Die Krimihomepage SPEZIAL | Klassiker des Fernsehspiels | 1972

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Das Geheimnis der alten Mamsell

Erstsendung (ZDF):
Sonntag, 30.02.1972, 20.15-22.05 Uhr

 Regie:
Herbert Ballmann

Dauer/ Bild:
111', Farbe

Inhalt

Die großbürgerliche, streng pietistische Familie Hellwig nimmt die zur Waise gewordene Felicitas bei sich auf. Nach dem Tod ihres Gemahls behandelt Frau Hellwig das Mädchen als Menschen zweiter Klasse, lässt sie Dienstbotenarbeiten verrichten. Felicitas entwickelt ein Vertrauensverhältnis zur 'alten Mamsell', der Schwägerin von Frau Hellwig, die in einer Dachwohnung des Hauses lebt, erhält von ihr eine gute und gründliche Erziehung ... Ein im Nachlass der Verstorbenen alten Dame gefundenes Tagebuch beschwört schließlich eine Familienkrise herauf ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Wissenswertes
Eugenie Marlitt war Mitte des 19. Jahrhunderts nicht nur die Verfasserin gefühlvoller Liebesgeschichten, sondern kämpfte in ihren Werken auch gegen Borniertheit, Unfreiheit und Bigotterie, verhalf mit ihren Romanen dem Familienblatt 'Gartenlaube' zu großem Aufschwung.
Im ORF-Abendprogramm (FS 1) gezeigt am Sonntag, 24. Dezember 1972. Wiederholt im ZDF-Hauptabendprogramm am Samstag, 4. August 1973, in der Reihe 'Auslese - Beispielhafte Fernsehspiele des ZDF' im ZDF-Nachtprogramm am Mittwoch, 2. August 1978 und im ZDF-Vormittagsprogramm am Donnerstag, 23. November 1989. Sehbeteiligung bei der Erstausstrahlung: gut (23%), Zuschauerurteil: 84% sehr gut/gut.
Kritiken
Hörzu 33/1972, Seite 30: "Getreu copieret. Ach, wie schade, dass die selige Mademoiselle Eugenie John alias Marlitt nicht mehr erleben durfte, wie [...] ihre traurig-süße Gartenlauben-Idylle akkurat so zaubrisch wiedererzählt wurde, dass es dem Beschauer zum deliziösen Vergnügen wurde. Vortreffliche Akteure - die liebreizende Giulia Follina sei insbesondes gelobt - erfüllten die Roman-Gestalten, die einst unsere Urgroßeltern zu Tränen bewegten. Welch ein hübsches, wohltuendes Sommergeschenk"d.
Funkuhr 34/1972, Seite 17: "Die Überraschung dieses Wochenendes hieß 'Das Geheimnis der alten Mamsell'. Von Star-Autor Karl Wittlinger bearbeitet, von Herbert Ballmann hervorragend und, wenn dieses Wort mal angebracht ist, dann hier: einfühlsam in Szene gesetzt, von einem exzellenten Team mit Herzblut gespielt, [...]. Was diese Aufführung so unglaublich schön machte, war: alle arbeiteten so an diesem Stück, als handele es sich um einen der größten literarischen Stoffe dieses Jahrhunderts. Mit Ernst, ohne Anflug von Ironie (dies wohl das entscheidend Richtige und Gute am Regie-Konzept) kam ein Stoff über den Bildschirm, der bislang wohl nur belächelt wurde. Siehe da: das Medium Fernsehen erwies sich als denkbar brauchbarer Träger so schöner Gartenlaube-Schnulzen, als sei es die Gartenlaube selbst. [...]"
Gong 31/1973, Seite 25 zitiert zur ZDF-Wiederholung die eigene Kritik: "Der Gong-Kritiker vergab fünf Punkte: "Karl Wittlinger hat den Roman vorzüglich fürs Fernsehen bearbeitet. Ohne das Rührstück zu schwächen, achtete er darauf, dass der sozialkritische Kern erhalten blieb ...". Großes Lob auch für Regisseur Ballmann und die Darsteller".
Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Cordula Brigitte Horney
Fritz Hellwig Dieter Borsche
Brigitte Hellwig Inge Langen
Johannes Hellwig Volkert Kraeft
Felicitas Giulia Follina
Adele Ingeborg Schöner
Friederike Hilde Sessak
Hofrätin Hilde Weissner
Heinrich Georg Hartmann
Frank Joachim von Ulmann
Jasko Orlowsky Nino Korda
Meta Orlowska Karin Schröder
? Ingeborg Steinbach
? Gerhard Wollner
? Ruth Breitag
? Inge Herbrecht
? Patricia Rissmann
? Manuela Sahland
? Christiane Theuss
Sprecher Friedrich W. Bauschulte
Fernsehfilm von Karl Wittlinger
Nach der Geschichte von Eugenie Marlitt
Musik Horst A. Hass
Kamera Götz Neumann
Szenenbild Karl Schneider
Regie Herbert Ballmann
eine Produktion der Chamier-Film, Berlin
im Auftrag des ZDF

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 31.10.2015

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