Die Krimihomepage | Sonderdezernat K1 | Folge 11

Sonderdezernat K1 (11): Doppelspiel

Buch: Maria Matray, Answald Krüger
Regie: Hans Quest
Erstausstrahlung: Mittwoch, 12.2.1975 (ARD) (62 Min.)

Inhalt: Als die Beamten des Sonderdezernats K1 Herrn Wintergerst befragen, hören sie eine unglaubliche Geschichte. Vier Schüsse sind der Villa des Großkaufmannes gefallen. Nun liegt ein Mann tot am Boden. Wintergerst behauptet, er habe die Person – sie hieß Fritz Rudow – beim Einbruch überrascht und in Notwehr geschossen. Zunächst sieht alles auch so aus und Wintergersts Aussagen scheinen sich zu bestätigen. Doch dann kommt es zu einer überraschenden Wende und die SK1-Leute vermuten, dass nicht Notwehr, sondern Erpressung der Grund für die Schüsse war … (Text: © GP, Die Krimihomepage)

Kritik und Besprechung:
Mit Doppelspiel liefert Hans Quest seinen zweiten und zugleich letzten Beitrag zur Reihe Sonderdezernat K1 ab. Und wenn wundert’s: erneut handelt es sich um keine actiongeladene Geschichte – die hätte auch gar nicht zu ihm gepasst – sondern um ein Familiendrama, dass durch den Mord an einem Erpresser ans Tageslicht kommt. Dementsprechend ist die Handlung dialoglastig, ja stellenweise tempolos. Die Besetzung ist dafür formidabel: Anaid Iplicjian spielt gekonnt die Mutter, die nicht akzeptieren will oder kann, dass ihr Sohn homosexuelle Beziehungen zu einem kleinen Ganoven (vorzüglich gespielt von Detlef Eckstein) hat und diese sogar mit Geld aus der Welt schaffen will. Auch der durch seine Haarpracht auffallende Rolf Henniger, ein Schauspieler, den man leider viel zu selten auf den Bildschirmen sah, gibt den Familienvater, der den Mord gesteht, um jemanden anderen zu decken glaubhaft. Rainer Goernemann als schwuler Sohn des Ehepaars überzeugt mich ebenso. In einer Nebenrolle ist mal wieder Gisela Trowe als zwielichtige Barfrau zu sehen, Manfred Steffen spielt den homosexuellen Antiquitätenhändler, der von Detlef Eckstein abhängig ist, glaubhaft und Ulli Kinalzik gibt den Part des kleinen Erpressers, eine Rolle, auf die er ebenso abonniert ist. Insgesamt jedoch eine etwas langatmige Episode, die durch vorzügliche Schauspieler aufgewertet wird und in ihrer Dramaturgie an so manche Derrick oder Kommissar-Folge erinnert, aber sicherlich nicht zu den besten der Reihe gehört. (© GP)

Darsteller: Gert Günther Hoffmann (Arnold Matofski), Peter Lakenmacher (Theodor Beer), Hubert Schuschka (Kurt Diekmann), Claus Ringer (Eberhard Seidel), Anaid Iplicjian (Frau Wintergerst), Rolf Henniger (Herr Wintergerst), Rainer Goernemann (Walter Wintergerst), Volker Eckstein (Ernie), Manfred Steffen (Herr Eggerth), Gisela Trowe (Petra), Ulli Kinalzik (Fritz Rudow), Marianne Kehlau (Frau Rudow) und andere

Musik: Martin Böttcher, Kamera: Bernd Eismann, Schnitt: Wolfgang Skerhutt, Bildtechnik: Winfried Staschau, Ton: Wolfgang Schmeiss, Aufnahmeleitung: Jan-Michael Herzog, Regie-Assistenz: Wieland Liebske, Kostüme: Dore Clemens, Szenenbild: Lorenz Withalm, Jochen Krumpeter, Produktionsleitung: Fred Otto, Produktion: Harald Vock, hergestellt im Studio Hamburg, eine Sendung des  NDR, © Norddeutscher Rundfunk 1974
 

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