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I. O. B. - Spezialauftrag | SERIENINHALT & HINTERGRUND |
Die
international vertretene Londoner Detektei I. O. B. unterhält in Hamburg
eine Filiale. Geleitet wird diese von Bernhard Horn (Hans Wyprächtiger),
sein bester Mann ist der Deutsch-Amerikaner Mike Jackson, der in den
schwierigsten Fällen als Superdetektiv fungiert und früher beim FBI als
Agent arbeitete. Unterstützt wird er bei seinen Nachforschungen von
Catherine Burger (Gerlinde Doeberl), einer jungen und attraktiven Wienerin.
Im Hamburger Büro arbeitet außerdem Eva Kehrer (Karin Eckhold), die Horn zur
Hand geht und den Computer bedient, der mit der Londoner Zentrale in
Verbindung steht. Damit leistet sie auch unersetzbare Hilfe in Mikes Fällen.
Die Privatdetektei setzt sich mit allen möglichen Verbrechen auseinander,
sodass die Fälle (die fiktiv sind, aber möglichst gegenwartsnah erscheinen
wollen) ein breites Spektrum aus dem Gebiet der Kriminalität widerspiegeln.
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Text
©: GP, Die Krimihomepage
30 Millionen
Deutsche verfolgten Claus Wilckes 52 Abenteuer als Percy Stuart. Jahre später
wurde er noch darauf angesprochen. Diese Popularität wollten auch die
Produzenten nutzen und so bekam Wilcke erneut die Hauptrolle in einer Serie der
Hamburgischen Film- und Fernsehproduktion. Die Produktionsumstände hatten sich
in den 10 Jahren allerdings verändert. Kostete eine Percy-Stuart-Folge damals
"nur" 25.000 D-Mark, so musste man für eine Folge von "I. O. B. -
Spezialauftrag" schon das siebenfache hinblättern. Insgesamt kostete eine
Staffel dem ZDF runde zwei Millionen Mark. Zwar wollte Wilcke nie wieder einen
Detektiv spielen, hatte sich dann aber doch umentschieden. Der Funkuhr (Nr. 10/
1981) erzählte er damals: "Eine Zeitlang hatte ich von dieser Rolle die Nase
voll. Doch Schauspieler brauchen nun mal Popularität. Und deshalb habe ich mich
mit Percy sozusagen ausgesöhnt. Denn dank meiner Popularität waren mir auch
viele attraktive Bühnenrollen angeboten worden". Das war auch der Grund, weshalb
er 1978 die Rolle des Mike Jackson annahm: "Von mir aus spiel ich den Mike
Jackson auch 52 Mal. Hauptsache, man lässt mir wenigstens in der Provinz meine
Neigung zum klassischen Bühnenfach".
Der Erfolg der Reihe, deren Arbeitstitel "IOB, Pinkertons Erben" war und deren
Dreharbeiten bereits im Mai 1978 starteten, war vorprogrammiert, denn ehe die
ersten 13 Episoden fertig produziert waren, erfolgte schon der Auftrag für 13
weitere Filme. Staffel 1 wurde an 80 Drehtagen heruntergekurbelt, neben Hamburg
waren Spanien, Finnland und Brüssel die Drehorte. Kuriosum bei der Ausstrahlung:
das ZDF zeigte die erste Staffel als zweite und die zweite Staffel als erste.
Dazwischen ließ man ein halbes Jahr vergehen. Grund dafür war Claus Wilckes
Bart, der den Sendungsverantwortlichen zu seriös erschien, weshalb man die
später gedrehten Folgen vorzog, in denen Wilcke keinen Bart trug (in
Wirklichkeit hatte er ihn in der Zwischenzeit wegen anderer Aufträge abrasiert).
Ein weiterer Grund - aber das ist reine Vermutung - für die Vertauschung der
Staffeln könnte sein, dass in der unter Peter Meinckes Regie gedrehten ersten
Saison nur wenige deutsche Gastdarsteller mit dabei sind. Man drehte hier - wie
schon bei den Vorgängerserien "Gesucht wird ...", "Im Auftrag von Madame" und
"Percy Stuart" aus dem Hause des Produzenten Horst Lockau - überwiegend in
Spanien und besetzte die Rollen auch mit spanischen Darstellern.
In Gastrollen waren unter andrem
Rolf Schimpf, Iris Berben, Peter Kuiper, Inken Sommer,
Manfred Lehmann, Manuel Ponto, Reinhild Schneider, Joachim Schweighöfer, Hans
Timmermann, Ingrid Dreßler, Fernando Sancho und Günter Jerschke mit dabei. Die
Produktionsfirma, die dieselbe wie bei "Percy Stuart" und dem Nachfolger "Im
Auftrag von Madame" war, setzte auch hier wieder auf das bewährte Prinzip:
exotische Schauplätze bilden den Hintergrund für die jeweilige Episodenhandlung.
Als Autoren konnten diesmal neben Heinz Bothe-Pelzer ("Diamantendetektiv Dick
Donald") sowie die Regisseure Peter Meincke und Ulrich Stark gewonnen werden und
auch Herbert Lichtenfeld lieferte seinen Beitrag. Hinter der Kamera stand ein
bewährtes Team: sowohl Kameramann Helmut Bahr als auch Komponist Siegfried Franz
waren schon bei "Percy Stuart" mit an Bord. Regie führten Hans-Jürgen Tögel
("Die Schwarzwaldklinik", "Siska"), Wolfgang Schleif ("Forellenhof",
"Mordkommission") und Peter Meincke ("Im Auftrag von Madame", "Gesucht
wird...").
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©: GP, Die Krimihomepage | Recherche in alten TV-Zeitschriften: Jakob Oberdacher
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