Thriller
- Krimihochspannung und Gänsehaut ohne Gewalt
"Thriller" ist eine der besten
englischen Serien der 1970er-Jahre. Der am 30. Juli 1931 geborene Brite Brian
Clemens, Kultautor und Erfinder der Serien "Mit Schirm, Charme und
Melone" und "Die Profis" verfolgt darin ein einfaches Konzept: ein hohes Maß an
Spannung zu erzeugen - und das mit geringem Aufwand. "Kein Sex, keine Gewalt"
war sein Motto und so kommen die aufregenden und wendungsreichen Geschichten so
gut wie ohne Blutvergießen und Action aus, erzeugen aber dennoch durch die
geschickte Dramaturgie beim Zuseher Gänsehaut. Der überwiegende Mehrteil der 43
Episoden ist eine rasante Achterbahnfahrt, an deren Schluss Brian Clemens das
Publikum meist mit einer Überraschung verblüfft, die den Atem stocken lässt.
Unter dem Titel „Thriller“ wird dabei alles geboten, was unter dem Genrebegriff
verstanden wird: vom einfachen Gruselschocker über den Whodunit-Krimi bis hin
zum Übernatürlichen. Jeder kommt auf seine Kosten, hinzu kam eine herausragende
Besetzung. Alles was Rang und Namen hatte in England, aber auch in den USA, war
darin zu sehen. Grund dafür war, dass die Serie auch in den USA vermarktet
werden sollte.
Zwischen 1973 und 1976 wurde die am Ende 43 Folgen
umfassende Serie "Thriller", die fast ausschließlich aus Studiosequenzen
bestand, in sechs Staffeln produziert.
Die Presse war sich einig: das ist hervorragende Krimiunterhaltung! |
Hörzu (12/1984): „Gänsehaut
macht Spaß. […] Man bekommt dabei Herzklopfen und es wird gekonnt mit
Gänsehaut-Effekten gearbeitet. Wenn man erschrickt, Angst hat, feuchte Hände
kriegt, dann genießt man einen Krimi doch erst richtig!“
|
Kritik (Bild+Funk 26/1979):
„Eine phantastische Gruselgeschichte in typisch englischer Machart. Brian
Clemens versuchte nicht, tiefenpsychologische Gewässer auszuloten oder mit
scheußlichen Horrorszenen Effekte zu erzielen. Er machte spannende Unterhaltung
mit einfachen Mitteln, mit bewährten Grusel-Tricks, mit geschickter Steigerung
der Ängste und mit einem zünftigen Schluss. Er belastete den Zuschauer nicht,
sondern unterhielt ihn – leichte Gänsehaut einkalkuliert“.
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Aus der Taufe gehoben wurde die Serie,
weil der Autor, der nach eigenen Angaben dieses Genre am besten beherrschte, am
Beginn der 1970er Jahre einen leichten Mangel an guten, spannenden und
klassischen TV-Thrillern verspürte. So schlug er dem TV-Produzenten Michael
Grade vor, eine Reihe von Filmen herzustellen, die in sich abgeschlossen waren.
Grade versprach, darüber mit ATV-Boss Sir Lew Grade zu sprechen. Nach weit über
einem halben Jahr kam plötzlich der Anruf mit der Bitte, die ersten Bücher so
rasch als möglich abzuliefern. Aus den ersten vier wurden weitere vier und
schließlich über 40. Das Konzept des Autors (oben schon erwähnt) war dabei
simpel: mit einem geringen Maß an Mitteln und produktionstechnischem Aufwand
wollte er ein Höchstmaß an Spannung erzeugen, dabei galt auch die Faustregel,
auf die Darstellung von Sex und Gewalt gänzlich zu verzichten. Das Publikum
sollte durch die Dialoge, das Handeln der Personen, durch Geräusche und Musik
zum Zittern gebracht werden. Dies und die Bombenbesetzungen der einzelnen
Episoden trugen dazu bei, dass die Reihe zu einer der erfolgreichsten der
1970er-Jahre avancierte und in der ganzen Welt gezeigt wurde. Auch der Umstand,
dass Clemens mit seinen Geschichten das ganze Spektrum des Genres abdeckte – vom Whodunitkrimi, über Spionage- und Gruselgeschichten bis hin zum Übernatürlichen
– sorgte für ein breites Publikum. Der Autor, der als Komponisten seinen
langjährigen Weggefährten Laurie Johnson mit einbrachte, war Urheber aller 43
Geschichten, bei den wenigen, wo er nicht das Drehbuch verfasste, schrieb er in
jedem Falle die Story.
