In
zwei Staffeln (eine 1961 gedreht, die andere 1965) war Paul Cox alias Günther
Pfitzmann der Titelheld dieser Krimiserie.
Die erste Staffel,
die unter der Regie von John Olden („Die Gentlemen bitten zur Kasse“)
entstand, beruht auf dem gleichnamigen Hörspiel von Rolf und Alexandra Becker,
das 1952 auf Sendung ging. In den einzelnen, zusammenhängenden Folgen, die eine
Länge von je 20 Minuten und keine Titel haben, deckt Cox auf der Suche nach
seiner Geliebten unzählige Verbrechen auf. Die Musik von Heinz Funk enthält
viele Elemente seiner Edgar-Wallace-Soundtracks und bietet auch schon einen
Vorgeschmack auf den Soundtrack zum Gentleman-Dreiteiler. Zwei Kameramänner
besorgten die Außenaufnahmen am Lago Maggiore und in England, die Handlung
wurde dann im Studio vor einer Leinwand gespielt, auf der diese Aufnahmen dann
zu sehen waren. Der Film kann ohne Zweifel mit einem Durbridge-Straßenfeger
konkurrieren, zumal er auch die berühmten Cliffhanger-Effekte am Ende jeder
Episode bietet. Ein Plus ist auch der Humor der Serie. Zum Kurzinhalt
(ausführlicher Episodenführer
zu allen 13 Folgen siehe weiter unten!):
Ahnungslos stolpert Paul Cox in diesen gefährlichen Fall hinein; er wird in
Elena Morrisons Londoner Wohnung gelockt und findet dort einen Toten, der mit
Elenas Pistole erschossen wurde. Elena ist jedoch spurlos verschwunden. Die
Polizei taucht auf und verdächtigt Elena des Mordes. Paul will der hübschen
jungen Dame zur Hilfe eilen und gerät dadurch in äußerst gesundheitsschädliche
Situationen: Er wird niedergeschlagen, mit einer Hochseejacht entführt, dann
zusammen mit Elena auf einer Sandbank ausgesetzt. Inspektor Carter rettet die
beiden mit einem Hubschrauber - und schon wird Miss Morrison von neuem entführt.
Alles dreht sich um einen Handkoffer, der der hübschen Elena gehört. Mit ihm
soll die Beute eines Juwelendiebstahls aus England herausgeschmuggelt werden.
Die Spuren führen in die Schweiz: Dort sitzt "der Meister", der
Drahtzieher und Chef der Bande.
Die zweite Staffel,
inszeniert vom Österreicher Georg Tressler und gedreht ab Oktober 1964 in
Hamburg und Umgebung, unterscheidet sich von der ersten
Staffel dadurch, dass die einzelnen Folgen ineinander abgeschlossen sind, Titel
haben und 25 Minuten dauern. Aus der ersten Staffel ist lediglich Herbert Tiede
als Scotland-Yard-Beamter Collins - nunmehr zum Inspektor befördert - dabei und
Cox wird von seinem Freund, dem Privatdetektiv Patterson unterstützt, mit dem er
meist gemeinsam frühstückt. Richardson - aus Staffel 1 bekannt - ist nach
Australien versetzt. Inspektor
Carter aus Staffel 1 - so erfährt in "Falsch verbunden" man - ist ins
Ministerium befördert worden. Außerdem
tauchen Cox' Haushälterin (Annelies Schmiedel), Collins' Assistent (Hans Daniel)
und Cox' Bekannte Joan (Christiane Maybach) in manchen Folgen auf. Die Storys
sind teilweise etwas verwirrend, aber es herrscht schöne britische Atmosphäre,
und manchmal kommt Durbridge-Gefühl auf, wenn z.B. Joan in "Das Collier" ständig
Schritte hört und in ihrer Wohnung ein Mord geschieht. Als sie und Cox
zurückkommen ist die Leiche verschwunden, dafür liegt ein anderer Mann tot
hinter ihrem Bett. Die Musik von Roland Kovac trägt das ihre zur Spannung bei.
Das Hörspiel
wurde unter dem Titel "Gestatten,
mein Name ist Cox - Mord auf Gepäckschein 3311" erstmals gesendet.
Produktion: NWDR
1952 - Länge: 210 Minuten - Musik: Siegfried Franz - Regie:
S. O. Wagner - Sprecher: Erwin
Linder (Cox), Verena Wiet, Georg Eilert, Rolf Nagel, Manfred Steffen,
Herbert A. E. Böhme, Franz Schafheitlin, Inken Sommer
Titel der einzelnen Folgen:
1.
Mörder bevorzugen blond (27'36")
2. Mit dem Koffer in der Hand (28'06")
3. Trumpf
As für Mr. Carter (28'56")
4. Die erste Spur (29'05")
5. Der fliegende Kümmeltürke (29'33")
6. Ein Meister, der vom Himmel fällt (28'28")
7. Rien ne va plus
Text
© GP, Die Krimihomepage
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