Unfall oder Mord? Diese
Frage ist schnell beantwortet, zumindest für Hauptkommissar Richard Voss. Es
war eindeutig ein Kapitalverbrechen! Der Mord an dem Bauer Karl Wilflinger,
der tot nahe einer Landstraße in einem Acker bei einem Dorf in Oberbayern aufgefunden
wurde, ist jedoch nicht so leicht zu klären, wie anfangs gedacht. Der
Landwirt hatte einige Feinde. Darunter befinden sich beispielsweise Markus Häupl, sein Geschäftsfreund oder sein "echter" Freund Rielinger und sogar
die eigene Schwester. Diese, ihr Name ist Traudl, fürchtete, dass sie
auf dem Bauernhof bald nicht mehr mitreden werde können. Der Ermordete hatte
nämlich alles auf biologische Landwirtschaft umgestellt. Schließlich könnte
auch Liebe und Eifersucht eine Rolle spielen, denn die Ehefrau des Bauers
hatte wohl eine außereheliche Beziehung. Hauptkommissar Voss machen aber vor
allem zwei andere Problemchen zu schaffen: seine Mitarbeiter Riedmann und
Richter wollen sich verabschieden: Riedmann hat sich beim BKA in Wiesbaden
beworben und Axel will in die USA, wo er ebenfalls als Polizist arbeiten
soll ...
(Text © GP, Die Krimihomepage)
Info: Ausgestrahlt als 29. Voss-Fall,
produziert als 29. Voss-Fall und als 394. Episode überhaupt
(Produktionszeit: 16.10.-19.11.2014). Wie in guter alter
"Kommissar"-Zeit setzt der Vorspann erst nach einem Prequel ein, im Abspann
ist die Titelmusik zu hören.
Macht's gut Axel & Werner! Ein paar Worte zum völlig unnötigen Abschied
Nach fast 30 Jahren und 278 Folgen (+ 1 Auftritt als Riedmann in der letzten
"Derrick"-Folge) wurde Markus Böttcher gemeinsam mit Pierre Sanoussi-Bliss
(der 168 Episoden (+ die letzte "Derrick"-Folge) mit dabei war) aus dem Team
hinaus geworfen, um jüngeren Ermittlern Platz zu machen. Dass das Ganze eine
riesige Frechheit und ein Affront gegen alle "Alte"-Fans ist, braucht man
hier nicht nochmals zu erwähnen. Offensichtlich war jedoch schon, dass seit
dem (wohl auch nicht so freiwilligen) Ausscheiden von Ulf J. Söhmisch als
"Doc" und der Einführung von Christina Rainer als Dr. Franziska Sommerfeld
die Rollen von Sanoussi-Bliss & Böttcher immer kleiner und unbedeutender
wurden und ihr Ausscheiden rückblickend doch offensichtlich war. In der
Abschiedsszene, in der alle aus dem Team mit einem Gläschen anstoßen, darf
Axel nicht mal mehr etwas sagen (und Gerd auch nicht!). Nur 4 Jahre nach
Helmut Ringelmanns Tod ist aus dem gewohnten Team somit nur noch Michael
Ande mit im Spiel. Die alt gedienten Regisseure (beispielsweise Hartmut
Griesmayr) und Autoren (Albert Sandner, Ute Geber, Hartmut Griesmayr) und
die gewohnten Komponisten (Helmut Trunz und Eberhard Schoener) wurden schon
knapp nach dem 1. Jahr der Neuübernahme der Neuen Münchner Fernsehproduktion
verabschiedet. Auch der sympathische Walter Kreye wurde über Nacht aus der
Serie entlassen. Damit fiel wohl die letzte Bastion des klassischen
Freitagskrimis. Die meisten Geschichten waren seither Durchschnitt, die
modernere Optik und Tongestaltung wurden auf Mainstream getrimmt. Hier
erkennt niemand mehr "seine" Serie wieder, bei allem Respekt für Jan-Gregor
Kremp als Ermittler, der seine Sache wirklich sympathisch und gut macht
(Ringelmann wäre sicherlich sehr zufrieden mit ihm gewesen!).
Interessant in dieser Abschiedsepisode sind mal wieder die Widersprüche in
der Biographie der Figuren: seit wann hat Gerd Heymann denn mehrere Kinder?
Gerd hatte zum letzten Mal in "Der Gärtner"
(die 54. Episode, ausgestrahlt im Jahr 1981) eine Freundin (auch wenn man
sie nicht sah). Ansonsten lebte er immer allein, das Alleinsein war sogar in
mehreren Folgen über die Jahrzehnte hinweg Thema, in einer Geschichte klagte
er gar, dass er einsam sei. Und nun mehrere Kinder? Auch Riedmann hat
plötzlich eine Freundin in Wiesbaden. Von dieser war auch niemals zuvor die
Rede, der fleißige Mann von der Spurensicherung lebte stets allein, wie auch
in der Episode "Bis zum Äußersten" zu sehen war. Immerhin ist Axel nach wie
vor solo. Bleibt zu hoffen, dass er in seiner fiktiven Biographie wenigstens
in den USA sein Glück findet. Machs gut Axel, leb wohl Werner! Danke für die
vielen tollen Jahre mit euch! |
Richard Voss |
Jan-Gregor Kremp |
Gerd Heymann |
Michael Ande |
Axel Richter |
Pierre Sanoussi-Bliss |
Werner Riedmann |
Markus Böttcher |
Dr. Franziska Sommerfeld |
Christina Rainer |
|
Traudl Wilflinger |
Jutta Speidel |
Sepp Rielinger |
Cornelius Obonya |
Markus Häupl |
Helmfried von Lüttichau |
Nico Stein |
Niels Bruno Schmidt |
Anja Wilflinger |
Luise Berndt |
Wally Burger |
Stephanie Kellner |
Karlo Wilflinger |
Christian Alexander Koch |
Pfarrer |
Stefan Zimmermann |
|
Buch |
Jochen Greve |
Regie |
Raoul W. Heimrich |
|
Titelmusik |
Eberhard Schoener |
Musik |
Titus Vollmer |
Kamera |
Andreas Heine |
Ton |
Tomas Kanok |
Mischung |
Robert Wittmann |
Schnitt |
Jan-Timo Sonnemann
Martin Reitsam |
Regieassistenz |
Romina Platow |
Kameraassistenz |
Boye Klüver |
Maskenbildner |
Gerhard Reitinger
Evelyn Necker-Acktun |
Kostüme |
Heike Weng-Dolezal |
Szenenbild |
Albert Jupé |
Aufnahmeleitung |
Stefan Kistler
Michael Kujawa |
Produktionsleitung |
Rolf Seyfried |
Casting |
Gitta Uhlig Casting |
Producer |
Felix Fichtner |
Produzentin |
Susanne Porsche |
Redaktion |
Jutta Kämmerer |
Eine Produktion der |
Neue Münchner Fernsehproduktion |
Eine Koproduktion von |
ZDF, ORF, SRF, ZDF
Enterprises © 2015 |
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