Der Film
beginnt mit Zeitungsausschnitten und einem Off-Erzähler, der diese
vorliest. Vor dem Hintergrund folgender Fakten spielt der Film nämlich:
„Im Handstreich beschafft ein israelisches Kommando das Uran für den
Bau der Atombombe. / In Niger seien mehrere Uran-Lierfungen - "gerade
genug für den Bau von zwei Atombomben" - verschwunden. / Der Konzern,
der die Uran-Vorkommen in Niger ausbeutet, habe einen Wagen mit einer
Uran-Ladung und die Versicherungsgesellschaft alarmiert. /
Hochangereichertes Uran aus Fabrik in USA verschwunden! Menge reicht zum
Bau einer Atombombe! / So verschwanden zum Beispiel 1965 aus der
Anreicherungsfabrik Apollo, Pennsylvania, rund 175 Kilo
hochangereichertes Uran - Material für mindestens zehn Bomben. / 1968
war ein Schiff mit einer Ladung von 200 Tonnen / Naturanoxid auf dem
Wege von Antwerpen nach Genua spurlos verschwunden, seine Fracht
möglicherweise nach Israel gelangt, dessen Kernzentrum Dimona das Uran
verwenden könnte. Einige Monate später wissen sie, dass die "Scheersberg"
nicht etwas gesunken ist oder als "fliegender Holländer" über die
Weltmere irrt. Die Fahnder erkennen ein anderes Schiff, die "Harcula",
als die "Scheersberg" wieder, anhand des Logbuches. Die Seiten der
Uran-Fahrt von Antwerpen sind allerdings herausgetrennt, das
Maschinentagebuch ist mit Öl unleserlich gemacht. Die mit Blei
beschwerte Leiche des ehemaligen CIA-Beamten Paisley ist gestern in der
Chesapeake-Bucht bei Baltimore gefunden worden. / Bis 1974 war er
Stellvertretender Direktor des CIA-Büros für strategische Forschung
gewesen.“
Die CIA
schmiedet unter dem Decknamen „Feuerdrachen“ ein Uran-Komplott mit dem
israelischen Geheimdienst. Israel strebt damit nukleare Aufrüstung an,
um seine Rolle gegenüber den arabischen Nationalstaaten zu stärken.
Drahtzieher sind dabei John Nolan und der CIA-Direktor, die über
verschiedenste Kanäle versuchen, an Uran zu kommen. Der in Köln ein
Werbeatelier Betreibende DDR-Kundschafter Alexander erfährt von dem
Komplott einerseits durch seine Freundin Kathrin, die in einer getarnten
Waffenfirma des BND in Hamburg arbeitet und andererseits durch den
Elektronikexperten Werner Hellwitz, der von der CIA unter Druck gesetzt,
zur Mitarbeit an einem Geheimauftrag gezwungen wird. Hellwitz arbeitet
unter dem Decknamen Duval. Damit er sein Wissen preis gibt, entführen
CIA-Agenten seine Tochter auf dem Heimweg von der Schule. Die
skrupellosen Hintermänner des Komplotts schrecken nämlich vor nichts
zurück…
(Text
© GP, Die Krimihomepage)
Info:
Der Zweiteiler
war ursprünglich als 17. und als 18. Folge der erfolgreichen DDR-Spionageserie
„Das unsichtbare Visier“ geplant. Das Drehbuch trug noch diesen Titel und auch
in Vorankündigungen wurde „Feuerdrachen“ als Fortsetzung angekündigt, in der die
gleichen gewohnten Figuren mitspielen sollten. Als es im Kalten Krieg Anfang
der 1980er Jahre zu einer Entspannung der Ost-Westbeziehungen kam, hielt man die
die westlichen Systeme kritisierende Serie „Das unsichtbare Visier“ nicht mehr
für zeitgemäß. Eine Folge daraus war, dass die Handlung des „Feuerdrachen“
umgeschrieben, die Besetzung bis auf wenige Ausnahmen ausgetauscht und der
Zweiteiler aus der Serie ausgegliedert wurde. Erhalten blieb der
Produktionsstab: sowohl Autor Mansfeld als auch Regisseur Peter Hagen waren
wieder mit dabei, Komponist Walter Kubiczek sorgte auch diesmal für einen
gelungenen Soundtrack.
Nach der Erstsendung im Dezember 1981 geschah etwas, das bei anderen
Produktionen des Fernsehens der DDR fast noch nie vorgekommen war: der
Zweiteiler wurde total kritisiert und negativ beurteilt und verschwand im
Archiv, aus dem er bis dato nicht wieder hervorgeholt wurde. Viele Zuschauer
konnten der komplizierten Handlung wohl auch nicht folgen. Dass der Inhalt
relativ komplex ist, bemerkte man anscheinend schon vor der Ausstrahlung,
andernfalls hätte man keinen Erzähler eingesetzt, der die Handlung erklärt.
(Text
© GP, Die Krimihomepage)
Kritik:
Nicht umsonst wurde der Film verrissen: alleine,
dass ständig ein Erzähler eingesetzt werden muss, der die komplizierte Handlung
erklärt, sagt genug. Die schauspielerischen Leistungen und die Musik von Walter
Kubiczeck sind jedoch sehr gut.
(GP)
Dauer: 86:32
Minuten
Weiter zu Teil 2 |