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Große Liebe

Erstsendung (ARD/ SFB):
Dienstag, 01.02.1966, 21.00-22.30 Uhr

Regie:
Johannes Schaaf

Dauer/ Bild:
79', s/w

Die altjüngerliche Lehrerin für Musik und Englisch Xenia lebt mit Mutter, jüngerem Bruder und zwei Tanten in einer spießbürgerlichen, verstaubten Atmosphäre. Daheim wie in der Schule fühlt sich Xenia unsicher und unglücklich. Nur der verheiratete Egmond Hecht, den Xenia liebt, könnte die junge Frau aus ihrer Lethargie reißen. Egmond will sich zwar trennen, findet gleichzeitig aber immer wieder Gründe, eine endgültige Entscheidung hinauszuzögern. Und da ist noch der bescheidene Arbeitskollege Hartmut Stiehl, der hartnäckig um Xenia wirbt. Die junge Frau muss eine Entscheidung treffen - und bleibt letztendlich Gefangene ihres mittelmäßigen Lebens ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Wiederholt im ARD-Nachtprogramm am Freitag, 22. November 1968. Sehbeteiligung bei der Erstausstrahlung: sehr gut (50%), Zuschauerurteil: ablehnend (-2). ORF FS 2 zeigte den Film am 04.10.1968.

Hörzu 8/1966, Seite 61: "Die interessanteste und gleichzeitig schwerverdaulichste Sendung kam aus Berlin. Die Ansagerin gab 'Vorwarnung'. Mit Recht. Man brauchte mindestens eine halbe Stunde, bis man sich an den ungewöhnlichen Stil von Buch und Regie gewöhnt hatte. Gedankensprünge einer hysterischen Lehrerin. Wort- und Bildfetzen reihten sich scheinbar wahllos aneinander, oft mitten im Satz unterbrochen. Beklemmend die Atmosphäre etwa in der Schulklasse oder bei dem Heiratsantrag zwischen tosenden Wellen. Vom Fernsehen noch nicht verbrauchte Darsteller wie Heinz Meier als Dorflehrer oder Tilli Breidenbach als Mutter unterstrichen das Gespenstische in Johannes Schaafs eigenwilliger Inszenierung. Die jüngeren Fernseher werden sich glücklich preisen, wenn sie von einer solchen Lehrerin, wie Immy Schell sie gestaltete, verschont geblieben sind."