Die Krimihomepage | Der Kommissar | Folge 40 | Der Tod des Herrn Kurusch

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DER KOMMISSAR

Folge 40

Der Tod des Herrn Kurusch

Erstsendung (ZDF): 12.11.1971

Inhalt Info & Kritik

Herrn Kurusch wird die Angewohnheit, die Mieten seiner zahlreichen Wohnungen an jedem Ersten immer selbst und in bar zu kassieren, zum Verhängnis. Ewald Lerche, einer seiner Mieter, findet den alten Mann mit einem Hammer erschlagen in dessen Wohnung. Schnell gerät der nervöse und geschwätzige Student in Verdacht. Immer mehr Indizien belasten ihn, bis Lerche schließlich zugibt, den Raubmord geplant zu haben, allerdings sei Kurusch bei seinem Eintreffen bereits tot gewesen. Der Kommissar beschäftigt sich näher mit dem Umfeld des Opfers, besucht gemeinsam mit Lerche Kuruschs Bruder Bernhard und dessen Tochter Annemarie sowie die alkoholkranke Frau Kurusch ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Info: -
Kritik (
© GP): Der Tod des Herrn Kurusch erfreut mich jedes Mal aufs Neue. Eine besonders spannende Geschichte in einer tadellosen Inszenierung. Endlich darf Peter Thomas auch mal ein paar Takte mehr komponieren und diese Musik passt vorzüglich zu den Vorgängen am Anfang bis der junge Mann den Miesepeter Kurusch umbringen will. Herrlich ist in dieser Rolle der wunderbare und großartige Wolfgang Büttner (unvergesslich als Arzt in So weit die Füße tragen), der - so berichten es Zeitzeugen - auch im wirklichen Leben etwas schwierig war. Hier glänzt er als älterer, verbitterter Herr, dessen einzige Freude darin besteht, Monat für Monat das Mietgeld zu kassieren. Volkert Kraeft als Mann, der ihn töten will, dann aber dafür zu spät kommt, ist herrlich unsympathisch und agiert vorzüglich. Auf die Rolle des abseits des Gesetzes agierenden Mannes war er später bei Helmut Ringelmann häufig abonniert, ich denke da auch an seinen Part in Der Alte (147): Die Braut ohne Gedächtnis, in dem er einen skrupellosen Fuhrunternehmer spielt. Cornelia Froboess hingegen spielt häufig bei der Neuen Münchner Fernsehproduktion Frauen, denen nie ein Lächeln abhanden kommt und die stets todernst sind (anders jedoch in einer Siska-Episode, wo sie wunderbar als heruntergekommene Frau eingesetzt wird). Die Geschichte wird von Reinecker spannend aufgebaut und erzählt, der unschuldig Verdächtige, der den Mörder selbst sucht, ist allerdings später noch mehrfach bei ihm vorgekommen. Kommissar Keller glaubt dem Mann nicht, findet ihn sogar unsympathisch und dennoch gewährt er ihm drei Tage Zeit, um den wahren Täter zu finden. Unter den Verdächtigen befindet sich auch Heinz Baumann, ein viel zu selten agierender Mann in jenen Jahren, dessen hohe Schauspielkunst erst sehr spät als tollpatschiger und besserwisserischer Kommissar Strobel in Adelheid und ihre Mörder für wunderbar gute Unterhaltung sorgte. Auch sein Privatdetektiv Lobster in der gleichnamigen (ansonsten etwas spannungsarmen) Serie war ein Beweis für seine Vielfältigkeit.
Insgesamt ist diese Episode eine recht spannende Angelegenheit, ist Krimi und mal nicht Drama, keine Liebesgeschichten etc., Reinecker konzentriert sich rein auf die Frage "Wer war's?" (und als geschulter Krimiseher weiß man das recht schnell bei der Auffälligkeit des Verhaltens einer gewissen Person). Dennoch: eine makellose Folge!

Besetzung Aufnahmestab
Kommissar Keller Erik Ode
Walter Grabert Günther Schramm
Robert Heines Reinhard Glemnitz
Harry Klein Fritz Wepper
Fräulein Rehbein Helma Seitz
   
Annemarie Kurusch Cornelia Froboess
Herr Kurusch Wolfgang Büttner
Ewald Lerche Volkert Kraeft
Helga Schwerin Christiane Krüger
Hilda Kurusch Martha Wallner
Herr Brass Heinz Baumann
Bernhard Kurusch Wolfgang Engels
Herr Lehnhard Otto Bolesch
Herr Siebeck Hannes Kaetner
Verkäuferin Margit Weinert
Buch Herbert Reinecker
Regie Theodor Grädler
   
Musik Peter Thomas
Titelmusik Herbert Jarczyk
Kamera Günter Senftleben
Ton Adolf Kredatus
Schnitt Werner Preuss
Regieassistenz Ilona Juranyi
Aufnahmeleitung Hans-Heinz Albaum
Peter Kaiser
Kostüme Holger
Bauten Wolf Englert
Bruno Monden
Produktionsleitung Klaus Stapenhorst
Hergestellt durch die Neue Münchner Fernsehproduktion
Gesamtleitung Helmut Ringelmann
im Auftrag des Zweiten Deutschen Fernsehens

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 26.08.2013

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