Besetzung |
Sarah
Radford |
Andrea Jonasson |
Jack Radford |
Karl
Michael Vogler |
Cliff Jordan |
Wolfgang
Reichmann |
Geoffrey
Curtis |
Kurt Beck |
Edward
Donnington |
Rudolf
Bissegger |
Dr. Maurice
Young |
Hartmut Reck |
Arnold
Boston |
Volker
Brandt |
Kate Warren |
Margrit
Ensinger |
Anna Truman |
Dietlinde Turban |
Lucy Baker |
Margret
Homeyer |
Aufnahmestab |
von |
Francis Durbridge |
Ton |
Joachim
Strauß |
Bildtechnik |
Günther
Heyl
Eva Kirchhoff |
MAZ-Technik |
Peter
Schmits |
Kamera |
Jürgen
Rosemann
Helmut Kühn
Ulrich Jaekel
Joachim Wiemer
Jürgen Gleichmann |
Bildschnitt |
Brigitte
Siara |
Aufnahmeleitung |
Jochen
Hauff |
Regie-Asssistenz |
Heidi Ulmke |
Maske |
Elke Geissler
Annagret Koschel |
Kostüme |
Renate
Halanke |
Szenenbild |
Horst Klös |
Produktionsleitung |
Dieter von
Volkmann |
Redaktion |
Bernt
Rhotert |
Regie |
Gerhard
Klingenberg |
eine
Produktion des |
Hessischen
Rundfunks
©
1986 |
|
Buch |
Regie |
Francis Durbridge |
Gerhard Klingenberg |
Sendedaten (ARD) |
11.05.1986 |
Dauer:
129 Minuten |
Inhalt |
An
einem Nachmittag im November taucht im Hause von Sarah (Andrea Jonasson)
und Jack Radford (Karl Michael Vogler) Sarahs Bruder Edward Donnington
(Rudolf Bissegger) auf. Er ist ein bekannter Pianist, doch seine letzte
Tour hat nicht den erwarteten Erfolg gebracht. Sein Schwager Jack ist
der Geschäftsführer der Firma, die Edward gemeinsam mit Sarah geerbt
hat. Doch Edward scheint in Erfahrung gebracht zu haben, dass Jack über
die Immobilienfirma "Donnington's" dunkle Geschäfte mit Spanien
betreibt. Er offenbart ihm dies, worauf Jack ihn erschießt. Alles sieht
nach Selbstmord aus. Sarah ist so verzweifelt über den Tod ihres
Bruders, dass sie psychische Probleme bekommt. Diese werden stärker, als
sie abends öfter aus Edwards Studio Klavierspielen hört. Was niemand
weiß: ihr Mann Jack will sie damit verrückt machen, so, dass der
geplante Mord an Sarah ebenfalls wie ein Selbstmord aussieht. Mit seiner
Geliebten Anna Truman (Dietlinde Turban) führt er einen genialen Plan
aus, so, dass sogar der Hausarzt Dr. Young (Hartmut Reck) bestätigt:
Sarah hat starke psychische Probleme und ist selbstmordgefährdet. Am
nächsten Morgen findet das Hausmädchen Lucy Baker (Margret Homeyer)
Jacks Körper erstochen im Pool. Inspektor Cliff Jordan (Wolfgang
Reichmann) hat nun eine Menge Arbeit unter den zahllosen Verdächtigen
den Mörder herauszufinden...
(Text © GP) |
Kritik |
Die Handlung von Durbridge
ist zeitunabhängig, könnte sowohl in den 60ern, als auch in den 80ern
oder sogar heute spielen, eine gelungene Dramaturgie und überraschende
Wendungen lassen die 129 Minuten Spieldauer dieses Films rasch vergehen,
die Schauspieler tun ihr übriges dazu, dass keine Langeweile aufkommt.
Von der spannenden Story abgesehen besticht der Film durch ein tolles
Szenenbild (schönes englisches Haus), tolle Atmosphäre (Regen, Unwetter)
und hervorragende Schauspieler (Andrea Jonasson, Karl-Michael Vogler).
