Daten |
Originaltitel |
The Man
Who Beat The Panel |
aus dem
Englischen von |
? |
Originalausgabe Großbritannien |
TV Mirror
1955 |
Deutschland |
Erschienen
als Fortsetzungsroman im Winter 1962/ 1963 in der BILD + FUNK in 10
Folgen |
Die Hauptpersonen des
Romans |
Michael
Collins |
Filmreporter
beim Evening Comet |
Karin
Lund |
junge
schwedische Schauspielerin |
Birgit
Lund |
Stewardess,
Karins Schwester |
Gary
Mason |
Englands
berühmtester Filmstar |
Tom
Parker |
Detektivinspektor bei Scotland Yard |
Arthur
Ford |
Lokalredakteur
beim Evening Comet |
Ben
Dickens |
Polizeireporter beim Evening Comet |
Inspektor
Philips |
Kriminalbeamter |
Michael
(Eric) Schroeman |
holländischer Appartementbesitzer |
Victor
Vorse |
Tanzschulbesitzer |
Connie
Halliday |
Tanzschulassistentin |
Bert
Howard |
Hausmeister
|
Antonio
Argento |
Besitzer
eines Restaurants namens "Tony's Osteria" |
Handlungsort |
Der Roman spielt in
London. |
|
Inhalt (Allgemein) |
Gary
Mason, der berühmteste und beliebteste Schauspieler Englands, wird auf
dem Gelände eines Londoner Filmstudios erschossen. Wer ist der Täter?
Und hatte er tatsächlich Mason als Ziel auserkoren oder war dieser Mord
ein Versehen und er galt eigentlich der attraktiven schwedischen
Nachwuchsschauspielerin Karin Lund? Diese legt ein seltsames Verhalten
an den Tag, vor allem als sie zwei Tage später dem Journalisten Michael
Collins begegnet, der Augenzeuge der Tat wurde und sich danach um die
junge Frau gekümmert hatte. Diesmal ignoriert Karin den Reporter und ist
in Begleitung eines mysteriösen Fremden. Als Journalist Collins in der
darauffolgenden Nacht von einem weiteren Mord berichten soll, ist er
schockiert, als er in der Leiche Karin Lund wieder erkennt. Sie wurde
erstochen ...
(Text: © GP) |
Teil 1 (Publiziert in
Bild und Funk, Ausgabe Nr. 48/1962) |
Auf dem Gelände eines Londoner Filmstudios, der Commodore-Filmproduktion, ertönen Schüsse, vermutlich
aus einem alten Austin. Filmreporter Michael Collins, der gerade dort
ist, um für den Evening Comet eine Reportage zu schreiben, wirft sich
geistesgegenwärtig vor die attraktive junge Schauspielerin Karin Lund
aus Schweden, der der Anschlag anscheinend galt. Diese möchte das
Attentat jedoch aus bestimmten Gründen verschweigen. Als sich dann
herausstellt, dass von den Schüssen Englands beliebtester und schönster
Schauspielstar, Gary Mason, getroffen wurde, bittet Karin Lund Michael
Collins darum, zu verschweigen, dass sie das mögliche Ziel der Tat
gewesen sein könnte. Der Reporter, von der Schönheit der Künstlerin
angetan, hält sich daran und schreibt in einem Zeitungsartikel nichts
darüber. Karin bedankt sich und Michael schwebt im siebten Himmel. Der
ermittelnde Scotland-Yard-Inspektor Tom Parker, ein Studienfreund
Collins', ist jedoch sofort der Ansicht, dass nicht Gary Mason, sondern
Frau Lund das eigentliche Ziel des Mordanschlags war. Als Collins sie
dann zwei Tage später im Theatercafé in Begleitung eines Unbekannten mit
Oberlippenbart sieht, spricht sie mit dem Mann in einer fremden Sprache
und ignoriert ihren "Retter" gänzlich. Michael, der von Ben Dickens, dem
Polizeireporter seiner Zeitung dessen Job übernimmt, weil dieser eine
dringende Angelegenheit zu klären hat, wird in der selben Nacht um halb
fünf Uhr morgens zu einem Tatort gerufen. In einem Appartementhaus in
der Bayswater Road gab es einen Mord. Die tote junge unbekannte Frau
wurde erstochen in der Wohnung eines Holländers namens Michael Schroeman
gefunden. Reporter Michael Collins ist völlig überrascht, als er sieht,
wer da mit einem Messerstich ins Herz ins Jenseits befördert wurde: es
handelt sich um die Schauspielerin Karin Lund ...