Das berühmte Fischauge, vor dem die Vor- und Abspänne abliefen, geht auch auf
Clemens' Konto. Damit der US-Markt auch bedient wurde, kamen in fast jeder Folge
amerikanische Gaststars vor, die meist auch Landsleute verkörperten, die es
beruflich oder privat nach Großbritannien verschlagen hatte.
Der Ablauf jeder Episode war der gleiche: es gab
eine Prätitelsequenz, in der die Neugier des Publikums geweckt und Gänsehaut
erzeugt werden sollte. Danach lief der "Thriller"-Vorspann mit Fischauge. Da die
jeweiligen Folgen in England zweimal durch Werbeblöcke unterbrochen wurden, gab
es während der spannungsreichen Geschichte zwei zusätzliche
Überraschungsmomente, auf die unmittelbar die Reklamespots folgten. Diese
Cliffhanger wurden bereits beim Schnitt bestimmt und dem "Thriller"-Logo
angepasste Texttafeln wiesen anschließend darauf hin, dass der erste oder zweite
Teil der Geschichte nun zu Ende sei.
Das Wichtigste und Überraschendste war bei jeder
Episode jedoch das Ende, das manchmal alles auf den Kopf stellte oder den
Zuseher atemlos zurückließ, indem etwas passierte, womit man überhaupt nicht
(mehr) rechnete. Entscheidend war für Clemens, der Außenaufnahmen bei Thrillern
nicht besonders mochte, auch immer der Schauplatz, weshalb man sich mit der
Gestaltung der Szenenbilder besondere Mühe gab. In fast jeder Episode gab es
dabei einen entscheidenden, für die Handlung relevanten markanten Raum.
Produziert wurden die 43 Episoden in den
ATV-Studios, wobei mit elektronischen Kameras (d. h. mit mehreren gleichzeitig)
gearbeitet wurde. Brian Clemens erinnert sich wie folgt an den
Produktionsablauf: ehe man die einzelnen Episoden an drei bis vier Tagen
szenenweise chronologisch aufzeichnete, probte man sie etwa 10 Tage zuvor und
stellte bereits die wenigen Außenaufnahmen fertig. Auf die Postproduktion
entfielen meist weitere drei Tage, so dass man an einer "Thriller"-Episode etwa
17-18 Tage arbeitete.
Übrigens erprobte Brian Clemens, der oft bewusst
Anleihen bei großen Genreklassikern nahm, das "Thriller"-Konzept kurz zuvor
schon in zwei Kinofilmen: sowohl der 1970 entstandene Film "Tödliche Ferien"
(And Soon the Darkness, US-Remake 2010), als auch "Stiefel, die den Tod
bedeuten" (See no Evil) von 1971 können als Vorläufer zu der erfolgreichen Serie
gewertet werden, deren 1. Staffel 1973 im Durchschnitt rund 5,2 Millionen Briten
verfolgten.
Thriller im deutschsprachigen Fernsehen
Das ZDF synchronisierte von den 43 Episoden nur elf. Für die meisten Bearbeitungen war Eberhard Storeck
verantwortlich, zuständiger ZDF-Redakteur war Dr. Joachim Tettenborn. Am
Samstagabend wurden die Folgen in loser Reihenfolge ausgestrahlte,
seltsamerweise mischte der deutsche Sender
unter die echten "Thriller" auch falsche, nämlich amerikanische TV-Filme, die
nichts mit der Reihe von Brian Clemens zu tun hatten.
Besetzung & Stab der deutsch
synchronisierten Folgen
Darsteller (u.a.): Helen Mirren, Robert Powell, Edd Byrnes, Peter Vaughan,
Richard Todd, Anthony Steel, Donna Mills, Dinsdale Landen, Barbara Feldon, John
Carson, Joanna Dunham, Judy Carne, David De Kayser, Leslie Schofield, Michael
Jayston, Barry Nelson, Julie Sommars, Christopher George, Judy Geeson, Charles
Gray, James Berwick, Ingrid Pitt, James Maxwell, Kim Darby u. v. a.
Serienidee und Buch: Brian Clemens
Drehbuch: Brian Clemens (9 Folgen), Terence Feely (2 Folgen)
Musik: Laurie Johnson
Szenenbild: Anthony Waller, Brian Holgate, Henry Graveney, Stanley Mills,
Ken Wheatley, Lewis Logan
Produzenten: John Sichel, John Cooper, Ian Fordyce
Regie: Bill Hays, John Sichel, John Cooper, Shaun O'Riordan, Robert D.