Der Film spielt nur an einem einzigen Ort, dem Haus der Radfords, die
Handlung zieht sich jedoch über insgesamt acht (!) Monate. Für
Durbridge-Fans gibt es handlungsmäßig alles, worauf man wartet: zunächst
bringt der Ehemann den Bruder der Frau im Wohnzimmer um, alles deutet
auf Selbstmord. Ungeschoren davongekommen, versucht er mit Methoden à la
"Gaslicht" seine Frau in den Wahnsinn zu treiben, indem er ihr durch ein
Tonband, auf dem das Klavierspiel des toten Bruders zu hören ist,
suggerieren will, Letztgenannter lebe noch. Natürlich gibt er vor, die
Musik nicht zu hören und gibt dies auch dem behandelnden Arzt Dr. Young
gegenüber an. Dann spielt er ihr eines Abends einen Autounfall vor, bei
dem er eine Frau überfährt, die er mit ins Haus bringt. Als die
verwirrte Gattin zu Bett ist, entpuppt sich die Überfahrene als Geliebte
des Ehemanns. Ein weiterer Trick, um die Ehefrau in den Wahnsinn zu
treiben, denn gegenüber dem Arzt beteuert er, sie habe sich das nur
eingebildet. Und dann liegt der Ehemann nach ca. 1 Stunde Spielzeit (Der
Film dauert 2 Stunden und 10 Minuten) plötzlich ermordet am Pool. Die
Ehefrau legt ein Geständnis ab, der ermittelnde Inspektor kann ihr das
aber nicht glauben und fragt sich wer hat Jack Radford tatsächlich
umgebracht? Die durbridgesche Spannung hält sich über die gesamte Länge
des Films.
ACHTUNG SPOILER!!! Das ist selbst für Durbridge neu: jemand ist die
ganze Zeit des Mordes über an Jack Radford verdächtig und gibt es sogar
so glaubhaft zu, dass selbst der Zuschauer meint, er (in diesem Falle
besser: sie) war es nicht. Und dann war er (bzw. sie ) es doch. Eine
gelungene Überraschung am Ende des Films.
(GP) |
Bemerkungen |
Diese
Durbridge-Theaterstück-Verfilmung wurde als einzige in den 1980ern nicht
vom ZDF sondern von der ARD (in diesem Falle: vom HR) produziert. Das
Theaterstück wurde unter dem Titel "Nightcap" im Yvonne Arnaud Theater
in Guildford am 06.07.1983 uraufgeführt. Nyree Dawn Porter spielte die
Sarah Radford, Robin Halstead Geoffrey Curtis. In weiteren Rollen
spielten Christine Russell, Maitland Chandler, Barbara Murray, Jack
Hedly, Suzanne Church, John Clegg, Detek Waring, Jeremy Hawk. Regie
führte Val May. Wiederaufgeführt wurde es dann unter derselben Regie und
unter dem Titelzusatz "Deadly" (also fortan: "Deadly Nightcap") am
19.06.1986 im Westminster Theater in London mit Nyree Dawn Porter,
Andrew Cuthbert und vielen anderen.
Die TV-Verfilmung ist am Ende etwas anders als im Originaltext. Mit
Hartmut Reck und Kurt Beck spielten zwei Durbridge-Veteranen mit. Reck
hatte in "Tim Frazer-Der Fall Salinger" (1963) die Rolle des Lewis
Richards gespielt, Beck spielte im gleichen Film als Mister Lloyd mit.
Zur Ausstrahlung ist noch zu sagen, dass der Film bereits 1986
produziert, laut ARD aber erst 1988 erstausgestrahlt wurde. Das ist
immerhin möglich, es kann sich aber auch um einen Wiederholungstermin
handeln. Genaueres konnte nicht herausgefunden werden. |
Theaterstück |
Mord am Pool
(Deadly Nightcap) |
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