(Text: © GP)
Cliffhanger: Michael Collins erkennt in dem Opfer die ermordete
Schauspielerin Karin Lund. |
Teil 2 (Publiziert in
Bild und Funk, Ausgabe Nr. 49/1962) |
Michael
Collins teilt Inspektor Philips mit, wer die Tote ist und spricht mit
seinem Freund Tom Parker, dem alten Studienkollegen aus Oxford, über den
Fall. Detektiv-Inspektor Parker ist auch der Meinung, dass die beiden
Todesfälle zusammen gehören. Collins denkt, dass Karin Lund irgendein
mysteriöses Geheimnis aus ihrer Zeit in Schweden mit sich herumschleppen
muss, weil sie nicht wollte, dass man das Attentat in den
Commodore-Studios ihr zurechnet. In der Zeitungsredaktion erfährt
Reporter Collins von seinem Kollegen, dem für den Lokalteil zuständigen
Arthur Ford, dass der Polizeireporter Ben Dickens, den Collins vertritt,
in London gesichtet wurde. Man denkt darüber nach, warum er sich wohl
beurlauben ließ und vermutet, er sei hinter einer heißen Sache her. Dann
erhält Collins zusätzlich den Auftrag, sich am Abend im BBC-Fernsehen
ein neues TV-Quiz namens "Wo bin ich geboren?" anzusehen und darüber
eine Kritik zu schreiben. Es ist ein nebliger Abend und der Reporter
lädt seinen Freund Inspektor Parker zum Fernsehen zu sich nach Hause
ein. Die Quizshow erweist sich als eher durchschnittlich, bis einer der
Kandidaten Collins einen Schock versetzt: es handelt sich dabei um den
Mann, den er in Begleitung der ermordeten Karin Lund am Abend vor deren
Tod gesehen hat! Sein Name ist Victor Vorse, er ist der Besitzer einer
Tanzschule und gewinnt das Quiz. Inspektor Collins spricht mit ihm und
seiner Assistentin Connie Halliday, aber beide geben vor, keine Karin
Lund zu kennen. Bert Howard, der Hausmeister des Appartementblocks, in
dem die Schauspielerin Lund ermordet wurde, erzählt Scotland Yard, dass
er die Tote nie zuvor gesehen hatte. Wohnungsbesitzer Schroeman bleibt
weiterhin spurlos verschwunden. Als der Journalist Collins später in die
Redaktion zurück kehrt, erwartet ihn Arthur Ford und teilt ihm mit, dass
die Ehefrau des Polizeireporters Ben Dickens besorgt angerufen habe. Ihr
Mann sei das allererste Mal in seinem Leben nachts nicht nach Hause
gekommen. Collins geht zum Schreibtisch des Polizeireporters und
durchsucht ihn nach Spuren. Dabei fällt ihm ein Werbeprospekt in die
Hände: es handelt sich dabei um das Prospekt einer Tanzschule, jener von
Victor Vorse und Connie Halliday. Ist das die geheime Spur, die der
verschwundene Ben Dickens verfolgt?
(Text: © GP)
Cliffhanger: Michael Collins findet auf Ben Dickens' Schreibtisch das
Prospekt der Tanzschule von Victor Vorse. |
Teil 3 (Publiziert in
Bild und Funk, Ausgabe Nr. 50/1962) |
Michael
Collins denkt angestrengt darüber nach, warum sein verschwundener
Kollege Ben ein Prospekt der Tanzschule Victor Vorses auf dem
Schreibtisch hatte. Überhaupt ist Bens Verhalten mehr als seltsam
gewesen: nachdem er von den Schüssen im Commodore-Studio gehört hat,
nahm er Urlaub und verschwand spurlos. Als Polizeireporter kannte er
sich in der Unterwelt aus: ist also das Prospekt Victor Vorses auf
seinem Schreibtisch kein Zufall? Hat Vorse mit dem Mord zu tun? Collins
beschließt, in der Tanzschule von Mr. Vorse einen Einzelkurs zu
besuchen. Er erhält einen Termin für den gleichen Abend um 19 Uhr 30.
