Die
Glasmenagerie |
Erstsendung (ARD/ SWF):
Sonntag, 02.02.1969, 20.15-21.50 Uhr |
Regie:
Ludwig Cremer |
Dauer/
Bild:
95', s/w |
Inhalt |
Nur vier Personen treten im Stück
auf: Amanda Wingfield, übersensibel, vor Jahren von ihrem Mann verlassen und
seitdem immer stärker von den Erinnerungen an ihre Jugend gebannt; ihre
24jährige gehbehinderte Tochter Laura, die sich mit einer Menagerie kleiner
Glastiere und einer Kollektion alter Schallplatten von der Wirklichkeit ablenkt;
Lauras Bruder Tom, der als Lagerarbeiter für den Unterhalt der Familie sorgt und
vom Wunsch erfüllt ist, Dichter zu werden; schließlich Jim, ein Freund Toms. Um
die mit Minderwertigkeitskomplexen belastete Tochter endlich an den Mann zu
bringen, fordert die Mutter Tom auf, einen Freund aus seinem Kreis ins Haus zu
bringen. Jim O'Connor erklärt sich bereit. Aber er hegt andere Erwartungen an
den von Amanda Wingfield festlich vorbereiteten Abend ... (Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Wissenswertes |
Grete Mosheim und Elfriede Irrall
spielten Mutter und Tochter bereits 1965 auf einer Berliner und einer Hamburger
Bühne. - Wiederholt im ARD-Nachtprogramm am Freitag, 19.12.1969, 23.05 Uhr und
im BR-Abendprogramm in der Reihe 'Fernsehtheater' am Donnerstag, 28.07.1977,
21.00 Uhr. Sehbeteiligung bei der Erstausstrahlung: schwach (12%),
Zuschauerurteil: positiv (+1). - Weitere Versionen: am
16.10.1958
in der ARD und am
06.12.1982 im WDR. |
Kritiken |
Hörzu
7/1969, Seite 12: "Lag es an der Distanzlosigkeit des Wohnzimmers, dass eine
so große Schauspielerin wie Grete Mosheim nicht über die Peinlichkeit
hinwegzuführen vermochte, die 'Die Glasmenagerie' von Teenessee Williams
auslöste? Die Inszenierung Ludwig Cremers blieb unausgewogen."
Gong 8/1969, Seite 74: "Dieses romantische Seelenspiel [...] besitzt einen
theatralischen Zauber, der auf dem Bildschirm durch hervorragende Darsteller
sichtbar gemacht wurde. Ludwig Cremers Inszenierung bot eine
schauspielerische Delikatesse. Grete Mosheim, zum zweitenmal in einer
Fernsehrolle, war eine wundervolle Amanda Wingfield, mit Halbtönen, die ihre
Stimme schwingen und zittern ließen, mit einem Gesicht, das die Kindlichkeit
einer altgewordenen Frau spiegelte. Aber neben der Mosheim gab es eine
Elfriede Irrall, die mit großen Augen und sanften Gesten ihr Schicksal
vortrug, im Zusammenspiel mit Ralf Schermuly zauberhaft. Christoph Bantzer
gab dem Ton jene erregte Bemühtheit, die Tennessee-Williams-Männer zu
besitzen haben. Es war ein Abend herrlichen Ensemblespiels im Schatten der
Mosheim, eine schauspielerische Bemühung, die selten so gut im Fernsehspiel
gelingt."
Bild + Funk 50/1969, Seite 70 zitiert zur ARD-Wiederholung die eigene
Kritik: "Ein faszinierendes Erlebnis. Vier von fünf Sternen" |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Amanda Wingfield |
Grete Mosheim |
Laura
Wingfield |
Elfriede Irrall |
Tom
Wingfield |
Christoph Bantzer |
Jim O'Connor |
Ralf
Schermuly |
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Ein Spiel der
Erinnerung von |
Tennessee Williams |
deutsch von |
Berthold
Viertel |
Szenenbild |
Eckehardt
Grübler
Klaus Fischer |
Regie |
Ludwig Cremer |
Eine Sendung des |
Südwestfunks |
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