Cardona, Don Leaver, John Scholz-Conway
Eine Produktion von ATV © 1973-1976
Titel und Sendedaten der deutsch
synchronisierten Folgen
Deutscher
Titel |
Originaltitel |
Erstsendung
ATV |
Folge
# |
Ausstrahlung
ZDF |
Folge
# |
Ausstrahlung
ORF |
Die zweite Frau |
Lady Killer |
14.04.1973
|
1 |
26.07.1980,
27.06.1984 |
2 |
22.05.1981 |
Dämonen des Bösen |
Possession |
21.04.1973
|
2 |
03.07.1982 |
9 |
19.02.1983
|
Das schwarze Haus |
Someone at the Top of the Stairs |
28.04.1973
|
3 |
10.06.1979,
21.06.1984 |
1 |
02.04.1980 |
Die geschlossenen Augen |
The Eyes have it |
09.06.1973
|
9 |
06.09.1980,
25.06.1984 |
3 |
03.04.1981 |
Ein Butler für Madame |
Ring Once for Death |
23.02.1974
|
15 |
08.08.1981
|
6 |
06.02.1984
|
Ein Sarg für die Braut |
A Coffin for the Bride |
01.06.1974
|
18 |
31.07.1982,
29.09.1984 |
11 |
20.04.1985, 25.04.1987 |
Mord im Hochhaus |
I’m the Girl He Wants to Kill |
08.06.1974
|
19 |
15.05.1982
|
8 |
26.02.1983 |
Experten unter sich |
The Next Scream You Hear |
06.07.1974
|
23 |
28.08.1982,
22.09.1984 |
10 |
19.02.1983 |
Der Tod kam in der Nacht |
Night is the Time for
Killing |
18.01.1975 |
26 |
11.10.1980,
29.06.1984 |
5 |
27.02.1983 |
Villa mit Friedhof
|
Where the Action is |
08.02.1975
|
29 |
02.10.1980,
19.06.1984 |
4 |
16.01.1981 |
Job mit Aufstiegsmöglichkeiten
|
Good Salary – Prospects – Free Coffin |
10.05.1975
|
34 |
16.01.1982
|
7 |
12.03.1984, 27.04.1985 |
Die 11 deutsch synchronisierten Folgen im
Überblick
Die zweite Frau (Lady Killer) |
ATV (als 1. Folge gezeigt)
|
ZDF (als 2. Folge gezeigt)
|
ORF |
14.04.1973
|
26.07.1980, 27.06.1984
|
22.05.1981 |
Paul Tanner |
Robert
Powell |
Buch |
Brian Clemens |
Jenny Frith |
Barbara Feldon |
Musik |
Laurie Johnson |
Mrs. Bradley |
Mary Wimbush |
Szenenbild |
Brian Holgate |
Jack Hardisty |
T. P.
McKenna |
Produzent |
John Sichel |
Toni Tanner |
Linda
Thorson |
Regie |
Bill Hays |
Die junge Amerikanerin
Jenny Frith weilt in England, wo sie Paul Tanner kennen lernt. Dieser
charmante junge Mann macht sich mit Geschick an die Frau heran und hat dabei
einen perfiden Hintergedanken. Davon bekommt Jenny jedoch nichts mit. Die
beiden heiraten und ziehen in ein einsames Haus an der Küste. Pauls
Verhalten wird dort immer seltsamer und er verlangt von Jenny, sich in
bestimmter Art und Weise zu kleiden. Als mit Jack Hardisty ein alter Freund
auftaucht, eskaliert die Situation … |
Dämonen des Bösen (Possession) |
ATV (als 2. Folge gezeigt) |
ZDF (als 9. Folge
gezeigt) |
ORF |
21.04.1973 |
03.07.1982 |
19.02.1983 |
Ray Burns |
John Carson |
Buch |
Brian Clemens |
Penny Burns |
Joanna Dunham |
Musik |
Laurie Johnson |
Cecily Rafting |
Hilary Hardiman |
Szenenbild |
Henry Graveney |
Mr. Filson |
Athol Coats |
Produzent |
John Sichel |
Kellet |
James Cossins |
Regie |
John Cooper |
Jänner 1953. In einem abgelegenen Cottage
geschieht ein brutaler Mord. Der Killer tötet sein Opfer mit einem langen
Messer und verscharrt es daraufhin im Keller. Zwanzig Jahre später zieht das
Ehepaar Burns in das beschauliche, mittlerweile etwas verwahrloste Häuschen.