Seine Tanzlehrerin ist Vorses Assistentin Connie Halliday. Als er diese
auf die ermordete Karin Lund anspricht, leugnet sie, diese Frau zu
kennen und von dem Mord gehört zu haben. Mr. Vorse erscheint aber auch
auf der Bildfläche und tuschelt mit Connie, ohne dass Collins das
verstehen könnte. Auf dem Heimweg aus der Tanzschule kauft Collins eine
Zeitung, in der Vorse als großer Sieger des Quiz' abgebildet ist. Dieses
Bild legt Collins dem Hausmeister Bert Howard vor, der das Appartement,
in dem Frau Lund ermordet wurde, verwaltet. Vorse war jedoch nie in
Lunds Wohnung seiner Aussage nach. Auch Mr. Schroeman, der Besitzer des
Appartements, ist immer noch nicht aufgetaucht. Als er nach 22 Uhr in
seiner Wohnung ist, bekommt Collins eine Anruf von Connie Halliday. Sie
will von ihm wissen, was ihm am Tod Karin Lunds liegt und will ihn
sprechen, denn in der Tanzschule sei es zu gefährlich gewesen. Sie
verabreden sich in dem italienischen Restaurant „Tonys Osteria“ in der
Melkin Street für 23 Uhr. Der Reporter entschließt sich dazu, seinen
Freund, den Inspektor, nicht zu verständigen. Die Melkin Street stellt
sich als ziemlich dunkle und unheimliche unbeleuchtete Gasse heraus.
Dennoch betritt Collins sie. Bald bemerkt er, dass ihm ein Wagen folgt.
Am Ende der Gasse blendet der Fahrer auf und versucht Collins zu
überfahren. Durch einen Sprung in ein zufällig noch geöffnetes
Antiquitätengeschäft kann er sein Leben retten, der Wagen verschwindet.
Dann erblickt Collins gegenüber die Spelunke „Tonys Osteria“ und betritt
sie. Miss Halliday ist nicht da, dafür erblickt er an der Wand ein Foto
des ermordeten Gary Mason mit einer persönlichen Widmung für den Wirt
Tony. Ein Zufall? Schließlich hat er das Gefühl, beobachtet zu werden.
Er blickt zur Tür und erkennt in einer Hundertstelsekunde
Polizeireporter Ben Dickens, der sofort wieder verschwindet. Collins
fährt mit dem Taxi nach Hause, weil er nicht weiß, ob nicht jemand in
seinem in der Poland Street, einer Querstraße der Melkin Street,
geparkten Auto eine Bombe versteckt hat. Vor seinem Haus angekommen,
entdeckt er davor einen mysteriösen Wagen parkend. Er hat Angst, geht
jedoch zur Haustür des Appartementhauses. Dann ertönen drei Schüsse.
Michael bricht zusammen …
(Text: © GP)
Cliffhanger: Michael steht vor der gläsernen Haustüre des
Appartementhauses und bricht zusammen, nachdem drei Schüsse fallen,
einer davon zerbricht die gläserne Eingangstüre… |
Teil 4 (Publiziert in
Bild und Funk, Ausgabe Nr. 51/1962) |
Michael Collins hat nur so getan, als ob er getroffen worden wäre.
Erneut sieht er ein Licht aufblitzen und eine Pistole auf ihn gerichtet,
doch dann rettet ihm ein verärgerter Nachbar, der sich über den Lärm
beschwert, das Leben. Collins verständigt aus seiner Wohnung die
Polizei. Dieser erzählt ihm, dass der ermordete Schauspieler Gary Mason
morphiumsüchtig war. Die labortechnische Untersuchung ergibt, dass die
Kugel, mit der der Filmstar getötet wurde und jene, mit der auf Collins
geschossen wurde, nicht aus der gleichen Waffe stammen. Jedenfalls lässt
die Morphiumsucht Masons darauf schließen, dass dieser mit
Rauschgifthändlern zu tun hatte und dass der Mordanschlag vielleicht
doch ihm galt. Collins und Inspektor Parker begeben sich in die Melkin
Street, wo immer noch das Auto des Journalisten steht und zwar in "Tony's
Osteria". Gerade als man den Wirt Antonio Argento über Gary Mason, der
oft im Lokal verkehrte, befragen will, knallt eine Handgranate durch das
Fenster herein. Argento wird verletzt. Man verständigt die Polizei.
Wenig später ist auch Polizeireporter Ben Dickson am Tatort, der
vorgibt, zufällig vor Ort zu sein. Der schwer verletzte Argento will
unter Zusicherung der Verschwiegenheit dem Inspektor etwas anvertrauen,
doch verstummt er, als er Dicksons Blick erspäht. Der Arzt kommt und
stellt fest, dass Argento nicht vernehmungsfähig ist. Inspektor Parker
ordnet die Observation Dicksons an, der seit 25 Jahren Polizeireporter
ist und der in all den Jahren nur zwei Mal wirklichen Krach mit den
Ordnungshütern hatte. Da findet ein Sergeant eine Injektionsspritze in
einer Schublade in Tony's Osteria. Es wird weiter gesucht und Morphium
wird gefunden. Dann wird entdeckt, dass das Bild, auf dem Gary Mason zu
sehen ist und das im Restaurant hing, verschwunden ist - so wie übrigens
Mr. Dickson auch. Collins kontaktiert erneut das Tanzstudio von Vorse,
muss aber feststellen, dass diesmal eine Miss Jackson mit ihm spricht.
