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Der Illegale - Biographie eines Spions

Besetzung Teil 1

Grunwaldt

Götz George

Katharina

Vera Tschechowa
Korotkow Gustav Knuth
Nowak Herbert Fleischmann
Mossewnin Rolf Boysen
Michailoff Wolfgang Weiser
Swetlakow Friedrich Georg Beckhaus
Tschumankow Hans Ulrich
"Klara" Herbert Fux
Helga Philine Reiff
Leberecht Heinz Meier
Grunwaldts Vater Paul Dahlke
Grunwaldts Mutter Marga Maasberg
der angebliche Sohn Klaus Latwesen
u. v. a.

Besetzung Teil 2

Grunwaldt

Götz George

Katharina

Vera Tschechowa

Blaschke

Hans-Helmut Dickow

Frau Blaschke

Rosel Schäfer

Leberecht

Heinz Meier

Frau Leberecht

Eva Kotthaus

Korotkow

Gustav Knuth

Mossewkin

Rolf Boysen

Tschumakow

Hans Ulrich

Sergejewitsch

Franz Rudnick

Col. Berthauld

Rainer Penkert

1. KGB-Mann

Wilfried Klaus

2. KGB-Mann

Otto Kurth

Besetzung Teil 3

Grunwaldt

Götz George

Katharina

Vera Tschechowa

Rodenstock

Günter Mack

Dora

Bibiana Zeller

Korotkow

Gustav Knuth

Lohmann

Paul Edwin Roth

Leinhauser

Günter Strack

Margot Probst

Katinka Hoffmann

André

Sven Wilde

Michailoff

Wolfgang Weiser

Sergejewitsch

Franz Rudnick

KGB-Abwehrchef

Wilfried Klaus

amerikanischer Offizier

Peter Schiff (uncredited)
u.v.a.

Aufnahmestab

von

Henry Kolarz

Redaktion

Ingeborg Janiczek
Schnitt Stefanie Möbius
Ton Eduard Kessel
Hajo von Zündt
Kostüm Hannelore Wessel
Maske Willy Nixdorf
Eva von Giese
Aufnahmeleitung Ralph-E. Harrisson
Siegfried Hofbauer
Regieassistenz Peter Meincke
Bauten Heinrich Mager
Dieter Reinecke
Kamera Horst Schier
Musik Martin Böttcher
Produktionsleitung Karl Gillmore
Manfred Thurau
Regie Günter Gräwert
hergestellt im Studio Hamburg
im Auftrag des ZDF
Folge Titel laut Vorspann Erstausstr.
(ZDF)
Dauer

Der Illegale - Biografie eines Spions

1 I. Teil 01.10.1972 (Sonntag)

92'41''

2 II. Teil 04.10.1972 (Mittwoch) 91'91''
3 III. Teil 07.10.1972 (Samstag) 85'44''

I. Teil
Berlin, Karlshorst. 1952 meldet sich dort beim sowjetischen Geheimdienst KGB ein junger Kommunist namens "Kolja" Grunwaldt. Er ist Russe deutscher Abstammung und kam nach den Kriegswirren nach Deutschland. Er spricht diese Sprache auch perfekt, weshalb Oberst Korotkow und KGB-Mann Nowak in ihm den idealen Agenten erkennen. Grunwaldt ist FDJ- und SED-Mitglied, was seine Treue zum Sozialismus und Kommunismus beweist. Er wird verpflichtet und mit einer neuen Identität ausgestattet. Diese ist jene eines Toten namens Kurt Blohm. Grunwaldt lernt die Rolle perfekt und wird nach Nürnberg geschickt, wo er sich zunächst als normaler Bürger der Bundesrepublik eingewöhnen soll. Um dies zu perfektionieren, wird vom KGB beschlossen, ihren "Illegalen" mit der jungen Slawistikstudentin Katharina zu verheiraten. Sie ist ebenfalls linientreu. Gemeinsam pachten die beiden eine Würstchenbude in Köln, die zum äußerlich perfekten Schein dienen soll. Hinter den Kulissen kann Grunwaldt nunmehr mit seinem eigentlichen Auftrag beginnen: einen Agentenring in der Hauptstadt der BRD, Bonn, aufzubauen. Helfen soll ihm dabei zunächst ein tschechischer Agent, der unter dem Decknamen "Klara" agiert. Weil mit diesem jedoch keine Zusammenarbeit möglich ist, wird dieser gegen den Kellner Leberecht ausgetauscht, der immer wieder bei Staatsempfängen tätig ist. Mit dessen Hilfe kann "Kolja" Grunwaldt ein Essen unter NATO-Offizieren aufzeichnen und somit seinen ersten Erfolg verbuchen ...
(Text © GP Die Krimihomepage)

