Zwei farbige US-Düsenjägerpiloten,
Leutnant Hammon und Leutnant Jonnie, sind auf einem abgelegenen NATO-Flugplatz
in Süditalien stationiert. Bei einer Überlandfahrt im Jeep macht Hammon in einer
Gaststätte die Bekanntschaft des Wirts und seiner Tochter Anna-Maria. Er fühlt
sich zu dem Mädchen hingezogen, wiederholt bei nächster Gelegenheit seinen
Besuch und führt ein langes Gespräch mit Anna-Maria, überrascht, dass sie wegen
seiner Hautfarbe keine Zurückhaltung erkennen lässt. Zu seiner Verwunderung
erfährt er, dass das Mädchen blind ist ... (Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Gong
46/1964, Seite 44: "Tragisch-melancholische Liebesgeschichte des deutschen
Schriftstellers. Die Probleme Rassenvorurteil und seelische Einsamkeit
infolge eines körperlichen Gebrechens werden gegeneinandergesetzt."
Gong 49/1964, Seite 69: "[...] Die Spielhandlung lotete nicht in tragische
Bezüge, vielmehr in den Bereich der Intrige: Der Militärarzt gönnt dem Neger
weder die Chance eines sozialen Aufstiegs noch das von Kathleen Breck
dargestellte Italienermädchen. Darum betreibt er die Operation, die das
Mädchen sehend, den Soldaten aber blind für ihre Liebe macht. George
verlässt Anna-Maria aus eigenem Entschluss. So weit konnte es letztlich aber
nur kommen, weil George, den Paul Danquah verhalten, ja gedrückt als
sympathischen Beau in Uniform gab, nicht rechtzeitig den Mut aufbrachte,
'Farbe' zu bekennen. Regisseur John Olden, auf rein realistische Stoffe
besser eingestellt, konnte zumindest seine ausländischen Darsteller nicht so
führen, dass sie frei und natürlich wirkten. Auch von dieser Seite her
betrachtet, blieb dieser Egon-Monk-Produktion der durchschlagende Erfolg
versagt."
Hörzu 49/1964, Seite 62: "Claus Hubalek versuchte in seinem Fernsehspiel an
einem Einzelschicksal das Rassenproblem aufzuzeigen, Vorurteile zu geißeln
und an die Menschlichkeit zu appellieren. Eine löbliche Absicht. Leider
hatte er die Gefahren der Übertreibung und der Sentimentalität überschätzt.
Er bewegte sich hart an der Grenze und überschritt sie mehrfach. Als echter
Gewinn ist die Begegnung mit Kathleen Breck zu werten. Sie spielte das
blinde Mädchen und war ergreifend in ihrer zaghaften Gestik und mit ihrem
schönen, klaren, ausdrucksvollen Gesicht." |