Collins vereinbart einen Termin für 15.30 Uhr. Dabei öffnet Vorse
persönlich den Laden. Von Miss Jackson, die Miss Halliday stets
vertritt, erfährt er, dass Vorses Assistentin in einer Familiensache
angeblich plötzlich verreisen musste. Als Collins später nach Hause
kommt, klingelt das Telefon. Miss Haliday meldet sich und bestellt den
Mann ohne weitere Erklärungen zur Bahnstation Piccadilly an den
Haupteingang. Sie fordert Collins auf, alleine zu kommen und mit
niemandem darüber zu sprechen. Collins hält sich daran. Angekommen,
entdeckt er Miss Halliday nirgends. Aus einer Telefonzelle heraus
scheint ihn jedoch eine junge Frau zu beobachten. Er schluckt, als er
erkennt, wer es ist...
(Text: © GP)
Cliffhanger: Als Collins sieht, wer die Frau ist, die die Telefonzelle
verlässt, glaubt er kurz an Gespenster. Er kann nicht glauben, wen er da
sieht. |
Teil 5 (Publiziert in
Bild und Funk, Ausgabe Nr. 52/1962) |
Michael Collins hat sich
nicht getäuscht: die Frau in der Telefonzelle ist Karin Lund, von der
alle meinten, sie sei tot! Sie leugnet, Miss Halliday zu kennen, die ihn
ja zum Bahnhof bestellt hatte. In einem sehr langen Gespräch erfährt
Collins Höchstinteressantes: seit dem Mord an dem Schauspieler Gary
Mason hat sie ein kleines möbliertes Zimmer in der Canterbury Road in
St. John's Wood gemietet, das sie seither kaum verlassen hat. Die Tote
war Karins Schwester Birgit, die ihr sehr ähnlich sah und die in
Schweden keine Karriere als Schauspielerin genau aus diesem Grund machen
konnte. Sie war wahrscheinlich eifersüchtig auf ihre Schwester und ist
daher als Stewardess zu arbeiten begonnen, kam bald nach London.
Scheinbar wurde sie dabei in obskure Geschäfte verwickelt, denn zwei
ihrer Kolleginnen wurden hinausgeworfen, weil sie auf den Flügen
Päckchen mitgenommen hatten, in denen wahrscheinlich Rauschgift war.
Birgit Lund konnte nichts nachgewiesen werden. Karin fand, dass Birgit
bei einem Besuch in Schweden ganz verändert war und beauftragte eine
Detektei herauszufinden, woher ihr ganzer Schmuck und ihr ganzes Geld
kam. Der Detektiv vermutete zunächst, dass dies aus Erpressungen
herrührte, dann stellte man aber fest, dass es mit Rauschgift in
Verbindung stand. Karin nahm das erste - ein übrigens sehr schlechtes -
Filmangebot aus London an, um in der Nähe ihrer Schwester sein zu
können. Birgit stritt beim ersten Treffen alles ab, gab dann aber doch
weinend zu, dass sie in eine Rauschgiftaffäre verstrickt ist und
kündigte freiwillig bei der Fluggesellschaft, um einen Strich unter das
Ganze zu ziehen. Am nächsten Abend folgte dann der Anruf eines anonymen
Mannes, der sie aufforderte, weiter zu machen. Birgit lehnte energisch
ab, hatte aber große Angst. Sie wollte zu Karin ins Hotel ziehen,
verließ dann aber doch ihre Wohnung und erschien im Theatercafé. Sie war
es, die Collins gesehen hat, nicht Karin. Karin Lund gibt an, weder
Victor Vorse noch Miss Halliday zu kennen. Da klingelt das Telefon. Ein
Sergeant Bloomsbury meldet sich im Auftrag von Inspektor Parker und
bestellt ihn sofort zum Postamt in der Sloane Street. Dort sei ein Mann
erschossen worden. Collins geht und lässt Karin Lund in seiner Wohnung
zurück. Am Postamt angekommen, kann er nichts Mysteriöses feststellen.
Er ruft Inspektor Parker an, der von einem Anruf nichts weiß. Eine
Falle? Er rast zurück in seine Wohnung, aber Karin Lund ist verschwunden
...
