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DER KOMMISSAR

Folge 47

Tod eines Schulmädchens

Erstsendung (ZDF): 21.04.1972

Inhalt Info & Kritik

Die aufsässige Schülerin Kirsten Benda wird vor einer Münchner Spielhalle erschossen. Immer wieder war es ihr gelungen, die Klasse gegen den Lehrer Gebhardt aufzuhetzen. Der gesamte Lehrkörper bestätigt: Kirsten war disziplin- und respektlos. Vielleicht wurde sie auch von dem einen oder anderen deswegen gehasst. Ist der Täter also unter dem Lehrkörper zu suchen? (Text © GP, Februar 2002, Die Krimihomepage)

Info: -
Kritik (
© GP): Reinecker konstruiert hier wieder mal eine Geschichte im Schülermilieu, die er so oder so ähnlich sicherlich auch später nochmals gebracht hat, zumindest in einigen Anklängen. Heinz Bennent spielt einen Lehrer, der alles hinschmeißen will, weil eine Schülerin, gespielt von Helga Anders, ihn provoziert. Die Provokation, die von ihr ausgeht, ist aber so lächerlich, dass der labil scheinende Lehrer sicherlich den Beruf verfehlt hat, wenn er diese nicht aushält. Helga Anders spielt die Schülerin Kirsten nämlich höflich und nie wirklich provozierend. Solche Schüler, die auch Sachen in Frage stellen, ohne dabei jemals die Hemmschwelle zu überschreiten oder den Respekt zu verlieren, würde man sich heute wünschen. Von daher erscheinen die Reaktionen Dr. Gebhardts völlig lächerlich. Ein derartiger Lehrer würde wohl heute am ersten Tage in der Schule angesichts der Dinge, die man sich heute als Lehrperson gefallen lassen muss, Selbstmord begehen. Von daher ist die ganze Geschichte also völlig unglaubwürdig. Wenn es damals wirklich solche Personen im Lehrberuf gegeben haben sollte, dann tun mir die Schüler im Nachhinein leid. Die lächerlichen "Provokationen" hätte er schon aushalten müssen. Von daher ist auch die Überreaktion des Mörders/ der Mörderin völlig überzogen.
Die schauspielerischen Leistungen hingegen können sich durchaus sehen lassen, auch wenn Ringelmann hier schon damit beginnt, womit er später - vor allem in den 90ern und 2000ern völlig übertrieben hat - nämlich mit der Besetzung von Schülerrollen mit Darstellern, die weit über das Alter hinaus sind (ganz arg war's dann wie gesagt in den letzten Produktionsjahren, wenn die 40jährige Schauspielerin die 20jährige Tochter spielte etc.).
Reineckers Dialoge sind hier wieder so typisch, dass man seine Urheberschaft unter 1000 anderen Filmen heraus kennen würde. Die "Reineckersche Syntax", mit ihren vielen verschachtelten Nebensätzen, Relativpronomen etc. kommt hier besonders zum tragen. Schließlich muss ich auch noch etwas bemerken, was mich auch immer störte - bei Reinecker sprach der einfache Arbeiter, der Obdachlose immer gleich wie der Universitätsprofessor (und damit immer wie der Autor selbst). Hier hätte man doch etwas soziolinguistische Aspekte berücksichtigen müssen, der Obdachlose der in verschachtelten Sätzen spricht, als ob sie direkt aus Caesars De bello gallico stammen, ist doch etwas unglaubwürdig.
Der Titel schließlich spielt zwangsläufig auf die aus den selben Jahren stammenden Schmuddelfilmchen an. Das Wort "Schulmädchen" ist aber heute wohl schon archaisch und durch "Schülerin" ersetzt. Klingt auch viel besser.

Besetzung Aufnahmestab
Kommissar Keller Erik Ode
Walter Grabert Günther Schramm
Robert Heines Reinhard Glemnitz
Harry Klein Fritz Wepper
Fräulein Rehbein Helma Seitz
   

Dr. Gebhardt

Heinz Bennent

Marianne Gebhardt

Ella Büchi

Kirsten Benda

Helga Anders

Andrea Pattenhof

Simone Rethel

Karl Winnig

Andreas Seyferth

Direktor Abel

Wolfgang Preiss

Lehrer Rossmann

Hartmut Reck

Herr Pattendorf

Peter Schütte

Agathe

Inge Schwanneke

Thea Peine

Maria Landrock

Adolf Benda

Wolfried Lier

Lehrer Heffler

Klaus Krüger

Lehrer Bonte

Hans Gries

und

Günther Geiermann

?

Pierre Franckh

?

Gerhard Acktun

?

Marius Reusse

?

Jean-Claude Hoffmann

Buch Herbert Reinecker
Regie Theodor Grädler
   
Titelmusik Herbert Jarczyk
Kamera Rolf Kästel
Kameraführung Rüdiger Meichsner
Ton Günter Blumhagen
Schnitt Werner Preuss
Regie-Assistenz Ilona Juranyi
Aufnahmeleitung Harald Vohwinkel
Hans-Heinz Albaum
Kostüme Holger
Maske Rüdiger von Sperl
Ago Baumann
Bauten Wolf Englert
Margret Finger
Produktionsleitung Dieter Nobbe
Herstellungsleitung Gustl Gotzler
Hergestellt durch die Neue Münchner Fernsehproduktion
Gesamtleitung Helmut Ringelmann
im Auftrag des Zweiten Deutschen Fernsehens

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 26.08.2013

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