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Trimmels Fälle (7): Gift
(Tatort-Folge Nr. 42)

Erstsendung (ARD): 21.07.1974
Buch: Friedhelm Werremeier
Regie: Peter Schulze–Rohr
Darsteller: Walter Richter, Klaus Schwarzkopf, Edgar Hoppe, Ulrich von Bock, Jochen Richert, Renate Grosser, Werner Cartano, Hans Kahlert, Peter Maertens, Peter Schiff, Franz Mosthav, Ursela Monn, Gert Höning, Ursula Sieg, Lieselotte Kunze, Bruno Vahl-Berg, Manfred Schermutzki u. v. a.

Inhalt: Auf einer Mülldeponie nahe Hamburgs wird im Schutt eine Leiche gefunden. Daneben liegen Fässer mit Industrieabfall. Allerdings ist der Inhalt hoch brisant und gefährlich. Kommissar Trimmel ermittelt. Eine aus Kiel verschwundene Frau hat ebenso mit diesem Fall zu tun und so muss sich auch Kommissar Finke einschalten. Gemeinsam kommen die beiden einem unglaublichen Umweltskandal auf die Spur ...

Kritik und Besprechung: Friedrich Werremeier hat sich für seine Trimmel-(Dreh)bücher wirklich immer ausgefallene Themen oder Tabustoffe ausgesucht. In Gift geht's ebenso um ein heikles, aber sehr relevantes Thema: die Beseitigung von Industrieabfall und den daraus resultierenden Schaden für die Umwelt. Ein sehr aktueller Stoff, auch heute noch. Paul Trimmel ermittelt durch einen Toten auf der Müllhalde in diesem Fall. Überhaupt erinnern die Szenen auf der Deponie nahe Hamburgs sehr an die entsprechenden Szenen in dem nur wenige Jahre zuvor produzierten Kinofilm Perrak.
Dieser 7. Fall für Trimmel ist nach dem eher enttäuschenden Platzverweis für Trimmel wieder ein durchaus sehenswerter Film, spannend und sehr gut gespielt (vor allem Peter Schiff als Dr. Stephan!). Als besondere Überraschung gibt es einen (bzw. mehrere) sehr lange(n) Gastauftritt(e) von Kommissar Finke alias Klaus Schwarzkopf, da die Ermittlungen immer wieder nach Kiel führen. Die Rolle Finkes und sein Part bei der Aufklärung (immerhin hat er am Ende die richtige Nase und nicht Trimmel) ließen diese Folge eigentlich auch als 8. Finke-Fall durchgehen. Gar so glücklich über den Grund des gemeinsamen Falls sind die beiden NDR-Ermittler allerdings nicht, denn als sie sich am Tatort mit einer Leiche treffen sehen sie sich an und es fällt der Satz: "Wenn wir schon 'mal gemeinsam 'nen Tatort haben ...". Um so erfreulicher ist dieser Fall, der auf die Missstände in der Chemieindustrie und den daraus resultierenden Gefahren durch Abfall und seine Beseitigung hinweist, für den Zuschauer. Gift (bei dem Peter Schulze-Rohr übrigens völlig ungewöhnlich (und wie die Marek-Tatorte ab Folge 6: Annoncenmord) auf völlige Titeleinblendung verzichtet und erst im Abspann den Titel der Folge nennt) ist ein gelungener Trimmel-Fall. Was man vom kommenden Trimmel und der Tulpendieb nun wirklich nicht sagen kann.

Alle Texte: © GP, Die Krimihomepage
 

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