In 29 bzw. 31 Episoden (je nachdem, ob man die zwei als Zweiteiler ausgestrahlten Episoden als eine oder zwei betrachtet) wurden in dieser allerersten DDR-Krimiserie Fälle aus Ostberlin (Staffel 1, Folge 1-13), später aus der gesamten DDR (ab Folge 14) behandelt. Die Reihe hatte erstmals durchgehende Ermittler - und war damit der BRD-Konkurrenz "Stahlnetz" um einen Schritt voraus.  Es ermitteln Oberleutnant Wernicke, Leutnant Thomas und VP-Meister Timm (von Thomas "Dicker" genannt), meist in Zusammenarbeit mit dem Staatsanwalt Siebert. Die drei Protagonisten werden im Laufe der Reihe befördert, so wird aus Oberleutnant Wernicke ein Hauptmann, aus Leutnant Thomas ein Oberleutnant und VP-Meister Tim wird zum Leutnant befördert.
Behandelt werden, wie in der Nachfolgereihe "Polizeiruf 110", die verschiedensten Verbrechen: Menschenschmuggel, Trickbetrug, Diebstahl, Einbruch, Mord. Alle Episoden basieren auf wahren Begebenheiten, wobei vor allem in den ersten Folgen gerne Westdeutsche als Bösewichte und Anstifter entlarvt werden oder das Übel des Verbrechens seine Wurzeln in der BRD hat. Ein Ziel der Serie war es, jene Kriminalfälle aufzuzeigen, die sich aus der Teilung Deutschlands ergaben. Bis zu 70% Einschaltquote hatte die Reihe und avancierte so zum Straßenfeger. Eine Umfrage unter den DDR-Bürgern ergab, dass 75% der Bürger die Serie regelmäßig sahen. Wenn man die Serie mit Schulnoten benoten sollte, so gaben immer 45% der Zuschauer der Serie die Note "sehr gut", immerhin 54% mit "gut. Eingestellt wurde die Serie 1968 mit Folge 41, weil den Machern und dem ehemaligen Gerichtsreporter Günter Prodöhl die (authentischen) Stoffe ausgingen.
Als Regisseure waren Regisseure wie Helmut Krätzig, Hans-Joachim Hildebrand, Otto Holub oder Manfred Mosblech tätig, die sich später allesamt einen Namen unter den Polizeiruf 110-Regisseuren gemacht haben. Als Titelmusik fungierte das bekannte Peter-Gunn-Thema von Henry Mancini. Autor und Szenarist aller Folgen war Günter Prodöhl, der mit Hans-Joachim Hildebrand für die meisten Folgen verantwortlich war.
Ausgestrahlt wurde die Reihe erstmals am 20.08.1959. Die erste Episode hieß "Tunnel an der Grenze" und wurde Donnerstag um 20.15 Uhr ausgestrahlt. Ab 1960 begannen die Episoden bereits um 20.00 Uhr und ab 1961 wurde die Reihe donnerstäglich um 20.00 Uhr ausgestrahlt. Am Anfang trug die Reihe noch den Untertitel "Aus der Arbeit unserer Kriminalpolizei". Die Logos wurden auch mit der Zeit verändert. 

Text: GP, Die Krimihomepage
Die Inhaltsangaben bei den jeweiligen Folgen stammen - wenn nicht anders angegeben - aus DRA-Spezial (8/2006): Blaulicht. Fernseh-Krimireihe des Deutschen Fernsehfunks 1959-1968. Eine Bestandsübersicht. Die Übernahme der Texte erfolgt mit freundlicher Genehmigung des DRA.