Doch die Schatten der Vergangenheit lassen nicht lange auf sich warten. Bald
geschehen unheimliche Dinge und Penny Burns hat die Befürchtung, dass ihr
Ehemann Ray vom Geist des damaligen Killers besessen ist …
|
Das schwarze Haus (Someone
at the Top of the Stairs) |
ATV (als 3. Folge gezeigt) |
ZDF (als 1. Folge
gezeigt) |
ORF |
28.04.1973 |
10.06.1979, 21.06.1984 |
02.04.1980 |
Chrissie |
Donna
Mills |
Buch |
Brian Clemens |
Gillian |
Judy
Carne |
Musik |
Laurie Johnson |
Cartney |
David
De Kayser |
Szenenbild |
Anthony Weller |
Gary |
Francis
Wallis |
Produzent |
John Sichel |
Mrs. Oxhey |
Alethea Charlton |
Regie |
John Sichel |
Die beiden amerikanischen
Studentinnen Chrissie und Gillian, die nach London gekommen sind, um hier an
die Universität zu gehen, finden im Haus von Mrs. Oxhey endlich eine
passende Wohnung. Doch mit der Zeit bemerken die beiden, dass irgendetwas
nicht stimmt. Sie fühlen sich beobachtet und auch die anderen Mieter des
Hauses verhalten sich mysteriös. Zudem ist die Person, die im Dachgeschoß
wohnt, niemals zu sehen. Als ein Mann auftaucht, der seine verschwundene
Tochter sucht, beunruhigt Chrissie dies. Doch sie kann nicht ahnen, dass sie
längst in einem Spinnennetz gefangen ist, aus dem es kein Entrinnen mehr
gibt …
|
Bild und Funk (26/1979)
urteilte über diese Episode, die auch eine von Brian Clemens
Lieblingsgeschichten war: „In der Stunde vor Mitternacht eine phantastische
Gruselgeschichte in typisch englischer Machart. Brian Clemens versuchte
nicht, tiefenpsychologische Gewässer auszuloten oder mit scheußlichen
Horrorszenen Effekte zu erzielen. Er machte spannende Unterhaltung mit
einfachen Mitteln, mit bewährten Grusel-Tricks, mit geschickter Steigerung
der Ängste und mit einem zünftigen Schluss. Er belastete den Zuschauer
nicht, sondern unterhielt ihn – leichte Gänsehaut einkalkuliert. Der Film
löste Vorfreude auf die nächsten Beiträge in dieser ZDF-Reihe aus“.
|
Die geschlossenen Augen
(The Eyes Have It) |
ATV (als 9. Folge gezeigt) |
ZDF (als 3. Folge
gezeigt) |
ORF |
09.06.1973 |
06.09.1980, 25.06.1984 |
03.04.1981 |
Anderson |
Peter
Vaughan |
Buch
Idee |
Terence
Feely
Brian Clemens |
Moore |
Leslie
Schofield |
Musik |
Laurie Johnson |
Jeffries |
William Marloe |
Szenenbild |
Stanley
Mills |
George Mullard |
Michael
Lees |
Produzent |
John Sichel |
Sally |
Sinead
Cusack |
Regie |
Shaun O'Riordan |
Ein Schulungszentrum für
blinde Menschen wird von Attentätern als Ausgangsort für einen Mordanschlag
auf einen hohen Staatsbesuch auserwählt. Dazu wird Dr. George Mullard, der
einzige sehende Mann im Haus, von einem der Killer ermordet. Danach erhoffen
sich die Attentäter freies Geleit, doch sie haben nicht mit der Raffinesse
der blinden jungen Menschen gerechnet, die sich noch im Haus befinden und
nach und nach den Plan der Fremden durchschauen. Auch wenn man sie in einen
Raum einsperrt, hält sie das nicht davon ab, den Mordanschlag verhindern zu
wollen …
|
Hörzu
(Österreich-Ausgabe, 26/1981) urteilte: „Gänsehaut bevorzugt: Es hat schon
hochwertigere Thriller als Die geschlossenen Augen gegeben. Trotzdem bildete
die nicht allzu glaubhafte, aber aufregende Terroristenbelagerung eines
Blindenheimes einen angenehmen Gegensatz zu den üblichen Freitagkrimis. Denn
die Autoren von „Derrick“ oder „Der Alte“ […] vernachlässigen […] die
wichtigste Forderung, die der Zuschauer an einen Krimi stellt: das Operieren
mit der Angst. Man will sich ja mitfürchten, aufregen. Eine noch so clevere,
aber sterile Handlung ersetzt niemals das angenehme Prickeln, Gänsehaut und
Herzklopfen, die zu einem guten Krimi gehören“.
