Die Krimihomepage | Sonderdezernat K1 | Folge 05 |
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Sonderdezernat K1 (5): Kassensturz nach Mitternacht |
Buch:
Maria Matray, Answald Krüger
Regie: Alfred Weidenmann
Erstausstrahlung: Donnerstag, 08.02.1973 (ARD), 20.15 Uhr (58
Min.)
Inhalt: Die beiden Bankangestellten Schönhut und Zenk werden zu Hause von
mehreren jungen Leuten überfallen. Die Verbrecher zwingen die beiden,
den Tresor des Geldinstituts zu öffnen. Die jungen Ganoven können so mit
einem hohen Geldbetrag entkommen. Das einzige weibliche Mitglied der
Gangsterbande heißt Rita Ohlmeier und macht einen fatalen Fehler, der
den Ermittlern des Sonderdezernats weiterhilft. So führt die Spur
alsbald zu ihren drei Komplizen, den Brüdern Kettel und zu Harry Gätjens.
Doch damit ist der Fall nicht gelöst. Es ist zu vermuten, dass jemand
aus dem Kreis der Bankmitarbeiter den Ganoven einen Tipp mit genauen
Informationen gegeben hat. Aber wer von den Angestellten kommt dafür in
Frage? (Text: (C) GP, Die Krimihomepage)
Kritik und Besprechung:
Eine weitgehend sehr spannend inszenierte Episode von Alfred Weidenmann,
die recht prominent besetzt ist (und allerdings ab der Hälfte etwas
durchhängt): allen voran Günter Strack als Muttersöhnchen, der abends
vom Fernsehen mit Mama weg zum Tresor der Bank geholt wird und stets
ruhig bleibt, dann Edith Heerdegen als kühl bleibende und kluge
Überfallene, Christiane Krüger als Mitglied des Gangstertrios, der ganz
junge Udo Kier als Schönling mit Haaren, Volker Lechtenbrinck mit einer
unglaublich unfreiwillig komischen Haarmatte. Claus Ringer - der ein
Jahr später die vakante Stelle im SK1 als Kommissar übernahm - ist hier
noch als junger Ganove zu sehen, der Judy Winters Zuneigung schamlos
ausnützt. In einer Nebenrolle tritt "Millionenspiel"-Star Jörg Pleva als
Filialleiter auf. Die hinreisende Rose-Renée Roth als rührige alte
Blumenverkäuferin ist immer sehenswert, ebenso wie Gerda Gmelin als
Vermieterin mit Schnapsglas-Brillen. Judy Winter als von Schönling Claus
Ringer ausgenützte Frau ist eine Augenweide. Schließlich wird auch
wieder der unsichtbare "Alte", Kommissar Rautenberg (Stimme: Arnold
Marquis) eingebaut und Arnold Matofski alias GG Hoffmann beweist Humor:
"Heute kriegt man eher eine Rückzahlung von der Steuer, als 'nen
Haftbefehl!".
An der Kamera ist Ernst W. Kalinke, der hier einen seiner wenigen
TV-Ausflüge machte und ungewöhnlich modern in einigen Szenen mit
Handkamera arbeitete. Matray/ Krüger entwickeln den Fall, der ja auf
Tatsachen beruht, wieder recht realitätsnah. Das Ermittlerteam tritt
ungewöhnlich spät - nach erst ca. 20 Minuten - in Erscheinung. Anders
hätte es die Dramaturgie aber auch nicht erlaubt. Schließlich ein
schönes Whodunit mit einer Überraschung am Ende, wer der Mann im
Hintergrund ist ... ((C)
GP)
Darsteller: Gert Günther Hoffmann (Arnold Matofski), Peter
Lakenmacher (Theodor Beer), Hubert Schuschka (Kurt Diekmann), Hermann
Treusch (Oliver Stüben), Judy Winter (Lilo), Christiane Krüger (Rita
Ohlmeier), Edith Heerdegen (Frau Zenk), Anita Lochner (Brigitte
Schubert), Marianne Kehlau (Frau Kettel), Rose Renée Roth, Gerda Gmelin,
Claus Ringer (Jonny Kettel), Udo Kier (Harry Gätjens), Dieter Wilken
(Robert Kettel), Günter Strack (Herr Zenk), Volker Lechtenbrink (Fritz
Schönhut), Wolfgang Giese (Helmut Miele), Ernst von Klipstein (Herr
Kettel), Kurt Klopsch (Kunde), Jörg Pleva (Filialleiter Schütte),
Manfred Reddemann, Hans Brockmann und andere
Musik:
Martin Böttcher, es spielt das Tanz- und Unterhaltungsorchester
des NDR, Kamera: Ernst W. Kalinke, Fritz Baader, Schnitt:
Irene Brunhöver, Ton: Richard Vogelsang, Aufnahmeleitung:
Hans-Jürgen Kreter, Regie-Assistenz: Wieland Liebske, Detlev
Eckstein, Kostüme: Brigitte Helck, Szenenbild: Lorenz
Withalm, Jochen Krumpeter, Produktionsleitung: Wilhelm Wagner,
Produktion: Harald Vock, hergestellt im Studio Hamburg,
eine Sendung des NDR © Norddeutscher Rundfunk 1972
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