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Der kleine Doktor |
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Peer Schmidt spielt den liebenswürdigen, kleinstädtischen Dr. Jean Baptiste Dollent, der immer wieder in Kriminalfälle verwickelt wird und diese stets aufklärt. Ein Hobbydetektiv eben. Sein Widerpart ist ein Kommissar, gespielt von Max Mairich. Außerdem taucht in der Serie noch Dollents Haushälterin Marianne auf (der Doktor ist Junggeselle, dem weiblichen Geschlecht aber sichtlich nicht abgeneigt), die gleichzeitig auch seine Köchin und Sprechstundenhilfe ist. In den Pariser Fällen agiert außerdem Kommissar Lucas, der von Klaus Herm dargestellt wird. Sein Assistent, Inspektor Torrence ist dann auch immer mit dabei. In der ersten Staffel tauchten außerdem Bürgermeister Gaston (gespielt von Willy Leyrer) und der Dorfgendarm Aristide Bonnet (Horst Sachtleben) auf. Dollent lebt in dem kleinen Dörfchen Marcilly (so geschrieben in "Mord im Moor", in "Besuch aus Paris" steht auf der Ortstafel "Marsilly"). Kommissar Marcellins Dienststelle liegt übrigens im größeren La Rochelle. Bei den Fällen handelt es sich nicht immer um Mordgeschichten, sondern um Entführung, Diebstahl oder Vermisstenfälle. Dr. Dollent, der Hobbydetektiv, wird immer wieder von irgendeinem Bekannten oder Freund gebeten, den Fall zu klären. Nicht nur hierin ähnelt die Serie etwas der englisch-deutschen Reihe "Paul Temple", die ein Jahr zuvor vom ZDF ausgestrahlt wurde. In jeder Folge gab es ein Aufgebot an heute renommierten und bekannten Schauspielern.
Interessant ist die Entstehungsgeschichte der Serie, die bewusst am Sonntagabend
als ZDF-Konkurrenz gegen den ARD-„Tatort“ gegen programmiert wurde, um die
Zuschauer zurückzuholen. Die "coole" Titelmusik lieferte Graziano Mandozzi, der zu den Folgen 1-6 auch die Filmmusik lieferte. In Staffel 2 wurde Bundesfilmpreisträger Erich Ferstl mit der Musikgestaltung beauftragt. Die Serie lief im ZDF (und in der SRG) vierzehntäglich vom 07.04.1974 bis zum 06.10.1974. Die Drehbücher basieren auf 13 von 14 Kurzgeschichten, die in dem Band Le petit docteur enthalten sind, die Georges Simenon 1938 in La Rochelle verfasste und 1940 erstmals publizierte. Die Folgen basieren auf folgenden Geschichten:
Gedreht wurde an Originalschauplätzen in Westfrankreich, rund um La Rochelle. Schmidt brachte dazu auch seine Frau, die Schauspielerin Helga Schlack mit und erzählte damals: „Die Dreharbeiten waren eine richtige Strapaze. Täglich standen wir zehn Stunden vor der Kamera“. Man filmte natürlich auch in Marsilly, in jenem Dorf, in dem der Mediziner wohnte, der für Simenons Geschichten Pate gestanden hat. Er hieß tatsächlich Dollent und war mit dem Autor befreundet. Richtige Kriminalfälle löste er jedoch nicht, er war vielmehr als Vermittler in kleineren Streitigkeiten tätig. Die Resonanz auf die Serie war großteils sehr positiv, vor allem wurde gelobt, dass man die französische Atmosphäre besonders gut eingefangen hatte. Peer Schmidt meinte dazu: „Das war auch schon bei den Dreharbeiten in Frankreich meine größte Überraschung, dass die Franzosen immer wieder ungläubig fragten: „Was die Deutschen drehen das?““. Trotz des Erfolges wurde die Serie nicht fortgesetzt. Der Hauptdarsteller damals dazu: „Ich hätte keine längere Verpflichtung unterschrieben und werde es auch nicht tun. Besser, man sagt: Schade, dass die Serie schon zu Ende ist, als wenn es heißt: „Da ist ja schon wieder der „Kleine Doktor““. |
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