Die Krimihomepage | Tatort-Spin-Off | Ermittler | Marek | Fall 15 |
|
Mareks Fälle (23): Mord im Wald |
keine "Tatort"-Sendung
Erstsendung (3sat):
13.07.1993, ORF:
1992
Buch: Fritz Eckhardt
Regie: Wolfgang Glück
Dauer: 71‘27‘‘
Der Ringwald in Niederösterreich soll abgeholzt werden. Einige Grünaktivisten wollen das verhindern und ketten sich an die Bäume. Eine grüne Gemeinderätin wird dabei mit einem Messer ermordet. Die Gendarmerie ermittelt und greift auf die Hilfe von Viktor Marek zurück, der sich gerade vor Ort befindet, um ein Grundstück zu kaufen. Marek ermittelt privat und kann den Fall natürlich aufklären …
1992 entstand dieses Marek-Spin-Off abseits des „Tatort“s. Noch einmal sehen wir
den pensionierten Wiener Ermittler in Aktion. Nachdem er sich 1987 mit den
Worten „I komm nimmer zurück, den Marek sehts ihr nie wieder!“ verabschiedet
hatte, kehrt er nun doch noch mal in die Heimat zurück. Er hat in Neuseeland im
Lotto gewonnen, will sich nun ein Stück Land in Niederösterreich kaufen und
residiert derweil in der Suite des Grandhotels. Bei seiner Ankunft am Flughafen
Schwechat läuft ihm Susi Wodak (Lieselotte Plauensteiner) über den Weg, die ihn
über Jahrzehnte hinweg im Kommissariat 24 (in dieser Folge ist allerdings vom
Kommissariat 22 die Rede) mit Kaffee bewirtet hat. Sie ist seit 10 Jahren
geschieden, ihre beiden Söhne (früher war immer nur von einem Sohn die Rede!)
sind erwachsen und verheiratet und sie wandert nun für immer nach Mallorca aus.
Übrigens gibt es auch hier noch einen dramaturgischen Fehler was Mareks Enkel
betrifft. Hier ist nun seltsamer Weise davon die Rede, dass seine Tochter in
Neuseeland zwei Söhne hat, die beide noch zur Schule gehen. In „Der letzte Mord“
hat er aber gesagt, er habe nur einen Enkel – Erwin – und der studiere Medizin.
Ansonsten ist die Kriminalgeschichte, die Eckhardt hier konstruiert, durchaus
gelungen und spannend, er erweist sich als alter Fuchs und es macht Spaß, seinen
Ermittlungen zuzusehen. Ich habe zwar über „Der letzte Mord“ geschrieben, dass
dort sein Gegenpart Bezirksinspektor Wirz abgeht, in „Mord im Wald“ kann man
aber dank der Handlung und des vorhandenen Humors durchaus darüber hinwegsehen.
Die Besetzung lässt auch keine Wünsche übrig, genial ist natürlich Karl Merkatz
als Sandler Lipperl, der die im Wald an die Bäume gebundenen (und somit
wehrlosen) Aktivisten mit frechem Mundwerk ausraubt. Jene Szene, in der er einem
Aktivisten die Uhr und dann noch die Brieftasche klaut, hat fast
Sketchcharakter.
Die Auflösung des Falls ist im Gegensatz zu anderen Eckhardt-Büchern durchaus
durchdacht und auch der obligatorische Schluss-Schmäh fehlt nicht.
Fazit: Das ist ein würdiger Abschied für Marek und den damals 85jährigen Fritz
Eckhardt, der diese Rolle zum Zeitpunkt der Ausstrahlung (1993) genau 30 Jahre
lang gespielt hat!
Darsteller: Fritz Eckhardt (Oberinspektor a. D. Viktor Marek), Christine Buchegger (Erika/ Martha Taurer), Wolfgang Böck, Fritz von Friedl, Adi Hirschal (Helmut), Ulrich Hoffmann (Kristiz), Georges Kern (Platt), Sylvia Lukan, Elisabeth Osterberger, Erhard Pauer, Lieselotte Plauensteiner (Susi Wodak), Georg Trenkwitz, Karl Merkatz (Sandler Lipperl), Hertha Böhm, Louis Essl, Holger Gotha, Kurt Hexmann, Felix Kurmayer, Ulf Dieter Kusdas, Aap Lindenberg, Anton Löffler, Susanne Marchand, Ina Pope, Sascha Ploner und andere
Ausstattung: Gerhard Janda, Anne Rasmussen, Gerhard Benda, Peter Schöpe, Licht: Walter Rampf, Alfred Malata, Michael Schindler, Wilhelm Diertl, Requisite: Michael Suchy, Christian Kranfuss, Kostüme: Alexandra Reill, Garderobe: Susanne Tröstl, Fritzi Hubalik, Maske: Ellen Hofmann-Just, Barbara Weck, Script: Ewaa Märk-Fichtel, Geschäftsführung: Eva Trenka, Aufnahmeleitung: Herbert Hager, Andrea Inreiter, Regieassistenz: Hanns Polak jun., Ton: Herbert Prasch, Heiner Sollereder, Mischung: Karl Höfler, Musik: Gerhard Heinz, Schnitt: Veronika Putz, Monika Parisini, Kamera: Wolfgang Simon, Andreas Amsüss, Milan Poupa, Herstellungsleitung: Sigi Borutta, Redaktion: Ernst Petz, eine Produktion des ORF hergestellt von Fernsehfilmproduktion Dr. Heinz Scheiderbauer GmbH, Wien © 1992
Alle Texte:
©
GP, Die Krimihomepage
|
|
Die Krimihomepage 2000-2012 - Diese Seite wurde zuletzt am 30.12.2011 aktualisiert |