II. Teil
Nikolai Nikolajewitsch Grunwaldt arbeitet jetzt schon seit vier Jahren als so genannter "Illegaler", als KGB-Agent, in Bonn. In dieser Zeit konnte er eine Menge Erfolge erzielen: so beschaffen ihm der Hausmeister der französischen Botschaft, Herr Blaschke und sein Schwager, der Kellner Leberecht geheime politische Westdokumente. Die ständigen Erfolge des Agenten Grunwaldt werden dem KGB schließlich unheimlich und so wird dieser eines Tages in die KGB-Zentrale nach Moskau unter dem Verdacht der Mitarbeit beim BND, dem Bundesnachrichtendienst, zitiert. Der überzeugte Kommunist Grunwaldt, der sich der Sache bis aufs letzte verpflichtet fühlt, kehrt nach einem heftigen Streitgespräch gekränkt in die BRD zurück. Nach und nach entwickelt sich hier eine innige Beziehung zu seiner Frau Katharina, die ihm zunächst vom KGB nur als "Schein" zur Seite gestellt wurde. Während sie Tag für Tag in einer Würstchenbude am Kölner Dom arbeitet und den äußeren Schein wahrt, führt Führungsoffizier Grunwaldt seinen Agenten Blaschke immer näher an sein Ziel heran. Er soll in der französischen Botschaft aus dem Chiffrierraum einen NATO-Code stehlen, was ihm auch perfekt gelingt. Nebenbei kann er weitere geheime Verteidigungspläne des Westatlantikbündnisses fotografieren. Im Suff prahlt Blaschke eines Tages mit seinem Agentenleben, was dazu führt, dass Grunwaldt mit seiner Frau aus Köln verschwinden muss...
(Text © Die Krimihomepage) 

III. Teil
Nachdem Grunwaldt und Katharina ihre Zelte in Köln wegen Entdeckungsgefahr abbrechen mussten, bauen sie mit Hilfe des KGB in Frankfurt am Main eine neue Existenz auf. Dazu benötigen sie auch neue "Schein"berufe. Grunwaldt fällt zunächst auf den Glücksspielautomatenvertreter Leinhauser herein, für den er verschiedene Automaten in diversen Gaststätten aufstellet. Nach und nach kommen die Grunwaldts aber doch an Geld und können sich eine solide bürgerliche Existenz aufbauen, die sogar eine schöne Villa und einen Mercedes beinhaltet. Katharina wird schwanger und bringt einen Sohn namens André auf die Welt. Eines Tages werden die beiden dann zurück Moskau zurückberufen. Von diesem Tag an beginnt Grunwaldt an seiner Mission zu zweifeln. Das Vorgehen des KGB führt schließlich dazu, dass Grunwaldt die Flucht plant...
(Text © Die Krimihomepage, GP)

Kritik
Was waren das noch für Zeiten, als Fernsehsender noch drei Abende für die Erzählung einer Geschichte zur Verfügung stellten! "Der Illegale" beweist einmal mehr, welch großartigen Regisseur Deutschland mit Günter Gräwert besessen hat. Ihm gelingt es die komplexe Handlung, die sich über mehrere Jahre zieht und in mehreren Orten quer durch Europa spielt, geschickt zusammenzuhalten, ohne dass einmal Langeweile aufkommt. So erzählt er manche Strecken der Geschichte bewusst langsam - aber nie langweilig. Der Film hat zweifellos drei weitere große Pluspunkte: da ist zunächst der einfühlsame Soundtrack von Martin Böttcher, dann ein gewohnt hervorragendes und wohl auch perfekt recherchiertes Buch von Henry Kolarz ("Die Gentlemen bitten zur Kasse") und schließlich die großartige Besetzungsliste: Götz George als KGB-Agent spielt  glaubhaft den von einer Ideologie überzeugten Agenten, Vera Tschechowa als dessen Frau ist die Idealbesetzung und auch die üblichen Rollen sind überaus gelungen angelegt: Gustav Knuth als KGB-Oberst (gegen seine sonstigen Rollen besetzt!), Herbert Fleischmann als KGB-Mann, Günter Mack, Herbert Fux, Günter Strack, Paul Dahlke, Hans-Helmut Dickow, Heinz Meier, Paul Edwin Roth, Bibiana Zeller und und und.
(Text © Die Krimihomepage, GP)

Hintergrund
Der Film, der mit Unterstützung des Bundesamts für Verfassungsschutz und der Sicherungsgruppe des BKA entstand, basiert auf wahren Ereignissen, die von Henry Kolarz für das Fernsehen aufgearbeitet wurden. Der Journalist und Drehbuchautor Kolarz war dafür der perfekte Mann, hatte er doch darin schon Übung: sein dreiteiliger Film "Die Gentlemen bitten zur Kasse" (1966) und der Zweiteiler "Das Millionending" (1966) waren bereits dokumentarische Aufarbeitungen realer Kriminalfälle.
Regisseur Günter Gräwert (geboren 1930) inszenierte in den 60ern Krimiserien wie "Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger" und  "Ein Fall für Titus Bunge". Seinen größter Verdienst hat er sich aber bei den Krimireihen Helmut Ringelmanns erworben. Für "Der Alte" war er 45 Mal als Regisseur im Einsatz und rettete durch seinen Regiestil und die Art Schauspieler zu führen so manches Drehbuch. Für die selbe Reihe schrieb er auch Drehbücher und war in sehr vielen Folgen als Schauspieler zu sehen, oft nur in einem Cameoauftritt. Weiters gehen vierzehn "Derrick"s auf sein Konto, mehrere Folgen von "Polizeiinspektion 1" und zwei Folgen von "Der Mann ohne Schatten". Gräwerts letzte Regiearbeit war übrigens eine Folge der Krimireihe "Tresko", in der Mario Adorf die Hauptrolle spielte. Er starb 1996 während einer Autofahrt an einem Herzinfarkt. Mit Komponist Martin Böttcher arbeitete er später noch oft zusammen, gemeinsam mit ihm, Regieassistenz Peter Meincke und Kameramann Horst Schier drehte er in den 70ern ebenfalls die sechsundzwanzigteilige Serie "Kara Ben Nemsi Effendi".
(Text © Die Krimihomepage, GP)


 

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