Herr Stern (Herbert Prikopa)
ist selbstsicher, ein Meister der Verkleidung und hat ein Credo: „Für mich gibt
es keinen hoffnungslosen Fall!“. Als er sich allerdings bei der Auskunftei
„Super“ bewirbt, muss er allerhand Anstrengungen auf sich nehmen, ehe ihn Frau
Demut (Edith Hancke), die Leiterin des Instituts, engagiert und er sozusagen zum
„Super“-Detektiv avanciert. Er bringt dafür eine entscheidende Eigenschaft mit:
Herr Stern ist so unscheinbar, dass niemand auch nur im Entferntesten auf die
Idee käme, er sei ein Schnüffler. Frau Demut erklärt dazu: „Die Auskunftei
Super wird nach modernen Gesichtspunkten geführt. Sie arbeitet diskret,
zuverlässig und leise“. Über Herrn Stern meint sie: „Niemand nimmt bei seinem
Aussehen an, dass er ein Detektiv ist!“.
Sterns großer Auftrag: für Generaldirektor Reymer (Rolf Wanka), den Chef der
Vereinigten Metallunion, soll er gestohlene Trafo-Bleche wieder finden. Doch
Herr Stern, dem kein Gangster schnuppe ist, verliert sich dabei immer wieder in
andere Kriminalfälle und überführt so ganz nebenbei Bankräuber, Geldfälscher,
Autodiebe und Betrüger. Am Ende jeder Folge stellt Generaldirektor Reymer dann
die obligatorische Frage: „... und meine Alu-Bleche?“, worauf Stern unschuldig
antwortet: „... die habe ich wieder vergessen. Aber morgen ist ja auch noch ein
Tag!“. Sieben andere Kriminalfälle braucht es schließlich, bis Stern auch diesen
kniffligen Kriminalfall glänzend gelöst hat.
Text
©: GP, Die Krimihomepage
Hinter dem skurrilen Titel „Das ist Stern schnuppe“ verbirgt sich die erste
deutsche Fernsehserie, in der Komödiantisches mit Kriminalistischem vermischt
wird. Der hinreißende Herbert Prikopa („Auch Spaß muss sein!“) gibt einen
herrlich charmanten, naiv wirkenden aber superschlauen Meisterdetektiv ab, der
noch dazu ein hervorragender Verkleidungskünstler ist. Sein Gegenpart, die
verzweifelte aber resolute Chefin, ist mit der entzückenden Edith Hancke
erstklassig besetzt. Die Geschichten sind witzig und spannend zugleich, die
Inszenierung von Routinier Wilm ten Haaf flott und die Idee, dass der Detektiv
immer die „falschen“ Fälle aufklärt, anstatt an dem eigentlichen Auftrag zu
arbeiten, originell. Der Running-Gag am Ende jeder Folge, in der Herr Stern
gestehen muss, wieder auf die Klärung des eigentlichen Falles vergessen zu haben
und augenzwinkernd in die Kamera „Aber morgen ist ja auch noch ein Tag!“ sagt,
ist ein besonders hübscher Einfall und macht sofort Lust auf die nächste
Episode.
In Gastrollen spielen unter anderem Robert Naegele und Sepp Wäsche, die weiteren
Serienrollen sind mit dem eleganten Rolf Wanka als Generaldirektor und mit Armin
Dahlen ("Alarm in den Bergen") sehr gut besetzt. Angaben, wer die Musik
komponiert hat, finden sich im Abspann keine, allerdings läuft im Hintergrund in
einigen Folgen die Titelmusik des Francis-Durbridge-Krimis "Piccadilly Null Uhr
zwölf", die von Russell García komponiert wurde. Die Dreharbeiten fanden im
Sommer 1964 in Saarbrücken und Umgebung statt, eine Episode wurde im nahe
gelegenen Frankreich gedreht.
Die Folgen trugen bei der SR-Regional-Erstsendung keinen Titel. In anderen
Regionalfenstern (z.B. HR (Erstsendung 06.06.-10.08.1965)), wurden Titel
eingefügt.
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Herbert Prikopa als
Stern |
Edith Hancke als
Frau Demut |
Rolf Wanka als Herr
Reymer |
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Armin Dahlen als
Herr Ressel |
Herr Stern in Maske und
Kostüm |
Text
©: GP, Die Krimihomepage | Bilder mit freundlicher Genehmigung von Pidax
film Ltd. |