Die Krimihomepage | Sonderdezernat K1 | Folge 13 |
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Sonderdezernat K1 (13): Der Stumme |
Buch: Harald Vock
Regie: Peter Schulze-Rohr
Erstausstrahlung (ARD): Donnerstag, 27.01.1977 (63')
Inhalt:
Tatort Hinterhof: bei einem Überfall auf einen Hamburger Supermarkt
entreißt eine vermummte Gestalt dem Geschäftsführer die Tasche mit dem
Geld, sprüht ihm Pfefferspray in die Augen und verduftet. Markenzeichen
des Unbekannten: er spricht kein Wort! Nach demselben Muster verlaufen
auch alle anderen Überfälle, die das Sonderdezernat K1 zu untersuchen
hat und bei denen jedes Mal sämtliche Tageseinnahmen abhandenkommen. Die
Ermittler glauben bald zu wissen, dass der Stumme einen Tippgeber in
einschlägigen Kreisen haben muss … (Text (C) GP, Die Krimihomepage)
Kritik und Besprechung:
Diese Episode war die erste, die Produzent Harald Vock nach dem Tod von
Answald Krüger und dem Rückzug von dessen Partnerin Maria Matray selbst
schrieb. Die Folge ist in meinen Augen auch eine der besten - und
unterhaltsamsten! Es werden zwei unterschiedliche, parallel laufende
Geschichten erzählt: die eine rund um die Ermittlungen nach dem
"Stummen", dem unbekannten Täter, der nachts Hamburger Supermärkte
überfällt als recht spannende Kriminalgeschichte und die andere rund um
die beiden erfolglosen Gauner Leber und Fischer - hervorragendst
gespielt von Horst Bollmann und Uwe Friedrichsen - bei denen aber schon
gar kein Coup hinhauen will. Sie geben sich als Mitarbeiter des
Gesundheitsamts aus, um ältliche Damen um ihre Fernseher zu erleichtern,
weil deren Röhren "radioaktiv" strahlen und bleiben dann auf ihrer Beute
sitzen. Sie versuchen aus Pastoren mit jämmerlichen Geschichten Geld
herauszuholen, Pensionistinnen Türspione zu verkaufen und den
Nachttresor mit Wasser zu leeren. Alles höchst amüsant, aber immer
vergeblich - was für tolle schauspielerische Leistungen der beiden
Darsteller! Erst am Ende laufen die beiden Geschichten zusammen und man
könnte streng genommen nur die eine oder nur die andere erzählen, ohne
dass dem Film etwas fehlen würde! Genial, die Idee, die Folge so auf
eine Stunde aufzufüllen. Und dann ist da noch die
Whodunit-Kriminalgeschichte, die mit Klaus-Maria Brandauer und Karin
Baal sowie Günter Mack äußerst prominent besetzt ist. Regisseur Peter
Schulze-Rohr, dem wir fast alle Trimmel-Tatorte verdanken, zeigt sich
hier wahrlich als Könner seines Fachs und lässt in guter alter
Derrick-Manier im Abspann "Shine on You Crazy Diamond" (von Pink Floyd)
weiterlaufen.
Fazit: diese Episode macht Spaß und ist eine der besten der Serie! (©
GP)
Darsteller: Gert Günther Hoffmann (Arnold Matofski), Peter Lakenmacher (Theodor Beer), Claus Ringer (Eberhard Seidel), Hubert Suschka (Kurt Diekmann), Karin Baal (Irene Schumacher), Horst Bollmann (Franz Leber), Klaus Maria Brandauer (Werner Feldmeister), Klaus Dittmann, Uwe Friedrichsen (Erich Fischer), Tadeusz Gochna, Hans Gosslar, Jan Groth (Josef Waslow), Hans Jürgen Janza, Jochen Köppel, Jürgen Lier (Herr Krause, Geschäftsführer), Günther Mack (Herr Gerstenberg), Katharina Matz (Frau Gerstenberg), Berte-Eve Minden (Angestellte), Gerti Molzen, Erna Nitter (Hulda), Harald Pages, Charlotte Schellenberg (Frau Seelmann), Hanno Thurau, Carola Grabley (Mine) und andere
Serienidee:
Maria Matray, Answald Krüger, Harald Vock, Musik: Martin
Böttcher, Kamera: Hans Joachim Theuerkauf, Harald Adamus,
Schnitt: Karin Baumhöfner, Bildtechnik: Winfried Staschau,
Ton: Wolfgang Schmeiss, Aufnahmeleitung: Jan-Michael Herzog,
Regie-Assistenz: Ingrid Mertner, Kostüme: Dore Clemens,
Szenenbild: Lorenz Withalm, Jochen Krumpeter, Produktionsleitung:
Wilhelm Wagner, Produktion: Harald Vock, Hergestellt im
Studio Hamburg, Eine Sendung des NDR, © Norddeutscher
Rundfunk 1977
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