Die Krimihomepage | Sonderdezernat K1 | Folge 01

Sonderdezernat K1 (1): Vier Schüsse auf den Mörder

Buch: Maria Matray, Answald Krüger
Regie: Alfred Weidenmann
Erstsendung: Mittwoch, 25.10.1972, 21.20 Uhr (60‘)

Inhalt: Die reiche Monika Jörgen wird in ihrer Villa in einem Hamburger Nobelvorort tot aufgefunden. Die Beamten vom SK1 stehen zunächst vor einem Rätsel, denn dem Täter ist es gelungen, die gefährlichen Wachhunde Frau Jörgens abzulenken und in den Zwinger zu sperren. Dies lässt auf Vertrautheit zwischen Täter und Hunden schließen. Gleichzeitig schränkt dies die Zahl der Verdächtigen ein. Da ist zunächst ihr Vater Siegfried Kalweit, ein Reitlehrer, der mit seiner Tochter zerstritten ist, dann Monikas Liebhaber, ein Antiquitätenhändler namens Dieter Delfs und schließlich ihr Diener und Chauffeur namens Moretti. Ein weiteres Detail führt die Ermittler vom SK1 schließlich zum Mörder: die Ermordete hat mit ihrer Waffe anscheinend vier Mal geschossen. Am Tatort finden sich aber nur drei Einschüsse, also muss die vierte Kugel den Täter verletzt haben … (Text © G.P., Die Krimihomepage)

Kritik und Besprechung: Die spannende Eingangssequenz vor dem Vorspann (Nacht, Regen, bellende Hunde, ein mysteriöser Anruf, ein Mann im Garten) ist sicherlich ein Grund dafür, warum Vier Schüsse auf den Mörder als Pilotfolge der Sendereihe Sonderdezernat K1 auserkoren wurde. Auch eine weitere wichtige Zutat zu dieser erfolgreichen Krimiserie zeichnet sich hier bereits ab: deutschsprachige Film- und TV-Stars in allen großen aber auch in den kleineren Rollen. Fast jedes Mal, wenn die Tür aufgeht, kommt ein bekanntes Gesicht herein. Dies zieht sich - ebenso wie bei den Ringelmann-Produktionen - durch alle 23 Episoden der Serie. Hier sind es u. a. Heinz Bennent, Karl-Michael Vogler, Herbert Fleischmann und Wolfgang Kieling sowie Loritos "Mama" Katharina Brauren. In dieser Folge wurde besonders viel Wert auf das gelegt, was die Macher zeigen wollten: die Arbeit der Sachbearbeiter bei der Polizei. In mehreren Szenen sieht man so das Aufgebot, das gefahren wird, wenn es zu einem Kapitalverbrechen kommt, lichtet aber auch die Kleinarbeit ab. Die Teamarbeit steht im Vordergrund, das wird hier klar, auch wenn in den kommenden Folgen und vor allem späteren Staffeln vor allem Kurt Diekmann (Hubert Suschka) und Arnold Matofski (Gert-Günther Hoffmann) in den Vordergrund rücken.
Die Folge an sich ist sicherlich spannend, verliert aber zwischendurch etwas an Spannung. Die vorzüglichen Schauspieler lassen das aber leicht vergessen: Karl-Michael Vogler als ausnutzerischer Liebhaber ist sicherlich eine gute Wahl gewesen, ebenso Heinz Benennt als Verfolgter und Herbert Fleischmann als Arzt. Wolfgang Kieling als Vater der Ermordeten hat einen eher kurzen Auftritt, dafür aber eine umso längere Haarmatte und verpasst dem fiesen Herrn Vogler immerhin einen Schlag ins Gesicht...
Insgesamt kein schlechter Start, eine souveräne Regie von Alfred Weidenmann und ein Ohrwurm-Soundtrack von Martin Böttcher, der hier - wie in zahlreichen späteren Folgen - als Untermalung auch sein Thema aus dem Heinz-Erhardt-Film "Willi wird das Kind schon schaukeln" verwendet. ((c) GP)
 
Darsteller:
Gert Günther Hoffmann (Arnold Matofski), Peter Lakenmacher (Theodor Beer), Hubert Suschka (Kurt Diekmann), Hermann Treusch (Oliver Stüben), Heinz Bennent (Jeffrey Simmons), Herbert Fleischmann (Dr. Robert Steenkamp), Karl-Michael Vogler (Dieter Delfs), Andrea Jonasson (Monika Jörgen), Monika Gabriel (Yvonne), Wolfgang Kieling (Siegfried Kalweit), Christian Reiner (Mario Moretti), Edith Schulze-Westrum (Frau Neuhaus), Heinz Trixner (Gerichtsarzt), Harald Pages, Lothar Grützner, Hans Hessling, Willy Witte, Herbert Tennigkeit, Katharina Brauren  und andere

Musik: Martin Böttcher,  es spielt das Tanz- und Unterhaltungsorchester des NDR, Kamera: Wolfgang Treu, Hartmut Zingel, Schnitt: Inge Drestler, Ton: Günter Bock, Aufnahmeleitung: Arno Hildebrandt, Regie-Assistenz: Wieland Liebske, Kostüm: Brigitte Barthe, Szenenbild: Lorenz Withalm, Jochen Krumpeter, Produktionsleitung: Fred Otto, Produktion: Harald Vock, eine Sendung des  NDR, © Norddeutscher Rundfunk 1972
 

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