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DER KOMMISSAR

Folge 15

Der Papierblumenmörder

Erstsendung (ZDF): 16.01.1970

Inhalt Info & Kritik

Auf einem Autofriedhof wird ein junges Mädchen erschossen aufgefunden. Der Täter konnte entkommen. Die Spur führt in ein Erziehungsheim, in dem die Tote gelebt hatte. Eines der Mädchen, Bonny, begleitet Kommissar Keller bei seinen Ermittlungen im Hippie-Milieu. Eine Spur führt aber auch in die bessere Gesellschaft. Dr. Winkelmann, ein verheirateter Mann, hatte eine Beziehung zur Toten. Hat er sie auch getötet? (Text © GP, Die Krimihomepage)

Info: Die Musik ("Moonflower") von Peter Thomas stürmte die Hitparaden und ist auch während des Abspanns zu hören. Wurde als 16. Folge gedreht, aber als 15. ausgestrahlt.
Kritik (
© GP): Ganz offensichtlich ein typischer Brynych: die Kameraeinstellungen, das Verhalten der Personen (Gelächter, Kommissar Keller tanzt sogar Ansatzweise) und der Einsatz der Musik machen das deutlich. Die Geschichte Reineckers spielt im Hippiemilieu, eine Umgebung, die mir nicht zusagt und die meines Erachtens im Kommissar immer etwas überstrapaziert wurde zumal hier auch nur Reineckers stereotypischen Vorstellungen davon immer wieder auf gleiche Art wiedergegeben werden. Insgesamt ist diese Folge viel mehr ein bisschen Milieustudie mit seltsamen Charakteren als ein handfester Kriminalfilm. Weder Autor noch Regisseur bemühen sich sonderlich, Spannung oder Verdächtige aufzubauen, sie wollen eher das Licht auf eine gewisse Welt werfen. Und da war Brynych wohl der richtige Regisseur, denn er liebte solche Orte wie Hinterhöfe, schmuddelige Kneipen oder auch Autofriedhöfe wie hier.
Christiane Schröder ist hier in einer ihrer typischen Rollen zu sehen. Die etwas durchgeknallte träumerische junge Frau musste sie ja öfter geben. Was Thomas Fritsch betrifft (bemerkenswert: er spricht kein einziges Wort!), so weiß man nicht, ob er in dieser Rolle gefallen soll oder nicht. Dieser Schauspieler hatte bei weitem bessere Auftritte und war ja auch neben Elmar Wepper als Nachfolger von Harry beim Kommissar im Wettbewerb (es wurden sogar Probeaufnahmen gemacht), doch bekannter Weise wurde dann nicht er verpflichtet. Herbert Tiede als älterer Mann, der sich die jungen Mädchen ins Bett holt (Kommissar Keller fragt ihn diesbezüglich sogar, ob er "geil" auf eines von ihnen war (wohl eine Brynychsche Idee)) und der sich das Schweigen mit Geld erkaufen will, ist jedoch eine gute Wahl gewesen.
Schließlich bleibt noch die dilettantische Überklebung von Kommissar Kellers Fernseher mit einem Papierstreifen zu bemerken, damit sich darin die Scheinwerfer nicht spiegeln.
Der Kommissar hat viel viel Besseres zu bieten, als diese abstrusen Hippiegeschichten.

Besetzung Aufnahmestab
Kommissar Keller Erik Ode
Walter Grabert Günther Schramm
Robert Heines Reinhard Glemnitz
Harry Klein Fritz Wepper
Frl. Rehbein Helma Seitz
Franziska Keller Rosemarie Fendel
   
Bonny Christiane Schröder
Marion Seifert Gisela Fischer
Teekanne Thomas Fritsch
Frau König Hilde Weissner
Dr. Winkelmann Herbert Tiede
Papierblumenhändler Kurt Horwitz
Sybille Hohner Evi Mattes
Fürsorgemädchen Christina Kuon
Ursula Wolff
Dagmar Hanauer
Dagmar Klaus
Kellner Alfred Hallmann
Hippie Marion Abel
Inspektor Hahne Otto Friebel
Buch Herbert Reinecker
Regie Zbyněk Brynych
   
Musik Peter Thomas
Titelmusik Herbert Jarczyk
Kamera Manfred Ensinger
Kameraführung Jürgen Schoenemann
Ton Werner Böhm
Schnitt Sophie Mikorey
Regie-Assistenz Maxie Brandt
Aufnahmeleitung Rudolf Fichtner
Horst Donner
Kostüme Ingeborg Ege-Grützner
Bauten Wolf Englert
Bruno Monden
Produktionsleitung Klaus Stapenhorst
Herstellungsleitung Gustl Gotzler
Hergestellt durch die Neue Münchner Fernsehproduktion
Gesamtleitung Helmut Ringelmann
im Auftrag des Zweiten Deutschen Fernsehens

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 26.08.2013

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