Sessel
zwischen Stühlen |
Erstsendung (ARD/ SDR):
Donnerstag, 30.04.1970, 20.15-21.40 Uhr |
Regie:
Fritz Umgelter |
Dauer/
Bild:
83'41'', Farbe |
Inhalt |
Das Fernsehspiel schildert
drei Tage aus dem Leben von Herbert Voigt, der in seiner Funktion als
Arbeitsdirektor in der Georg-Pohl-Hütte, einem Stahlwerk im Ruhrgebiet,
zugleich Arbeitgeber und von der Gewerkschaft vorgeschlagener Vertreter
der Arbeitnehmer im Vorstand ist. Dadurch sitzt Voigt gewissermaßen
zwischen den Stühlen, hat mit vielfältigen Schwierigkeiten, etwa der
Diskussion um Lohnerhöhungen zu kämpfen. Nach einer dieser beruflichen
Auseinandersetzungen erleidet er einen Herzinfarkt ...
(Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Wiederholt im
ARD-Nachtprogramm am Freitag, 25. Juni 1971 und im SWR-Abendprogramm in
der Reihe 'Arbeitswelt im Fernsehspiel' am Donnerstag, 14. März 1974.
Sehbeteiligung bei der Erstausstrahlung: 17% (mittelmäßig),
Zuschauerurteil: +3 (gut).
Bild + Funk 17/1970, Seite 66 zur Erstausstrahlung: Mehr als ein halbes
Jahr hat sich Autor Wolfgang Menge in Betrieben umgesehen, u.a. mit
Vertretern des Industrie-Instituts un der IG Metall gesprochen, um
Material für das schwierige Thema Mitbestimmung zu sammeln. Menge, der
in seinem Fernsehfilm keinen bestimmten Fall schildert, sondern die
Handlung nach seinen Beobachtungen geschrieben hat, meint, dass es in
Deutschland zwischen 70 und 100 Arbeitsdirektoren gibt. Hauptsächlich in
der Montanindustrie. "Mein Problem bei diesem Stück ist doch, dass ich
den Zuschauern Mitbestimmung und Funktion des Arbeitsdirektors erst
einmal erläutern muss, ehe die Handlung beginnen kann", erklärt Menge,
bei dem die Dialoge durch Arbeitsszenen unterbrochen werden. |
Kritiken |
Hörzu 20/1970, Seite 54:
"Seit 1951 ist die Mitbestimmung in der Montanindustrie Gesetz: Dort
gibt es den Arbeitsdirektor. Er soll oder muss auf zwei Seiten stehen,
er sitzt - so der Titel, der das ganze Problem in drei Wörter fasst - er
sitzt auf einem 'Sessel zwischen Stühlen'. Dabei wird so ein Mann
einerseits dick und reibt sich andererseits auf: Günter Strack bleibt
der Rolle kein Pfund Fett und keinen Ton gereizter Hilflosigkeit
schuldig. Autor Menge dagegen, sonst ein Erzähler handfester
Geschichten, bleibt uns eine beteiligende Fabel schuldig. Er und der
Regisseur Umgelter sowie der Kameramann Schalla zeigen die Arbeitswelt
einer Hütte mit dem Umgelter-Effekt: Aus Breite wird Dichte gewonnen.
Kompliment! Nur sollte das nicht alles sein". |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Voigt, Arbeitsdirektor |
Günter Strack |
Schleussner, sein Assistent |
Rolf Becker |
Frau Voigt |
Maria Körber |
Helga Voigt |
Karin Schmitz |
Frau Brecht, Sekretärin |
Irene Dodel |
Fräulein Bordynski, Sekretärin |
Margot Nagel |
Fiedler, Betriebsassistent |
Gerhard Remus |
Pfaff, Betriebsingenieur |
Günter Arnswald |
Quade, Journalist |
Alfons Höckmann |
Dr. Roske, Vorstandsvorsitzender |
Ernst Dietz |
Krämer, Vorstand |
Edgar Mandel |
Düwel, Vorstand |
Helmuth Hinzelmann |
Pepper, Vorstand |
Wolfgang Hofmann |
Polluk, Betriebsratsvorsitzender |
Hans Beerhenke |
Dulz, Betriebsrat |
Hermann Günther |
Pfennig, Betriebsrat |
Manfred Scheibler |
Lange, Betriebsrat |
Hannes Kaetner |
Dr. Möls |
Hans Peter Thielen |
Dr. Riedel |
Alf Marholm |
MTA Fräulein Bischhoff |
Ursula Alexa |
Krankenschwester Theresa |
Gisela Claudius |
? |
Peer Brensing |
? |
Friedhelm Schuh |
? |
Karl Stroht |
? |
Alfred Melchior |
? |
Willi Pelser |
? |
Dieter Wilken |
? |
Reinhard von Hacht |
? |
Ferdinand Ludwig |
? |
Hans W. Loges |
? |
Peter M. Hollmann |
? |
Hans Emons |
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Fernsehfilm von |
Wolfgang Menge |
Kamera |
Horst Schalla
Heribert Schuster |
Schnitt |
Karl Heinz Jakob |
Ton |
Joachim Pohl |
Kostüme |
Ilse Dubois |
Regieassistenz |
Bruno Voges |
Aufnahmeleitung |
Adalbert Suntinger
Adalbert Lüttecke |
Produktionsleitung |
Heinz Schulz |
Szenenbild |
Wolfgang Wahl |
Produktion |
Reinhart Müller-Freienfels |
Regie |
Fritz Umgelter |
Eine
Produktion des |
Südfunks
Stuttgart |
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