(Text: © GP)
Cliffhanger: Im Zimmer, in dem sich Karin Lund aufgehalten hat,
ist das Fenster geöffnet, unter dem sich eine Feuerleiter befindet... |
Teil 6 (Publiziert in
Bild und Funk, Ausgabe Nr. 01/1963) |
Karin Lund ist
verschwunden, sie hatte sich offenbar kurz zuvor noch eine Zigarette
angezündet. Parker und Collins rätseln: wurde sie entführt oder stieg
sie freiwillig über die Feuerleiter? Der Entführer kann jedenfalls nicht
durch die Eingangstüre gekommen sein, denn diese war verschlossen.
Sofort wird eine Fahndung nach Karin Lund eingeleitet, im Häuserblock
werden alle befragt, ob sie etwas Verdächtiges - vor allem auch auf der
Feuerleiter - gesehen haben. Jedoch ohne Erfolg. Da Karin Lund Miss
Halliday nicht kennt, diese Reporter Collins jedoch zum Bahnhof
Piccadilly bestellt hatte, überlegen, ob Miss Halliday nicht für eine
Privatdektei gearbeitet haben könnte, die Karin zur Überwachung Birgits
beauftragt hatte. Doch auch hier verlaufen die Nachforschungen negativ.
In Scotland Yard erfährt Inspektor Parker, dass der Italiener Antonio
Argento, genannt Tony, sich aus dem Krankenhaus verabschiedet hat und
verschwunden ist. Das Rauschgiftdezernat prüft Verbindungen Argentos zur
Rauschgiftszene. Parker ordnet die Überwachung der Osteria an, falls
Tony dorthin zurück kehrt, um das versteckte - aber von Scotland Yard
bereits gefundene - Rauschgift zu suchen. Der Inspektor erfährt von
einem Mitarbeiter der Fluggesellschaft, für die Birgit Lund gearbeitet
hat, dass Birgit die Mieterin der Wohnung in den Ronway Mansions war, in
der sie tot aufgefunden wurde. Der Ermittler beantragt einen Haftbefehl
gegen den Hausmeister Bert Howard, der vorgegeben hatte, die Frau nicht
zu kennen. Collins und Parker begeben sich in die Ronway Mansions. Bei
Hausmeister Howard öffnet niemand. Sie betreten die Wohnung und finden
alles total verwüstet vor. In einem Abfalleimer befinden sich
reihenweise angeblutete Mullbinden, die nur vom verschwundenen und
verletzten Antonio Argento stammen können, dessen zerissene Hose auch
aufgefunden wird. Während Parker erneut in die Wohnung Birgit Lunds
schaut, telefoniert Collins mit seiner Redaktion, für die er den ganzen
aufregenden Fall dokumentiert. Von Arthur Ford erfährt er, dass der
Polizeireporter Ben Dickens kurz in der Redaktion gewesen, dann aber
verschwunden sei. Seltsamerweise habe seine Frau kurz danach angerufen
und sich besorgt nach ihrem Mann erkundigt, der seit Tagen nicht zu
Hause war. Warum? Collins begibt sich zu Parker in die Wohnung Birgit
Lunds. Auf dem Boden liegt eine Frauenleiche, darüber kniet ein Mann. Es
ist Hausmeister Howard, den Parker verhaften will. Es kommt zu einem
Handgemenge, die Waffe des Inspektor fällt zu Boden und Howard kann sie
fassen ...
(Text: © GP)
Cliffhanger: Hausmeister Howard versucht zu fliehen, kann im Handgemenge
die Waffe des Inspektors ergattern und bedroht Collins und Parker damit. |
Info |
Der Roman erschien 1955 im TV Mirror
in Großbritannien (mit einigen anderen Rollennamen und leichten
Variationen) und im Winter 1962/ 1963 als Fortsetzungsgeschichte
in 10 Episoden in der BILD+FUNK, beginnend mit BILD+FUNK Nr. 48/ 1962
(02.12.-08.12.1962). In dieser Ausgabe erschien auch ein kurzer
Abschnitt über Francis Durbridge, in dem der Autor über seine Werke
sagte: "Mein
Bestreben ist es immer gewesen, von der Brutalität, wie sie besonders in
amerikanischen Reißern gezeigt wird, wegzukommen. Meine Stoffe sind für
die Familie gedacht. Ich schildere niemals Grausamkeit ihrer selbst
willen, sondern nur da, wo es für den logischen Handlungsablauf bedingt
wichtig ist. Grausamkeit ist für mich ein
rotes Tuch!" |
Kritik (GP) |
Ein
typischer Durbridge mit vielen tollen Cliffhanger, unerwarteten
Wendungen und der Versammlung aller Verdächtigen am Ende. Hätte
sicherlich auch sehr gut als TV-Mehrteiler funktioniert!
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