Die Krimihomepage | Sonderdezernat K1 | Folge 09 |
|
Sonderdezernat K1 (9): Friedhofsballade |
Buch: Maria Matray, Answald Krüger
Regie: Dr. Eberhard Itzenplitz
Erstausstrahlung: Donnerstag, 12.12.1974 (ARD) (61 Min.)
Inhalt: Im Sarg der Aufbahrungshalle liegt eine Leiche. Nichts
Ungewöhnliches. Doch die Leiche gehört dort eigentlich nicht hin, es
handelt sich dabei nämlich um einen „falschen Toten“. Der Mann hieß
Erich Schameit und war ein entlassener Sträfling. Die Ermittler vom
Sonderdezernat K1 stehen vor einem Rätsel. Eine erste Spur führt zu
Schameits Ex-Freundin Vera Heitmann, die als Animierdame ihr Geld
verdient. In der erzwungenen Abwesenheit ihres Freundes hatte sich die
Frau rasch einen neuen Liebhaber gesucht und im Kellner Horst Bode
gefunden. Liegt hier ein Motiv? Dann geschieht aber plötzlich ein
zweiter Mord und die Ermittler beginnen allmählich, klar zu sehen
… (Text: (C) GP - Die Krimihomepage)
Kritik und Besprechung:
Spannend. Sehr spannend. Regisseur Eberhard Itzenplitz hat mit
Friedhofsballade sicherlich eine der besten Folgen der Reihe
abgeliefert. Dabei ist die Story, so wie sie beginnt, schon zig Mal
dagewesen. Und dennoch wird jeder schön verdächtig gemacht, um die
Geschichte mit dem Mord noch weitere Verbrechen mit eingebaut. Alles
führt natürlich in eine obskure Nachtbar, die Malaga-Klause, deren Chef
vom großartigen Heinz Baumann formidabel dargestellt wird. Dieser
Schauspieler ist leider auch viel zu selten ordentlich gewürdigt worden
und bekam später als trotteliger Hamburger Kommissar Strobel in
Adelheid und ihre Mörder Gott sei Dank nochmals Gelegenheit, seine
Schauspielkunst in vollen Zügen zu präsentieren. Martin Lüttge mit
blondierten langen Haaren spielt das Zwischenglied zwischen Opfer und
Täter sehr gut, Karin Eickelbaum und Volkert Kraeft - die für mich beide
selten Sympathieträger waren - sind herrlich unsympathisch und passen
daher perfekt zu ihren Rollen. Zu bemängeln bleibt nur, dass Karl
Lieffen nur eine sehr kleine Rolle als Beerdigungsunternehmer hat und
seine Schauspielkunst nicht wirklich ausleben kann. Gerade in dieser
Folge harmoniert das SK1-Team sehr gut und es wird deutlich, dass mit
Gert Günther Hoffmann und Hubert Suschka zwei ordentliche Zugpferde als
Ermittler gewonnen werden konnten.
Regisseur Itzenplitz war bekannt für seine sozialkritischen,
realistischen Fernsehspiele, hier blendet er das alles aus und dreht
einfach einen gelungenen Krimi. Schade, dass er nur selten für derartige
Arbeiten verpflichtet wurde, in den 80ern folgten lediglich ein
Tatort, zwei Der Alte-Folgen und in den 90ern vier
Derricks. ((C) GP)
Darsteller: Gert Günther Hoffmann (Arnold Matofski), Peter Lakenmacher (Theodor Beer), Hubert Schuschka (Kurt Diekmann), Claus Ringer (Eberhard Seidel), Martin Lüttge (Oswald Lipp), Heinz Baumann (Manfred Rickhoff), Volkert Kraeft (Horst Bode), Hans Häckermann (Erwin Heinecke), Karin Eickelbaum (Vera Heitmann), Ursula Diestel (Frau Heinecke), Robert Fitz (Bismarck-Otto), Rolf Schult (Erich Schameit), Karl Lieffen (Herr Eisenberger), Gustav Burmester Heinz Gleede (Heinz Scholz), Erwin Wischarz, Fabian Wander (Dr. Brenner), Sabi Dorr (Konstantinus Stratitis), Aras Ören (Osman), Panos Papadopulos (Murad), Jochen Schenk (Kommissar Baumgart), Charlie Rinn, Alexander Reuter und andere
Musik:
Martin Böttcher, es spielt das Tanz- und Unterhaltungsorchester
des NDR, Kamera: Bernd Eismann, Peter Douven, Schnitt:
Irene Brunhöver, Bildtechnik: Winfried Staschau, Ton:
Richard Vogelsang, Aufnahmeleitung: Burckhard Günter,
Regie-Assistenz: Michael Kiesselbach, Kostüme: Dore Clemens,
Szenenbild: Lorenz Withalm, Jochen Krumpeter,
Produktionsleitung: Wilhelm Wagner, Produktion: Harald Vock,
hergestellt im Studio Hamburg, eine Sendung des NDR, ©
Norddeutscher Rundfunk 1974
|
|
Die Krimihomepage 2000-2012 - Diese Seite wurde zuletzt am 01.01.2012 aktualisiert |