|
Sowohl der
Kinofilm „Stiefel die den Tod bedeuten“ (1971), als auch die „Mit Schirm,
Charme und Melone“-Geschichte „Kein Blick zurück“ (Don’t Look Behind You) –
beide von Brian Clemens – weisen inhaltliche Parallelen zu diesem „Thriller“
auf.
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Ein Butler für Madame
(Ring Once for Death) |
ATV (als 15. Folge gezeigt) |
ZDF (als 6. Folge
gezeigt) |
ORF |
23.02.1974 |
08.08.1981 |
06.02.1984
|
Laura |
Nyree Dawn Porter |
Buch
Idee |
Terence
Feely
Brian Clemens |
Roger Masters |
Michael Jayston |
Musik |
Laurie Johnson |
Hugo Fane |
Barry
Nelson |
Szenenbild |
Stanley
Mills |
Betty |
Clare
Sutcliffe |
Produzent |
John Sichel |
Lisa |
Janet
Key |
Regie |
Robert
D. Cardona |
Roger Masters ist ein
perfider Verbrecher und Killer. Als Butler getarnt bringt er reiche Frauen
dazu, ihm ihr Vermögen zu vermachen. Laura Vallence, eine reiche verwitwete
Amerikanerin, ahnt nichts davon, als sie den Mann ob seiner vorzüglichen
Referenzen einstellt. Die Frau bemerkt erst gar nicht, dass er sie nach und
nach von der Außenwelt isoliert und sie langsam mit vergiftetem Essen krank
macht. Als Laura erkennt, wie der Hase läuft, ist es zu spät: sie ist so
schwach, dass sie nicht mehr aufstehen kann. Der einzige Mann, der ihr
helfen könnte, wird wohlweislich von Roger eliminiert …
|
Ein Sarg für die Braut
(A Coffin for the Bride) |
ATV (als 18. Folge gezeigt) |
ZDF (als 11. Folge
gezeigt) |
ORF |
01.06.1974 |
29.09.1984 |
20.04.1985, 25.04.1987 |
Stella |
Helen
Mirren |
Buch |
Brian
Clemens |
Mark Walker |
Michael
Jayston |
Musik |
Laurie Johnson |
Oliver Mason |
Michael
Gwynn |
Szenenbild |
Ken
Wheatley |
Weston |
Richard
Coleman |
Produzent |
John Sichel |
Freddy |
Arthur
English |
Regie |
John
Sichel |
Der gutaussehende Mark
Walker treibt ein perfides Spiel. In verschiedenen Masken macht er sich an
alte, hässliche aber dafür äußerst wohlhabende Damen heran und ehelicht
diese. Sobald er der Alleinerbe ist, sterben die Frauen. Anwalt Oliver Mason
schöpft eines Tages verdacht. Höchste Zeit für Mark, diesen gefährlichen
Widersacher auszuschalten. Einstweilen macht er fleißig weiter. In einem
Kurhotel lernt er dabei Angela kennen, eine reiche Dame reiferen Alters, an
die er sich heranmacht. Gleichzeitig begegnet ihm die junge und attraktive,
aber ebenso mysteriöse Stella …
|
Eine von Brian Clemens‘
Lieblingsepisoden. – Zurecht, denn die Episode bietet ein absolut
verblüffendes Ende!
