Die Krimihomepage | Sonderdezernat K1 | Folge 19 |
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Sonderdezernat K1 (19): Die Rache eines V-Mannes |
Buch: Harald Vock
Regie: Alfred Weidenmann
Erstausstrahlung (ARD): 05.11.1981
Inhalt: Irmi, die Tochter des vorbestraften Buchhalters Harry
Wolters, ist rücksichtslosen Drogendealern zum Opfer gefallen. Als ihr
Vater dies herausfindet, setzt er sich zum Ziel, die „Täter“ zu fassen
und sich an den Männern, die Irmi zur Spritze verführt haben, zu rächen.
Zunächst begibt er sich alleine auf die Suche, doch diese verläuft
ebenso wie jene der Ermittler vom SK1 erfolglos. Da erklärt sich Harry,
der ein ehemaliger Polizeispitzel ist, bereit, doch wieder mit der Kripo
zusammenzuarbeiten. Nur so kann es gelingen, die wahren Schuldigen
ausfindig zu machen… (Text: (c) GP, Die Krimihomepage)
Kritik und Besprechung:
Die Rache eines V-Mannes
ist mit 88 Minuten die längste Folge der Reihe. Regisseur Alfred
Weidenmann hätte zwar durchaus gut daran getan, den Film an einigen
Stellen zu kürzen, aber letztlich bleibt doch ein guter Eindruck.
Vorweg: ich bin absolut kein Freund von (depressiven)
Rauschgiftgeschichten und dieser Teil der Folge ist in meinen Augen auch
etwas lahm. Wie sich der V-Mann, gespielt von Klaus Löwitsch, dann aber
in mehrfacher Form an den üblen Rauschgiftdealern rächt, ist genial. Da
diese nicht mit "normalen" rechtlichen Mitteln zu belangen sind, hat der
selbsternannte Rächer zwei geniale Coups ausgeheckt, um sich sowohl am
hervorragend widerlich spielenden Volker Lechtenbrink als auch am
großartigen Armin Mueller-Stahl, der diese Folge eindeutig dominiert, zu
rächen. Mueller-Stahl schlägt er mit einer recht unkonventionellen Idee.
Obwohl dieser hervorragende Darsteller einen absolut perfiden Mann
spielt, bleibt er dennoch sympathisch. Die Folge zeigt ebenso die
Abgründe der Drogenwelt, Ekkehart Belle als depressiver Stricher und
Peter Kuiper als widerlicher Dealer sind sehr gute Besetzungsideen
gewesen. Frank Duval untermalt diese Folge und nicht nur deshalb treten
starke Parallelen zu einigen Derrick-Geschichten auf, die
ebenfalls von Alfred Weidenmann inszeniert wurden.
Vom Anfang bis zur Mitte fand ich diese Episode etwas durchschnittlich,
das doppelt böse Ende macht aber einiges wett. Für Mueller-Stahl-Fans
absolut empfehlenswert!
P.S.: Harald Vock erhielt für sein Drehbuch den "Goldenen Gong" und
arbeitete es anschließend in einen Roman um, der 1984 unter dem Titel
"Der V-Mann" im Heyne-Verlag erschien. ((c) GP)
Darsteller: Hubert Suschka (Kurt Diekmann), Gert Günther Hoffmann (Arnold Matofski), Claus Ringer (Eberhard Seidel), Horst Janson (Robert Hahn), Armin Müller-Stahl (Alex Matuschek), Franziska Bronnen (Braut Babsi), Erica Schramm, Ekkehardt Belle (Hansen), Peter Kuiper, Volker Lechtenbrink (Leo Koch), Klaus Löwitsch (Harry Wolters), Balduin Baas, Manfred Reddemann und andere
Serienidee:
Maria Matray, Answald Krüger, Harald Vock, Kamera: Hans-Joachim
Theuerkauf, Hans-Uwe Lutter, Titelmusik: Martin Böttcher,
Musik: Frank Duval, Schnitt: Anja Cox, Andrea Feldtmann,
Bildtechnik: Horst Plath, Ton: Günther Bock,
Aufnahmeleitung: Gerald Goetze, Rolf-Peter Schwarz,
Regieassistenz: Wieland Liebske, Maske: Helga Wittig, Marga
Begschmidt, Kostüm: Hans-Joachim Kühl, Szenenbild: Martin
Mövius, Wolf-Rüdiger Pfingsten, Produktionsleitung: Fred Otto,
Produktion: Harald Vock, hergestellt im Studio Hamburg,
eine Sendung des
NDR, © Norddeutscher Rundfunk 1981
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Die Krimihomepage 2000-2011 - Diese Seite wurde zuletzt am 14.07.2011 aktualisiert |