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Trimmels Fälle (11): Trimmel und
Isolde |
Erstsendung (ARD):
19.09.1982
Buch: Friedhelm Werremeier nach seinem gleichnamigen Roman
Regie: Peter Weck
Darsteller: Walter Richter, Hartmut Becker, Christiane Krüger,
Klausjürgen Wussow, Wolfgang Müller, Horst Michael Neutze, Paul Edwin Roth,
Hans Kahlert, Wolfgang Unterzaucher, Norbert Goth, Dieter Brammer, Uwe Röhl,
Gaby Bluhm, Judith Heinsohn, Ulrich von Bock, Edgar Hoppe, Joachim Richert,
Elisabeth Ackermann u. v. a.
Inhalt: In ihrer Wohnung wird Isolde Bothüter, die Tochter des
renommierten Richard-Wagner-Interpreten Matuschek, ermordet aufgefunden. Auf
dem Plattenspieler liegt eine LP von "Tristan und Isolde". Verdächtig ist
ihr Exmann, ein Journalist. Trimmel kann diesen fast zu einem Geständnis
bringen. Aber eben nur fast …
Kritik und Besprechung: Der letzte Fall für Walter Richter als
Trimmel, der danach aus Altersgründen nicht weitermachte (er war hier
immerhin schon 77), reißt nicht wirklich vom Hocker. Positiv hervorzuheben
ist die Besetzung: mit Klausjürgen Wussow, Hartmut Becker, Christiane
Krüger, Paul Edwin Roth und Horst Michael Neutze sind gerngesehene
Krimi(gast)stars vor der Kamera versammelt. Wolfgang Unterzaucher spielt
einen italienischen Künstler, eine Rolle, auf die er seit seinem Part als
Zeichenlehrer Pesca in Die Frau in Weiß abonniert zu sein scheint. Dennoch
hat er weder den italienischen Akzent noch die entsprechende Gestik drauf.
Regisseur Peter Weck setzte ihn in ähnlicher Weise auch in einer seiner Ein
Fall für zwei-Folgen ein. Überhaupt ist Weck, der sympathische
österreichische Schauspieler, ein viel zu unbeachteter Krimiregisseur
gewesen, obwohl er schon zuvor am Tatort Wien zwei Fälle für Oberinspektor
Marek inszeniert hatte, mit Erik Ode für Sonne, Wein und harte Nüsse
arbeitete und eben auch mehrere Episoden mit Günter Strack für Ein Fall für
zwei inszenierte. Weck setzt nicht auf Action, sondern auf Atmosphäre und
Dialog. Die Inszenierung eines Krimis, in dem Musik eine entscheidende Rolle
spielt, konnte wohl keinem besseren Regisseur anvertraut werden, immerhin
brachte er später zahlreiche Musicals nach Wien.
Die Story, die Werremeier erzählt, ist dann allerdings alles andere als
spektakulär, war schon irgendwie da und bewegt sich daher im Mittelfeld. Es
gibt auch keinen würdigen Abschied für Walter Richter als Trimmel, der hier
schon sehr alt, abgemagert und krank aussieht. In einer Einstellung ist zu
hören, dass er noch ein paar Jahre bis zur Pension hat. Schön ist
allerdings, dass hier nochmals all seine Assistenten – einschließlich Edgar
Hoppe, der zuletzt Mitte der 70er mit dabei war – versammelt sind.
Trimmel und Isolde kann weder in Spannung noch in punkto Gesellschaftskritik
an die früheren Trimmel-Fälle anschließen.
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