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Operation Diplomat
Großbritannien 1953, Kriminalfilm, s/w

Besetzung

Dr. Mark Fenton

Guy Rolfe

Lisa Durand

Lisa Daniely

Schwester Rogers

Patricia Dainton

Mr. Wade

Sydney Tafler

Det. Insp. Austin

Ballard Berkely

Schröder

Anton Diffring

Harrison

Michael Golden

Sir Oliver Peters

James Raglan

Mrs. Terry

Avice Landone

Geoffrey Terry

Brian Worth

Colonel Williams

Eric Berry

Sergeant Lewis

Edward Dain

Kapitän

Alexis Chesnakov [uncredited]

?

Ann Bennett

?

Jean Hardwicke

?

Derek Aylward[uncredited]

Kind

Joan Vandenberghe
[uncredited]

Aufnahmestab

Drehbuch

A. R. Rawlinson
John Guillermin

nach dem Drehbuch "Operation Diplomat" von

Francis Durbridge

Photographische Leitung

Gerald Gibbs

Bauten

John Stoll

Schnitt

Joseph Sterling

Produktionsleitung

E. S. Laurie

Ton

J. Miller

Kameraführung

Noel Rowland

Regieassistenz

Denis Johnson

Frisuren

Joan Carpenter

Maske

Wally Schneiderman

Musik komponiert und dirigiert von

Wilfried Bruns

hergestellt in den

Nettlefold Studios, Walton-on-Thames

Weltvertrieb und Copyright

Butcher's Film Service Ltd.

produziert von

Ernest G. Roy

Regie

John Guillermin

Buch Regie
A. R. Rawlinson, John Guillermin
nach einer Story von Francis Durbridge
John Guillermin
weitere Daten
Ausländische Filmtitel ?
Dauer 67 Minuten
Uraufführung 12/1953
Bildformat 1.37:1
Inhalt

Der renommierte Arzt Dr. Mark Fenton wird eines Nachmittags, nachdem er das Krankenhaus verlassen hat, von einem Krankenwagen aus angesprochen. Eine Frau bittet, ihn, einen Patienten sofort zu behandeln. Fenton steigt ein und stellt fest, dass der Wagen leer ist. Ein weiterer Mann mit Pistole sitzt darin und erklärt, es handle sich um eine wichtige Operation. Über drei Stunden dauert die Reise, die Fenton in dem verdunkelten Wagen absolviert, ehe er in eine mysteriöse Villa gebracht wird. Dort ist in einem Raum ein Operationssaal aufgebaut worden, ein Deutscher namens Schröder erklärt, dass ein kranker Mann dringend operiert werden müsse. Fenton nimmt die Operation an dem ihm Unbekannten vor, der im Fieber von einem „Goldenen Tal“ spricht. Assistiert wird Fenton von einer bildhübschen Krankenschwester. Nach der erfolgreichen Operation verliert er das Bewusstsein. Dr. Fenton erwacht in einem Londoner Park, in seinen Taschen befindet sich Geld. Zurück im Krankenhaus stellt er fest, dass eine Besucherin namens Lisa, die mit ausländischem Akzent spricht, genauso aussieht, wie die Frau, die ihm am Vortrag bei der Operation assistiert hat. Lisa bestreitet dies jedoch. In seiner Wohnung erhält Fenton Besuch von einem Colonel Wyman, der ihm erklärt, dass ein gewisser Sir Oliver Peters spurlos verschwunden ist. Auf einem Zeitungsfoto erkennt der Arzt Peters als den Mann wieder, den er am Vortag operiert hat. Es klingelt an der Tür, Wyman versteckt sich. Schröder tritt ein und erklärt, dass Fenton über die Vorgänge am Vortag zu schweigen habe. Dann wird er durch die Fensterscheibe hindurch erschossen. Wyman ist in der Zwischenzeit durch das Küchenfenster verschwunden. Die herbeigerufene Polizei stellt fest, dass es einen Colonel Wyman nicht gibt und dass sich der verschwundene Sir Oliver Peters in Ostberlin befinde. Da Scotland Yard dem Arzt nicht glaubt, stellt dieser eigene Ermittlungen an. Er möchte zunächst feststellen, an welchem Ort sich das mysteriöse Haus befindet, in das er gebracht wurde. Doch er stolpert über eine neue Leiche... (Text: GP)

Kritik

„Operation Diplomat“ ist die Kinofassung des gleichnamigen sechsteiligen Fernsehspiels von Francis Durbridge, das 1952 überhaupt das erste mehrteilige Kriminalspiel der BBC war und für enormes Aufsehen gesorgt hat. Regisseur und Drehbuchautor John Guillermin hat bei der Kinovariante anscheinend wenig an Durbridges Originalstoff verändert, allzu deutlich sind die typischen Strukturmerkmale des Meisters, die üblichen Zutaten inklusive: ein Protagonist, dem niemand glaubt, ein mysteriöser Begriff (in diesem Falle: „das goldene Tal“), eine geheime Organisation (in diesem Fall geht es um Durbridges Lieblingsthema Spionage) und ein geheimnisvoller Gegenstand (diesmal: eine Packung Zigaretten). Kurzum: obwohl der Film nur 67 Minuten dauert, fesselt er von der ersten bis zur letzten Sekunde, ich würde sagen: 100% Durbridge, die üblichen Verwicklungen, Berg- und Talfahrten inklusive. Da ist es gar nicht so schlimm, dass am Ende eigentlich nur mehr eine Person der große Unbekannte sein kann. Und wenn man genau aufpasst, kann man sogar die originalen Cliffhanger rekonstruieren, die ca. alle 10-11 Minuten vorkommen. Lediglich das Ende geht etwas abrupt, nicht alles wird – wie sonst bei Durbridge üblich – aufgeklärt, aber Regisseur Guillermin hat einen spannenden Showdown im Londoner Hafen wohl den komplizierten Erklärungen vorgezogen. Bemerkenswert ist auch Guy Rolfe als Mark Fenton, besonders freut man sich über den Auftritt von Anton Diffring als mysteriöser Mister Schröder.
Die DVD von RENOWN PICTURES bietet eine sehr gute Bildqualität, keinerlei Bonus, aber immerhin ist sie zum günstigen Preis im Doppelpack mit dem Krimi „The Sicilians“ von 1964 zu haben, in dem der fabelhafte Eric Pohlmann auch mitspielt.

Info

Der Film basiert auf Durbridges Skript zur 1952er-BBC-Verfilmung "Operation Diplomat", die in sechs Teilen ausgestrahlt und live gespielt wurde, weshalb es keine Aufzeichnungen mehr davon gibt. Als Konsequenz drehte man für das Kinopublikum eine gekürzte Version, um den Stoff auch für die Nachwelt festzuhalten. Gedreht wurde in den Nettlefold Studios, in London und in Surrey.
Interessantes Detail: der Fall "Diplomat" erinnerte an einen 1951 wirklich stattgefundenen Entführungsfall, bei dem ein britischer Diplomat von Russen gekidnappt wurde. Durbridge bestritt jedoch stets jeglichen Zusammenhang.

Weitere Verfilmungen

Operation Diplomat (Großbritannien 1952, sechsteiliger Fernsehfilm)

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Zuletzt bearbeitet am
16.02.2012
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