Als Frau
Alsberg, begleitet von ihrer Freundin Frau Böhle, vom Sonntagsgottesdienst
nach Hause kommt, finden die Frauen Herrn Alsberg tot in der Badewanne -
getötet durch einen elektrischen Rasierapparat, der ins Badewasser gefallen
war. Obwohl alle Anzeichen auf einen Unfall deuten, machen einige
Kleinigkeiten Kommissar Keller stutzig. Er beschäftigt sich näher mit Frau
Alsberg, deren Ehe in den letzten Jahren von Kälte, Gleichgültigkeit und
Lieblosigkeit geprägt war. Immer mehr verstärkt sich sein Eindruck, dass ein
Verbrechen vorliegt. In den Mittelpunkt der Untersuchungen rückt Frau Böhle,
deren Mann ebenfalls bei einem mysteriösen Unfall ums Leben kam. Zum
Freundeskreis der Frauen gehört noch eine Frau Kanietz, deren Ehemann einen
kleinen Kunsthandel betreibt ...
(Text © JO, Die Krimihomepage)
Als Helga
Alsberg an diesem Sonntagmorgen aus der Kirche zurückkehrt, findet sie ihren
Mann ermordet in der Badewanne auf. Keller findet heraus, dass das Ehepaar
Alsberg schon seit langem keine glückliche Ehe mehr führte und dass es Frau Alsberg jetzt eigentlich viel besser geht. Nur ihre Freundinnen gefallen ihm
nicht: Frau Böhle und Frau Kanietz. Haben sie etwas mit dem mysteriösen Tod in
der Badewanne zu tun?
(Text © GP, 04.02.2002, Die Krimihomepage) |
Info: -
Kritik (©
GP): Herbert Reinecker zeigt in dieser Geschichte eine seltsame
Mutter-Tochter-Beziehung auf, die zum sozialen Drama avanciert. Frau Winter
(Ida Krottendorf, eine sehr gute Wahl für diese Rolle), eine Frau in
dubiosen sozialen Verhältnissen, verkehrt mit vielen Männern. Als sie dem
Mann, der über ihr wohnt, hörig wird, überredet sie sogar auf dessen Wunsch
ihre Tochter Karin, mit ihm zu schlafen. Aus Liebe tut es die Tochter, die
sogar im Todeskampf noch nach ihrer „Mama“ schreit, damit der Liebhaber ihre
Mutter nicht verlässt.
Als Karin ermordet wird und die Mutter weiß, wer es getan hat, beginnt sie
ihrerseits diesen Mann, er heißt Pajak und wird von Harald Leipnitz sehr
glaubwürdig verkörpert, zu erpressen. Das funktioniert nach dem Motto:
„Entweder ich sage, wer der Mörder ist, oder du ziehst wieder bei mir ein“.
ACHTUNG SPOILER. Die Schwester Herrn Pajanks sieht verzweifelt zu, wie ihr
Bruder sich quasi herablässt und sich mit einer Frau aus minderen
Verhältnissen einlässt. Um die Ordnung wieder herzustellen, erschießt sie
Karin. Helmut Ringelmann hat Maria Schell für diese Rolle geholt. Da sie von
Anfang an in einer Nebenrolle zu sehen ist, war auch von Beginn an klar,
dass sie die Täterin sein musste, denn mit einem bedeutungslosen kürzeren
Auftritt hätte sich Weltstar Maria Schell sicherlich nicht zufrieden
gegeben.
Was die Figuren betrifft, so interessiert sich Reinecker jedoch wesentlich
mehr für Frau Winter, deren Misere er vor dem Hintergrund des Todes ihrer
Tochter darstellen will. Diese Tochter wird glaubhaft und beinahe entzückend
von Simone Rethel dargestellt.
Insgesamt finden sich hier wunderbare Darsteller in einem etwas langatmigen
Drama um den Standesunterschied von Menschen „Zu ebener Erde und im 1.
Stock“ (um es mit Nestroy zu sagen), dem Regisseur Theodor Grädler doch ein
bißchen mehr Pepp geben hätte können. Den Kommissar setzt er jedoch
wenigstens sehr menschlich in Szene.
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