Ottfried Fischer schlüpft u.a. nach Heinz Rühmann in Gilbert K. Chestertons Figur des Pater Brown. Da die Handlung in Deutschland spielt, wurde aus Pater Pfarrer und "Brown" wurde eingedeutscht. Sonst hat sich aber nichts an der berühmten Krimifigur geändert. Dass Pater Braun immer wieder in Konflikt mit seinem Bischof gerät, liegt nicht an seiner geistlichen Tätigkeit, sondern sein Hobby: dem "Chef" passt es nämlich gar nicht, dass sein Pfarrer immer wieder erfolgreich Amateurdetektiv spielt. Als Strafe wird Braun stets strafversetzt. Mit dabei in den unterhaltsamen Filmen ist auch Brauns Gegenpart, seine Haushälterin, die im Original Smith hieß nun aber den Namen Margot Roßhauptner trägt und von Braun stets "Roßhauptnerin" gerufen wird. Außerdem gibt es da noch Monsignore Mühlich, der Braun jede Bestrafung des Bischofs gönnt.
Den Machern ist mit "Pater Braun" eine rundum gelungene Serie gelungen, bei der teilweise auch Rühmann-Nostalgie aufkommt, und zwar immer dann wenn Martin Böttchers Musik erklingt (er komponierte schon den Soundtrack zu DAS SCHWARZE SCHAF, 1960 (Regie: Helmuth Ashley) und ER KANN'S NICHT LASSEN, 1962 (Regie: Axel von Ambesser)). Das neue Pater-Brown-Thema hat unverkennbar Anleihen beim Original genommen. Außerdem ist es auch im Film (genauso wie einige andere Original-Rühmann-Tracks) zu hören, und zwar dann, wenn Pfarrer Brauns Handy läutet. Im Übrigen sei hier noch angemerkt, dass dies nicht der erste deutsche Versuch ist, Gilbert K. Chestertons Figur als Serienfigur zu verarbeiten: bereits 1966 entstanden unter der Regie von Rainer Wolffhardt 39 Folgen einer 25-Minuten-Serie mit dem Titel "Pater Brown" für den WDR.
Text: GP, Die Krimihomepage