|
Mord im Hochhaus
(I'm the Girl He Wants to Kill) |
ATV (als 19. Folge
gezeigt) |
ZDF (als 8. Folge
gezeigt) |
ORF |
08.06.1974 |
15.05.1982 |
26.02.1983 |
Ann Rogers |
Julie Sommars |
Buch |
Brian Clemens |
der Mann |
Robert Lang |
Musik |
Laurie Johnson |
Mark |
Tony Selby |
Szenenbild |
Stanley Mills |
Sam |
Ken
Jones |
Produzent |
John Sichel |
Mr. Burton |
Anthony Steel |
Regie |
Shaun O'Riordan |
Ann Rogers erkennt in einem
Uhrmacher denjenigen Mann wieder, der seit langem als Frauenmörder gesucht
wird. Der Killer erkennt die Gefahr, der von der jungen Amerikanerin ausgeht
und beschließt, sie zu beseitigen. So wird das tagsüber so belebte Londoner
Bürohochhaus, in dem Ann Rogers arbeitet, nachts zu einem Ort, an dem der
Psychopath sein Opfer jagt. Ann, die sich alleine in dem großen unheimlichen
Gebäude befindet, entkommt dem Mörder immer wieder. Aber aus dem Haus kann
sie nicht hinaus, die Telefonleitungen sind gekappt – und der Nachtwächter,
der ihr als einziger helfen könnte, wurde vom Killer bereits ausgeschaltet …
|
Erneut eine Episode, die
zu den Lieblingen von Autor Brian Clemens gehört.
|
Experten unter sich
(The Next Scream You Hear) |
ATV (als 23. Folge
gezeigt) |
ZDF (als 10. Folge
gezeigt) |
ORF |
06.07.1974 |
28.08.1982, 22.09.1984 |
19.02.1983 |
Bernard Peel |
Christopher George |
Buch |
Brian Clemens |
Jennifer Peel |
Marion Diamond |
Musik |
Laurie Johnson |
Matthew Earp |
Dinsdale Landen |
Szenenbild |
Stanley Mills |
Tulliver |
Richard Todd |
Produzent |
John Sichel |
Maycroft |
Derek Bond
|
Regie |
Robert D. Cardona |
Bernard Peel, ein
erfolgreicher, in Großbritannien lebender verheirateter Mann, wird nach
einer feuchtfröhlichen Party morgens von der Polizei aus dem Schlaf
gerissen. Die Herren konfrontieren ihn mit einer unglaublichen
Anschuldigung: er soll seine eigene Ehefrau ermordet haben! Die Indizien
deuten auch eindeutig darauf hin, denn die tote Gattin wird im Kofferraum
von Bernards Wagen gefunden. Der Wirtschaftsexperte beteuert seine Unschuld,
was ihm jedoch wenig hilft. Er kommt in Untersuchungshaft. Der gewiefte
Privatdetektiv Matthew Earp geht daraufhin der Frage nach, was in jener
Nacht tatsächlich geschah und wer Bernard den Mord unterschieben wollte …
|
Gong
34/ 1982 zitiert in seiner Kritik die Londoner Zeitung „The Stage“: „Das
schauspielerische Niveau ist hoch, Bühnenbild und Musik passen sich der
Handlung gut an […] im Großen und Ganzen sehr unterhaltend.“
|
Die Figur des
Privatdetektivs Matthew Earp kam bereits in einer früheren, nicht deutsch
synchronisierten Episode vor („An Echo of Theresa“), die zu Clemens‘ besten
Arbeiten innerhalb der Serie gehörte. Der Ermittler kam damals so gut an,
dass er als einzige „Thriller“-Figur einen zweiten Auftritt erhielt. Man
wollte damit auch das Konzept einer möglichen Serie ausprobieren, die dann
aber nicht realisiert wurde.
|
Der Tod kam in der
Nacht (Night is the Time for Killing) |
ATV (als 26. Folge
gezeigt) |
ZDF (als 5. Folge
gezeigt) |
ORF |
18.01.1975 |
11.10.1980, 29.06.1984 |
27.02.1983
|
Helen Marlow |
Judy Geeson |
Buch |
Brian Clemens |
Hilary
Vance |
Charles Gray |
Musik |
Laurie Johnson |
Bob Malory |
Jim Smilie |
Szenenbild |
Lewis Logan |
Ivan Malov |
Milos Kirek |
Produzent |
John Cooper |
Groom |
Duncan Preston |
Regie |
John Cooper |
Die junge Helen Marlow hat eine schlimme Zeit hinter sich. Nun will sie sich
von einem Nervenzusammenbruch erholen. Doch die Fahrt mit dem Nachtzug wird
zur grausamsten und aufregendsten Nacht ihres Lebens. Sie entdeckt nämlich
eine Leiche im Abteil. Als andere nachsehen wollen, ist der leblose Körper
verschwunden. Der angeblich Tote, ein gewisser Hilary Vance, sitzt
einstweilen im Speisewagen und lästert über das Essen. Was ist geschehen?
