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Spionage
- Die Arbeit der
Geheimdienste |
Diese 13teilige
Serie, die in deutsch-französischer Koproduktion unter
Beteiligung von Produktionsfirmen aus Kanada, den Niederlanden
und Japan entstand, versuchte die Welt der Spionage auf Basis
reeller Fälle darzustellen und die Methoden der Agenten rund um
die Welt zu beleuchten. Ziel der Serie war es, die Welt der
Spionage, die durch falsche Bilder à la James Bond geprägt
wurden, zu entmystifizieren. Die Macher der Reihe wollten die
"parallele Welt" (so der französische Originaltitel)
realitätsnah darstellen.
In der deutschen Version leitete Jürgen Neven-du-Pont in die
Fälle ein, in Frankreich war es Roger Louis. In dieser
dokumentarischen Einleitung wurde ein kurzer Überblick über die
weltweite Geschichte des jeweiligen Themas, z. B.
"Industriespionage" oder "Doppelagenten" gegeben. Zum
Thema wurde ein in Schatten gehüllter "Experte" befragt, der das
Thema erklärte und manchmal auch historische Beispiele
aufzeigte. So wurden die verschiedenen Arten des Doppelagenten
ebenso analysiert, wie die Methoden des Abhörens. Am Ende
schaltete sich meist nochmals der Moderator ein (Jürgen
Neven-du-Pont in der dt. Fassung bzw. Roger Louis in der frz.
Variante) und erklärte mit dem Experten das Ende. Manchmal wurde
die Spielhandlung aber auch unterbrochen, um wichtige
Erläuterungen abzugeben, oft auch wieder mit historischen
Exempeln.
Das Hamburger Abendblatt (15.09.1967) kündigte die Reihe so an:
"Eine neue Dokumentarspielserie von insgesamt 13 Folgen läuft
mit "Spione unter uns" heute an. Alle Folgen behandeln
sogenannte "Modellfälle" von typischen Geheimdienstvorgängen in
Westeuropa, Kanada, Japan und in den USA." |
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Die Serie (im französischen
Original: Le monde parallèle - La vérité sur l'espionnage) wurde von Yves
Ciampi konzipiert, der gemeinsam mit seinem Co-Autor Jean Dewever auch die ganze
Produktion überwachte. Dewever koordinierte alle Geschichten. Vier davon wurden
von der Bavaria Atelier GmbH produziert, Dr. Michael Braun führte Regie (#1 "Spione unter uns",
#5 "Der Zufall", #10
""Die lange Leine,
#12 "Die Blindschleiche").
Von französischer Seite stammen fünf Folgen, wobei es sich um drei Spielfolgen
(#2 "Objekt N. D."
(mit deutscher Schauspielbeteiligung), #4 "Die Agentin"
(mit japanischer Beteiligung), #7 ("Aktion Zero"))
und zwei Dokumentationsfolgen handelt (#11 "Das Bild des Spions",
#13 "Der Mann aus der
Zentrale"). Die niederländische Seite
steuerte eine (#3 "Die Prüfung"),
die kanadische zwei (#8 "Die
Manipulation", #11 "Doppeltes Spiel")
und die japanische eine Folge (#6 "Die
Erfindung") bei.
Ausgestrahlt wurde vom ZDF einmal monatlich freitags im Hauptabendprogramm. Die
Serie ging auf Sendung, als die andere ZDF-Spionagereihe "Die fünfte Kolonne"
schon in den letzten Zügen lag. Nach Start von "Spionage" wurden nur noch drei
Fälle aus dieser Reihe gezeigt.
Über die erste Folge der Serie schrieb das Hamburger Abendblatt am 16.09.1967:
"Spionage unter uns - Die erste Folge der mit einiger Spannung erwarteten neuen
Mainzer Spionage-Serie (Buch: Yves Ciampi, Regie: Michael Braun) brachte eine
Enttäuschung. Die theoretische Darlegung organisatorischer Gliederung und
technischer Einzelheiten der internationalen Spionage-Apparaturen in Gestalt
eines Dialogs zwischen Kommentator Jürgen Neven-du Mont und einem in mystisches
Dunkel getauchten, vorerst anonym bleibenden internationalen Experten war
trocken akademisch. Von der in unserer Vorschau gestern angekündigten
Spielhandlung gab es zwei Fassungen zu sehen. Nummer eins zeigte, wie sich der
kleine Moritz diesen Bonner Spionagefall vorgestellt haben könnte. Fassung
Nummer zwei schilderte, wie sich der Fall in Wirklichkeit abgespielt haben
würde. Inhalt, Darsteller und Regie beider Fassungen überzeugten noch nicht,
weil das psychologische Moment entschieden zu kurz kam." |
Texte: © GP, Die Krimihomepage |
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