mit Erik Ode tätig.
Martin studierte unter anderem angewandte Kunst in Leipzig. Als
21jähriger wurde er zum Krieg eingezogen und arbeitete danach in
verschiedenen Metiers wie Schaufensterdekorateur, Bühnenbildner, Maler
oder Zirkusclown. Später verdiente er sich als Redakteur einer
Zeitschrift und als Dramaturg sein Geld ehe er als 1963 als freier
Schriftsteller arbeitete. Neben zahlreichen Kriminalromanen und
Drehbüchern zu Krimis schrieb der auch in der Politik tätige vielfältige
Schriftsteller ebnso Jugendbücher.
Mit seinem Werk ebnete er den Weg für den deutschen Kriminalroman
bedeutend und erhielt daher auch 1986 das Bundesverdienstkreuz als
Begründer des neuen deutschen Kriminalromans. 1988 erhielt er den
Ehren-Glauser-Preis für sein Gesamtwerk.
Seit 2001 trägt ihm zu Ehren der Preis für den besten Kinder- und
Jugendkrimi seinen Namen.
Die meisten seiner Bücher wurden verfilmt, vielfach hatte Martin
Einfluss auf das Drehbuch und wirkte sogar in Minirollen in den
Adaptionen, deren sich renommierte Regisseure wie Jürgen Roland oder
Wolfgang Staudte annahmen, mit.
Als Drehbuchautor schrieb er auch für TV-Krimiserien wie „Tatort“ („Der
Fall Geisterbahn“ mit Claus Biederstaedt), „Sonne, Wein und harte Nüsse“
(mit Erik Ode), „Es muss nicht immer Mord sein“ oder „Hamburg Transit“.
Als Regisseur drehte er auch Dokumentarfilme wie „Der organisierte
Samariter“ (1973) oder „Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern“
(1983). Er selbst trat in der 1996 entstandenen WDR-Dokumentation „Von
Ostfriesland und Mallorca – Die zwei Leben des Hansjörg Martin“ auf.
Deutsche
Fernsehverfilmungen seiner Romane waren:
"Bei Westwind hört man
keinen Schuß" trug im Fernsehprogramm von damals den Untertitel "Eine
Insel-Ballade". |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Dirk
Dirksen |
Siegfried Wischnewski |
Swantje
Dirksen |
Frederike Frei |
Dr. Schlünz |
Ernst Fritz Fürbringer |
Anselm
Kiwitt |
Wolfgang Kieling |
Jochen
Kieselack |
Manfred Seipold |
Harry
Jungnickel |
Krystian Martinek |
Kriminalkommissar Lehmann |
Hans Peter Kurr |
Polizeiarzt |
Hansjörg Martin |
Polizist
Fokko Hallenga |
Heinz Lieven |
|
eine
Inselballade von |
Hansjörg Martin |
Fernsehbearbeitung |
Sepp Strubel |
Gitarrenmusik |
Manitas de Plata |
Kamera |
Manfred Lowack
Werner Löwer |
Kameraassistenz |
Albert Schneider |
Ton |
Jan S. Morawek
Günter Schülke |
Schnitt |
Brigitte Rhotert-Lässig
Beate Gottschall |
Aufnahmeleitung |
Benno Bentzin |
Regieassistenz |
Hannelore Lindlar |
Maske |
Edith Becker |
Kostüme |
Jakob Orzechowski |
Ausstattung |
Wolfgang O'Kelly |
Produktionsleitung |
Gero Satorius |
Redaktion |
Günter Andreas Pape |
Regie |
Sepp Strubel |
Eine
Produktion des |
Hessischen Rundfunks HR |
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Diese Seite
wurde zuletzt bearbeitet am: 07.02.2014 |
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