Die junge Frau kann nicht ahnen, dass sie in eine gefährliche
Auseinandersetzung zweier rivalisierender Spiongruppen geraten ist …
|
Villa mit Friedhof
(Where the Action Is) |
ATV (als 29. Folge
gezeigt) |
ZDF (als 4. Folge
gezeigt) |
ORF |
08.02.1975 |
02.10.1980, 19.06.1984 |
16.01.1981 |
Eddie
Vallance |
Edd Byrnes |
Buch |
Brian Clemens |
Daddy
Burns |
James Berwick |
Musik |
Laurie Johnson |
Ilse |
Ingrid Pitt |
Szenenbild |
Henry Graveny |
Winters |
Trevor Baxter |
Produzent |
John Cooper |
Zac |
George Innes |
Regie |
Don
Leaver |
Daddy Burns ist ein Spieler
– aber keiner, wie jeder andere. Während andere Geld setzen, zwingt er seine
Gegner dazu, ihr Leben im wahrsten Sinne des Wortes aufs Spiel zu setzen.
Niemand hat ihn bisher beim Roulette in seiner abgelegenen mondänen Villa
besiegt. Der Amerikaner Eddie Vallance soll Daddys nächster Gegner im Spiel
werden. Er hat alle Freiheiten, nur darf er die Villa nicht verlassen. Eddie
wird stutzig, als er im Garten Anzeichen dafür entdeckt, dass hier mehrere
Menschen ihr Grab gefunden haben. Ein Entkommen aus dem gut bewachten Areal
scheint jedoch unmöglich zu sein … |
Job mit
Aufstiegsmöglichkeiten (Good Salary
– Prospects – Free Coffin) |
ATV (als 34. Folge
gezeigt) |
ZDF (als 7. Folge
gezeigt) |
ORF |
10.05.1975 |
16.01.1982 |
12.03.1984, 27.04.1985 |
Carter |
James Maxwell |
Buch |
Brian Clemens |
Helen |
Kim Darby |
Musik |
Laurie Johnson |
Charley Masters |
Keith Barron |
Szenenbild |
Stanley Mills |
Gifford |
Julian Glover |
Produzent |
Ian Fordyce |
Babs
Bryant |
Susan Dury |
Regie |
John Scholz-Conway |
Die drei jungen
Frauen Wendy, Helen und Babs teilen sich eine Wohnung. Auf der Suche nach einem
geeigneten Job sticht Wendy ein Zeitungsinserat ins Auge, das beste
Aufstiegsmöglichkeiten bei guter Bezahlung verspricht. Die junge Frau bewirbt
sich und verschwindet spurlos. Einige Zeit später erscheint das Inserat erneut.
Babs, die von Wendy nichts mehr gehört hat, bewirbt sich – und verschwindet
ebenfalls. Die beunruhigte Helen macht sich nach einiger Zeit daran, der Sache
auf den Grund zu gehen – und begibt sich in höchste Gefahr …
|
Hörzu
(Österreich-Ausgabe, 12/1984) urteilte: „Gänsehaut macht Spaß: […] Herzklopfen
bekommt man bei deutschen Krimis nicht. Sehr zum Unterschied zur neuen
Krimiserie „Thriller“. Bei der jüngsten Folge "Job mit
Aufstiegsmöglichkeit"[sic!] wurde gekonnt mit Gänsehaut-Effekten gearbeitet. Wenn
man erschrickt, Angst hat, feuchte Hände kriegt, dann genießt man einen Krimi
doch erst richtig“.
|
---- Sämtliche
Texte: © Dr. Georg P., Die Krimihomepage, Recherchen b. Zeitungskritiken: JO
----
Episodenüberblick Originalsendereihenfolge -
alle Folgen
Nr. |
Titel |
Jahr |
Buch |
Regie |
Staffel 1 |
1 |
Lady Killer
(dt.: Die zweite Frau) |
1973 |
Brian Clemens |
Bill Hays |
2 |
Possession
(dt.: Dämonen des Bösen) |
1973 |
John Sichel |
John Cooper |
3 |
Someone at the
Top of the Stairs
(dt.: Das schwarze Haus) |
1973 |
Brian Clemens |
John Sichel |
4 |
An Echo of
Theresa |
1973 |
Brian Clemens |
Peter Jefferies |
5 |
The Colour of
Blood |
1973 |
Brian Clemens |
Robert Tronson |
6 |
Murder in Mind |
1973 |
Brian Clemens |
Robert Tronson |
7 |
A Place to Die |
1973 |
Brian Clemens |
Peter
Jefferies |
8 |
File It Under
Fear |
1973 |
Brian Clemens |
Bill Hays |
9 |
The Eyes Have
It (dt.: Die
geschlossenen Augen) |
1973 |
Terence Feely |
Shaun
O'Riordan |
10 |
Spell of Evil |
1973 |
Terence Feely |
John Sichel |
Staffel 2 |
11 |
Only a Scream
Away |
1974 |
Terence Feely |
Peter Jefferies |
12 |
Once the
Killing Starts |
1974 |
Brian Clemens |
John Scholz-Conway |
13 |
Kiss Me and
Die |
1974 |
Terence Feely |
John Sichel |
14 |
One Deadly
Owner |
1974 |
Brian Clemens |
Ian Fordyce |
15 |
Ring Once for
Death
(dt.: Ein Butler für Madame) |
1974 |
Terence Feely |
Robert D.
