Die Krimihomepage | Sonderdezernat K1 | Folge 04 |
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Sonderdezernat K1 (4): Ganoven-Rallye |
Buch: Maria Matray, Answald Krüger
Regie: Eberhard Pieper
Erstausstrahlung: Mittwoch, 13.01.1973 (ARD), 21.00 Uhr (58 Min.)
Inhalt: An einem Sonntagmorgen wird in einem Kreisamt eines
Dorfes vor den Toren von Hamburg ein Einbruch verübt: der Täter knackt
den Tresor, um Plaketten, Stempel und KFZ-Scheine zu stehlen. Die
Beamten vom Sonderdezernat K1 werden hellhörig, denn diese Tat führt die
Ermittler zu einer kriminellen Bande, die teure Wägen ins Ausland
verschiebt. Die Spur führt zu einer „Ganoven-Rallye“, auf der sich
allerlei Schurken tummeln … (Text
©
GP, Die Krimihomepage)
Kritik und Besprechung: Vorweg: ich bin nicht der größte Fan des
Autorenduos Matray/ Krüger, die in meinen Augen weder zu Das
Kriminalmuseum noch zu anderen hochbesetzen TV-Krimis à la
Millionen nach Maß oder Hotel Royal die besten Drehbücher
schrieben. In Ganoven-Rallye legen sie jedoch Wert auf große
Authentizität, was dem Film neben dem schönen norddeutschen Ambiente
durchaus zugute kommt. Die beiden großen Pluspunkte der Folge sind
natürlich René Deltgen als Gentlemanganove und Horst Frank als reicher,
golfspielender Fiesling (endlich mal mit Originalstimme) (Deltgen trägt
am Anfang eine braune Wildlederjacke - möglich, dass es dieselbe ist wie
in Das Messer?) Es ist köstlich, dem großartigen
Paul-Temple-Sprecher zuzusehen, wenn er ganz elegant als piekfeiner
Butler in der Absicht vorfährt, den Wagen zu stehlen. Als er dann
dingfest gemacht wird, lässt er über seinen Anwalt den Fiesling Horst
Frank (mit cooler Haarmatte!) erpressen: entweder er zahlt die
Anwaltskosten oder er verpfeift ihn! Hubert Suschka gibt den eiskalten
Bullen mit rauer Stimme, der keinen Spaß versteht, recht gut (das dürfte
wohl auch in seinem echten persönlichen Naturell gelegen haben, siehe
den Bericht über die "Schlägerei" am Set mit GG Hoffmann auf meiner
Homepage). Auch Walter Jokisch, Wolfgang Wahl, Liane Hielscher und sogar
der junge Peter Sattmann agieren ganz sympathisch in Nebenrollen. Martin
Böttcher variiert sein SK1-Thema vielfältig, spielt auch eine coole
Swing-Soft-Version ab und verwendet ein Thema aus dem Kinokrimi Ich
schlafe mit meinem Mörder nochmals. Regie führt Eberhard Pieper, den
ich als Krimiregisseur eigentlich nicht so schätze, da seine Beiträge zu
Eurogang wirklich nicht vor Spannung protzen. Hier ist seine Art
Regie zu führen allerdings sehr erträglich. Lediglich das Ende von Horst
Frank hätte nicht so sein müssen.
Insgesamt eine nette Krimiepisode, ganz unterhaltsam auch ohne Whodunit!
(©
GP)
Darsteller: Gert Günther Hoffmann (Arnold Matofski), Peter Lakenmacher (Theodor Beer), Hubert Suschka (Kurt Diekmann), Hermann Treusch (Oliver Stüben), Gerlinde Locker (Ingrid Nissen), Liane Hielscher (Christine Beer), René Deltgen (Bruno Pannewitz), Horst Frank (Rolf Oelker), Wolfgang Wahl, Walter Jokisch (Kesten), Ulrich von Bock (Horst), Peter Sattmann (Walter), Johannes Peyer (Helle), Frietjof Vierock (Kurt), Wolfram Besch, Henry Kielmann, Karl-Maria Schley, Peter Lehmbrock und andere
Musik:
Martin Böttcher, es spielt das Tanz- und Unterhaltungsorchester
des NDR, Kamera: Niels-Peter Mahlau, Schnitt: Karin
Baumhöfner, Ton: Günter Bock, Aufnahmeleitung: Jan-Michael
Herzog, Regie-Assistenz: Gudrun Vöge, Kostüm: Dore
Clemens, Szenenbild: Lorenz Withalm, Jochen Krumpeter,
Produktionsleitung: Fred Otto, Produktion: Harald Vock,
hergestellt im Studio Hamburg, eine Sendung des NDR, ©
Norddeutscher Rundfunk 1972
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