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Mareks Fälle (13): Mord in der
U-Bahn |
Tatort Nr. 150
Erstsendung (ARD/ ORF):
18.09.1983
Buch: Fritz Eckhardt
Regie: Kurt Junek
Dauer: 87‘54‘‘
Nach einem Fußballspiel wird in einer völlig überfüllten U-Bahn die Leiche eines Mannes gefunden, der vermutlich aus Bulgarien stammt. Die Identität kann nicht geklärt werden und er geht auch niemandem ab. Auf dem Kommissariat 24, wo Oberinspektor Glauber inzwischen dem pensionierten Oberinspektor Marek nachgefolgt ist, interessiert man sich von oberster Stelle herzlich wenig für den Mord. Wirz sucht Marek zu Hause auf und die beiden Freunde gehen gemeinsam an den Fall heran ...
„Es tut nicht weh und es is ein bisserl fad“ – so definiert Oberinspektor Marek
den Ruhestand, indem er sich - nachdem er mit der bronzenen Verdienstmedaille
ausgezeichnet wurde – verabschiedet wurde. Auf dem Kommissariat 24 weht nun ein
neuer Wind in Form von Oberinspektor Glauber (Karl Merkatz), der nach unten
tritt und nach oben kriecht und dem gesamten Marek-Büro so unsympathisch ist,
dass sich Wirz in den vorzeitigen Ruhestand verabschieden und Susi Wodak den Job
an den Nagel hängen will. Glauber, von Merkatz immer wieder so gespielt, dass
man glaubt, man hätte Edmund Sackbauer aus der legendären Serie „Ein echter
Wiener geht nicht unter“ vor sich, will den Mord in der U-Bahn gleich ans
Sicherheitsbüro abtreten. Marek hingegen interessiert der Fall und er ruft als
„Herr Hofrat“ Glauber an, damit er den Fall weiter untersucht. Eine der nicht
wenigen humorvollen Szenen in dieser Folge, deren Kriminalfall eher ins
Bedeutungslose verläuft. Von Marek selbst erfahren wir, dass er sein ganzes
Berufsleben nie Angst hatte und auch jetzt nicht zittere, als ihm Gefahr droht.
Wir sehen erstmals seine – recht geräumige – Wohnung. Mit anderen Pensionisten
sitzt er im Park und spielt Karten, kann es aber dann doch nicht lassen, gibt
Wirz Ratschläge und mischt fleißig mit. Als der unsympathische Glauber dann
wegen verbotener Geschenksannahme seinen Posten verliert und Wirz verdienter
Weise auf Glaubers – und somit auf Mareks – Posten nachrückt, lässt er sich mit
einem Verdächtigen in die Zelle sperren, um die entscheidenden Informationen zur
Klärung des Falls herauszubekommen. Dieser Fall ist, wie erwähnt, von der
kriminalistischen Seite her eher unbedeutend. Was positiv in dieser Folge
hervorzuheben ist, sind die Darsteller: Heinz Petters als Zuhälter, Brigitte
Neumeister als „Strichkatze“, Paul Hoffmann als Waffenhändler, Ida Krottendorf
als besorgte Mutter. In einer kleinen Nebenrolle ist der legendäre Sportreporter
Edi „I wer narrisch“ Finger sen. zu sehen – natürlich als Kommentator eines
Fußballspiels. Die eigentliche Hauptrolle aber spielt Kurt Jaggberg als Wirz,
der hier leider zum letzten Mal in dieser Rolle dabei ist, denn in „Der letzte
Mord“ (1987), Mareks letztem „Tatort“-Auftritt war er nicht mehr von der Partie,
ebenso wenig in dem 1993 ausgestrahlten „Mord im Wald“. Dafür war er kurioser
Weise für neun weitere Fälle in Wien als „Tatort“-Ermittler tätig. Allerdings ab
der nächsten Folge als Hirth und nicht als Wirz (warum eigentlich?).
Fazit: „Mord in der U-Bahn“ ist für Marek- (und auch für Wirz)-Fans sicherlich
sehenswert, kriminalistisch ist der Fall eher unbedeutend.
Darsteller: Fritz Eckhardt (Oberinspektor Marek a. D.), Kurt Jaggberg (Bezirksinspektor Wirz), Albert Rolant (Inspektor Berntner), Lieselotte Plauensteiner (Susi Wodak, Vertragsangestellte), Karl Merkatz (Oberinspektor Glauber), Rudolf Melichar (Dr. Berghof), Susanne Geyer (Erni Sassel), Brigitte Neumeister (Rosa), Heinz Petters (Eierkarl), Richard Eybner (Pensionist), Peter Gerhard (Pensionist), Paul Hoffmann (Claudius), Ida Krottendorf (Nachbarin Mareks), Georg Friedrich, Florian Mauthe, Gabi Banschenbach, Alfred Solm, Karl Krittl, Peter Janisch, Karl Schwetter, Gottfried Blahovsky, Michael Herbe, Otto Kratochwil, Herbert Pendl, Edi Finger, Joe Berger, Peter Josch, Franz Katzinger, Bernd Spitzer, Walter Klinger, Walter Lange, Hubert Tscheppe, Franz Tiefenbacher u. v. a.
Kamera: Wolfgang Koch, Michael Ferk, Ton: Herbert Wabl, Christian Rosenauer, Licht: Heinz Luber, Schnitt: Hilde Hohandjanian, Barbara Heraut, Maske: Alexander Pekarek, Erika Kramel, Requisite: Roger Frötschl, Adolf Bulant, Kostüme: Barbara Langbein, Bauten: Rudolf Höfling, Carlyn Wohlfahrtsstätter, Aufnahmeleitung: Peter Felber, Regieassistenz: Otto Stenzel, Produktionsleitung: Helmut Pascher, Redaktion: Ernst Petz, eine Produktion des ORF
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