Cardona |
16 |
K is for
Killing |
1974 |
Brian Clemens,
Terry Nation |
Peter Moffatt |
17 |
Sign it Death |
1974 |
Terence Feely |
Shaun
O'Riordan |
Staffel 3 |
18 |
A Coffin for
the Bride
(dt.: Ein Sarg für die Braut) |
1974 |
Brian Clemens |
John Sichel |
19 |
I'm The Girl
He Wants To Kill
(dt.: Mord im Hochhaus) |
1974 |
Brian Clemens |
Shaun
O'Riordan |
20 |
Death to
Sister Mary |
1974 |
Brian Clemens |
Robert D.
Cardona |
21 |
In the Steps
of a Dead Man |
1974 |
Brian Clemens,
Luanshya Greer |
Shaun
O'Riordan |
22 |
Come Out, Come
Out, Wherever You Are |
1974 |
Brian Clemens |
John Sichel |
23 |
The Next
Scream You Hear
(dt.: Experten unter sich) |
1974 |
Brian Clemens |
Robert D.
Cardona |
Staffel 4 |
24 |
Screamer |
1975 |
Brian Clemens |
Shaun
O'Riordan |
25 |
Nurse Will
Make It Better |
1975 |
Brian Clemens |
Shaun
O'Riordan |
26 |
Night Is The
Time for Killing
(dt.: Der Tod kam in der Nacht) |
1975 |
Brian Clemens |
John Cooper |
27 |
Killer With
Two Faces |
1975 |
Brian Clemens |
John
Scholz-Conway |
28 |
A Killer in
Every Corner |
1975 |
Brian Clemens |
Malcolm Taylor |
29 |
Where the
Action is
(dt.: Villa mit Friedhof) |
1975 |
Brian Clemens |
Brian Leaver |
Staffel 5 |
30 |
If It's a Man
- Hang Up! |
1975 |
Brian Clemens |
Shaun
O'Riordan |
31 |
The Double
Kill |
1975 |
Brain Clemens |
Ian Fordyce |
32 |
Won't Write
Home Morn - I'm Dead |
1975 |
Dennis Spooner |
James Ormerod |
33 |
The Crazy Kill |
1975 |
Dennis Spooner |
Dennis Vance |
34 |
Good
Salary-Prospects-Free Coffin
(dt.: Job mit
Aufstiegsmöglichkeiten) |
1975 |
Brian Clemens |
John
Scholz-Conway |
35 |
The Next Voice
You See |
1975 |
Terence Feely |
Robert Tronson |
36 |
Murder Motel |
1975 |
Brian Clemens |
Malcom Taylor |
Staffel 6 |
37 |
Sleepwalker |
1976 |
Brian Clemens |
Alan Gibson |
38 |
The Next
Victim |
1976 |
Brian Clemens |
James Ormerod |
39 |
Nightmare for
a Nightingale |
1976 |
Brian Clemens |
John
Scholz-Conway |
40 |
Dial a Deadly
Number |
1976 |
Brian Clemens |
Ian Fordyce |
41 |
Kill Two Birds |
1976 |
Brian Clemens |
Robert Tronson |
42 |
A Midsummer
Nightmare |
1976 |
Brian Clemens |
Don Leaver |
43 |
Death in Deep
Water |
1976 |
Brian Clemens |
James Ormerod |
---- Sämtliche
Texte: © Dr. Georg P., Die Krimihomepage, Recherchen b. Zeitungskritiken: JO
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Zwei interessante Links:
http://www.mediagems.de/01filmtv/thriller.html
(zum Teil auch viele deutsche Informationen)
http://thriller.shorturl.com
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