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Gerbers Fälle (3): Tod eines
Einbrechers |
Erstsendung (ARD): 16.03.1975
Idee: Herbert Lichtenfeld
Buch und Regie: Rolf von Sydow
Darsteller: Heinz Schimmelpfennig, Judy Winter, Werner Bruhns,
Dietmar Schönherr, Peter Bongartz, Johann Adam Oest, Dirk Dautzenberg,
Liselotte Prinz, Gerd Keller, Wolfgang Zerlett, Hanns Bernhardt, Werner
Feißt, Ilsemarie Schnering, Werner Schumacher u. v. a.
Inhalt: Während eines nächtlichen Stelldicheins im Haus des Chefs,
bei dem der Angestellte mit der Gattin des Vorgesetzten im Bett liegt, kommt
es zu einem Einbruch. Dabei wird der Einbrecher getötet. Der Angestellte
entledigt sich der Leiche. Kommissar Gerber ermittelt bald wegen mehrerer
Straftaten – nicht nur wegen Mord...
Kritik und Besprechung: Mit Tod eines Einbrechers mischt sich
wieder Mal Herbert Lichtenfeld in den Tatort, der schon an anderen
"Ereignisorten" äußerst erfolgreich gewirkt hat. Zwar schrieb er hier nicht
das Drehbuch, lieferte aber das Treatment, aus dem Rolf von Sydow die
Geschichte bastelte. Und es ist spannend – eine typische Lichtenfeld-Story
eben! Interessant ist die Figurenkonstellation: Dietmar Schönherr gefällt
als Liebhaber, Werner Bruhns als gehörnter Gatte, der sich mit Ostblocklerln
auf Geschäfte einlässt und weiß, dass diese zur Spionage dienen werden und
Judy Winter als dem Liebhaber glaubende und ihm verfallene etwas naive Frau.
Sehr schön auch Dirk Dautzenberg in einer seiner typischen kauzigen Rollen.
Hinter seiner rauen Schale verbirgt sich ein weicher Kern, er ist gutherzig
und will einem Knacki eine neue Chance geben. Sehr gut fand ich den
Hubschrauberabsturz inszeniert, der ihm letzten Augenblick dann doch nicht
gezeigt wird. Auch der Frankreichbezug wird hier wieder mit in die Folge
genommen, was ja typisch für die Tatorte jener Jahre war. Spannend erzählt
Rolf von Sydow diese Geschichte, die eigentlich ja gar kein Whodunit ist,
aber mehrere Verbrechen behandelt und die dann doch mit raten lässt, wer der
perfide Erpresser ist. Über Kommissar Gerber erfahren wir in Folge 3, dass
er mit Vornamen Wilhelm heisst und wohl schon seit 18 Jahren bei der
Mordkommission ist, denn "Seit 18 Jahren wird's immer später" was das
Heimkommen betrifft. Chef Huck ist wunderbar griesgrämig und bestimmt und
Gerber kann ihn so gar nicht leiden. Aber er gibt folgende Weisheit zum
Besten: "Ich arbeite mit Logik". Schließlich erinnert sein Assistent Peter
Bongratz mit seiner Frisur und seinem ganzen Habitus extrem an seinen
"Kollegen" bei der Münchner Kripo Günther Schramm alias Walter Grabert. Als
Gastkommissar ist schon wieder Kommissar Lutz (Werner Schumacher) mit dabei.
Fazit: auch Folge 3 ist sehr spannend!
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