Die Krimihomepage | Sonderdezernat K1 | Folge 06 |
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Sonderdezernat K1 (6): Trip ins Jenseits |
Buch: Maria Matray, Answald Krüger
Regie: Hans Quest
Erstausstrahlung: Mittwoch, 14.03.1973 (ARD), 21.00 Uhr (58 Min.)
Inhalt:
Die Beamten vom Sonderdezernat K1 haben es mit den kriminellen
Machenschaften einer international tätigen Rauschgiftbande zu tun. Auf
ihre Spur kommen die Ermittler durch einen anonymen Anrufer, der sie mit
wertvollen Tipps versorgt. So erfahren sie zum Beispiel, dass der
„Rohstoff“ im Ausland besorgt wird und im als Kosmetiksalon Rosalind
getarnten Hamburger Labor weiterverarbeitet wird. Im Anschluss daran
wird der Stoff wieder ins Ausland versand. Die Ermittler setzen zunächst
alles daran, den anonymen Anrufer ausfindig zu machen, was ihnen nach
einiger Zeit auch gelingt. Es handelt sich dabei um den Barmann Wagner.
Währenddessen begibt sich Ermittler Kurt Diekmann auf einen gefährlichen
Alleingang … (Text: (C) GP - Die Krimihomepage)
Kritik und Besprechung:
Endlich durfte Hans Quest mal einen zeitgenössischen Krimi inszenieren,
nachdem er sonst auf gediegene Klassiker wie Durbridge, Christie oder
Chesterton abonniert war. Nun ist dieser in meinen Augen sehr
talentierte Regisseur kein Mann, der viel auf Action Wert legt, sondern
auf Dialog und Spannung, die sich aus dem Gespräch entwickelt. All seine
anderen Krimiinszenierungen – vor allem die Pater-Brown-Serie, aber auch
die beiden Christie-Filme und natürlich auch die Durbridge-Straßenfeger
– sind nach diesem Muster gestrickt. So erwartet uns auch in Trip ins
Jenseits kein Actionreißer, sondern eine nüchterne Ablichtung der
Ermittlerarbeit und der Vorgänge rund um das Dingfestmachen einer
perfiden Rauschgiftbande. Spannung entsteht hier allenfalls aus dem
Handeln der Personen und die Besetzung der Episodenrollen mit Günter
Mack, Arthur Brauss und Hans Korte ist durchaus gut gewählt. Korte als
fieser, skrupelloser Drogenhändler ist ein besonderes Kabinettstücken,
ebenso wie Arthur Brauss als zerrissener Untermann und Günter Mack als
Vater, der seinen Sohn durch eine Überdosis verliert. Gert Günther
Hoffmann als Ermittler erscheint sympathisch. Das Synchronurgestein hat
ja leider vergleichsmäßig wenig gespielt, wenn ich ihn sehe/ höre,
erscheint stets Francis Matthews als Paul Temple vor meinen Augen, den
er in den 39 Folgen der gleichnamigen Krimiserie synchronisert hat. Was
für eine tolle Stimme! Martin Böttchers sanfte Musik passt ganz gut zum
Geschehen, ansonsten nicht die beste Folge der Serie, aber auch besser
als Durchschnitt.
P.S.: Auch in dieser Folge kommt der Running Gag des Dezernatleiters
Rautenberg vor, den man nie sieht, sondern allenfalls als Stimme hört
(Sprecher: Arnold Marquis). [(c) GP]
Darsteller: Gert Günther Hoffmann (Arnold Matofski), Peter Lakenmacher (Theodor Beer), Hubert Suschka (Kurt Diekmann), Hermann Treusch (Oliver Stüben), Ingrid Capelle (Rosalind), Arthur Brauss (Klett), Robert Dietl (Dr. Swansson), Hans Korte (Jan ten Meeren), Günter Mack (Barmann Wagner), Sylvia Dudek (1. Stewardess), Karin Heine (2. Stewardess), Ingeborg Kanstein (Fräulein Hansen), Derval de Faria, Stephan Stroux (Prikoleit), Fabian Wander (Dr. Gerlach), Dieter Kottysch, Henry E. Simmon (1. Kellner im Transitraum), Carlo Schultheiss (2. Kellner im Transitraum), Horst Warning (Chemiker Farbiani), Jan Fedder (Wagners Sohn) und andere
Musik:
Martin Böttcher, es spielt das Tanz- und Unterhaltungsorchester
des NDR, Kamera: Bernd Eismann, Peter Douven, Schnitt:
Elke Düring, Heide Kirchner, Ton: Günter Bock, Aufnahmeleitung:
Arno Hildebrandt, Regie-Assistenz: Wieland Liebske, Kostüme:
Dore Clemens, Szenenbild: Herbert Eichendorff,
Produktionsleitung: Fred Otto, Produktion: Harald Vock,
hergestellt im Studio Hamburg, eine Sendung des NDR ©
Norddeutscher Rundfunk 1972
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